Nur "Freundschaftsspiele" im Kreis: "All das in der aktuellen Situation zweitrangig" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.02.2022 um 12:00 Uhr
Nur "Freundschaftsspiele" im Kreis: "All das in der aktuellen Situation zweitrangig"
Die Frühjahrsrunde bei den Junioren startet erst Ende März und von sportlicher Bedeutung wird sie nicht sein, denn Auf- und Abstiege wird es nicht mehr geben. Für Kreisjugendleiter Tobias Körner sind in der aktuellen Situation andere Dinge wichtiger.
Von Uwe Kellner
Guten Tag Herr Körner, Sie haben die U19-Ligen im Jugendbereich des Spielkreises Erlangen-Pegnitzgrund eingeteilt. Sind Sie dabei auf Probleme gestoßen, oder war alles ganz einfach?
Tobias Körner: Das war, ehrlich gesagt, relativ simpel. Aus zwei kleinen Kreisligen wurde eine eingleisige Kreisliga, aus zwei Kreisklassen wurde ebenfalls eine, so dass sich die "Einteilung" hier von selbst ergeben hat.
Einzig bei den beiden Kreisgruppen gab es zwei verschiedene Modelle. Variante a) war eine Kreisgruppe ausschließlich mit "flex"-Teams und eine zweite mit den klassischen 11:11-Mannschaften. Allerdings gab es kurzfristig zwei Abmeldungen vom "flex-Spielbetrieb". Daher wurden die 16 Kreisgruppen-Mannschaften nun auf zwei Achtergruppen aufgeteilt, wobei die verbliebenen vier "flex"-Teams zahlenmäßig ausgeglichen nach West bzw. Ost aufgeteilt wurden.

Haben wir viele Mannschaften beziehungsweise Fußballer über die Winterpause verloren beziehungsweise spüren Sie schon Auswirkungen der Corona-Pandemie?
Tobias Körner: Dazu kann ich aktuell noch nichts sagen, der Spielbetrieb beginnt ja erst Ende März. Erst dann wird sich zeigen, ob wir eine größere Anzahl an Spielern verloren haben oder nicht.
Abmeldungen gab es im Bereich der A-Jugend nur eine in der Winterpause, allerdings stößt hier nun der bisher eigenständige Hammerbacher SV neu zum 1. FC Herzogenaurach dazu. Da es auf Kreisebene im Frühjahr um nichts mehr geht, ist die Bildung von Spielgemeinschaften auch im Winter möglich, es entsteht ja keinerlei Wettbewerbsvorteil aufgrund eines solchen Zusammenschluss.
Ansonsten musste vor zwei Wochen der SK Lauf seine A2-Junioren noch abmelden...

Die Aufstiege in den Bezirk fanden alle bereits im Winter statt. Sind Sie froh, dass diese Entscheidungen alle noch vor der vierten Pandemie-Welle getroffen wurden und Sie nun ganz entspannt das Frühjahr angehen können?
Tobias Körner: Ganz klares ja, ich bin wirklich froh, dass wir bis Ende Oktober alle relevanten Entscheidungen auf dem Platz austragen konnten - sprich: die Aufsteiger zu 100 Prozent sportlich ermittelt zu haben.
In anderen Regionen in Bayern gab es hier durchaus Schwierigkeiten, daher waren unsere kleinen Gruppen auch diesmal wieder ein Vorteil - wenngleich auch ein Ausrutscher nun nahezu nicht mehr ausgeglichen werden konnte, eine Niederlage im direkten Duell oftmals schon der finale K.o. für die ganze Saison war.

Die dringendste Frage ist auch im Jugendbereich, ob die Nachwuchskicker uneingeschränkt auf den Fußballplatz zurückkehren können.
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Wie bereits angesprochen fallen im Frühjahr keine Entscheidungen mehr. Aufsteiger in den Bezirk wurden bereits ausgespielt und aufgrund der Meldeliga wird es innerhalb des Kreises auch keine Auf- und Absteiger geben. Sehen Sie es problematisch, dass nun eigentlich nur noch Freundschaftsspiele im Kreis durchgeführt werden?
Tobias Körner: Ich glaube, dass all das in der aktuellen Situation zweitrangig sein sollte! In erster Linie geht es doch darum, dass wir überhaupt mal wieder Fußball spielen können, für den Nachwuchs ist dies immens wichtig nach einer erneut monatelangen Pause. In der Frühjahrsrunde werden sich die Jugendlichen, unerheblich ob es einen Aufstieg gibt oder nicht, wieder zu 100 Prozent in ihre Spiele reinknien.
Und überhaupt: jeder Verein hat es ja grundsätzlich zu Saisonbeginn selbst in der Hand, inwiefern es um etwas gehen soll oder nicht! Entweder meldet man für die Kreisliga, um bestenfalls den Aufstieg in die Bezirksoberliga zu erreichen - oder man meldet leistungsorientiert in der Ebene der Kreisklasse oder -gruppe. Denn für den Großteil unserer Vereine auf der Kreisebene ist doch das oberste Ziel, leistungsgerecht zu spielen, um sich in Spielen mit gleichstarken Gegnern zu messen und vor allem bei den A-Junioren die Spieler in den Herrenbereich zu überführen. Aufgrund der Einführung der Meldeliga wird jedenfalls kein Verein um den sportlichen Erfolg betrogen.

Ist eine Würdigung der Frühjahrs-Meister in irgendeiner Form geplant?
Tobias Körner: Derzeit ist hier (noch) nichts in Planung, aber es besteht ja noch ausreichend Zeit. Die Runde wird heuer aufgrund der Corona-Pandemie bei den A-Junioren bis Anfang Juli gehen, einzig die beiden Kreisgruppen enden schon vor den Pfingstferien.
Wir hatten im Jahr 2019 am Saisonende erstmal den "Tag des Jugend" für unseren Kreis ausgerufen, bei welchem wir zentral bei der SpVgg Reuth alle Meister der A-, B- und C-Junioren ehren konnten. Vielleicht wäre das wieder ein gangbarer Weg.

Was sind derzeit die dringendsten Fragen für Sie im Jugendbereich des Spielkreises Erlangen-Pegnitzgrund?
Tobias Körner: "Können wir Ende März zu 100% uneingeschränkt zurück auf den Platz gehen?"

Vielen Dank für das Interview!

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