Am Aufstieg schnuppern: SV Frensdorf im Fahrstuhl nach oben?! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.12.2008 um 14:42 Uhr
Am Aufstieg schnuppern: SV Frensdorf im Fahrstuhl nach oben?!
Vor nunmehr elf Jahren begann das "Abenteuer Frauenfußball" in Frensdorf und gerade die Anfangszeiten waren von in schöner Regelmäßigkeit wiederkehrenden Auf- und Abstiegen gekennzeichnet. Nun steht ein neues Highlight greifbar nahe bevor. Das Tor zur Bezirksoberliga ist bereits einen Spalt weit offen, doch da wollen sich auch noch drei andere Teams durchquetschen...
Von Bernd Riemke
Noch thront der Schwabthaler SV an der Spitze der Bezirksliga. Dich gefolgt vom SV Frensdorf, der nur einen Zähler dahinter auf einen Ausrutscher der Konkurrenz lauert. "Mein Favorit ist der SV Kirchahorn", lugt SV-Trainer Markus Spielberger jedoch ebenso auf das dicht gedrängte Verfolgerfeld. Nicht weniger als vier Teams dürfen sich im Neunerfeld der Bezirksliga Oberfranken/West noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen.

Ein "Frensdorfer-Kind" sorgt mit der Frauen-Mannschaft für Furore. Markus Spielberger hätte gegen einen Aufstieg in die Bezirksoberliga nichts einzuwenden.
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Erfahrung pur für den Titelkampf

Die Vorzüge der SVF-Frauen sind in diesem bis zum Schluss sicher spannenden Rennen geradezu augenscheinlich. Mit 37 eigenen Treffern hat Frensdorf mehr als doppelt so oft ins Schwarze getroffen, wie der aktuelle Ligaprimus. Das oft zitierte Sprichwort "offense wins games, defense wins championships" könnte jedoch zum Verhängnis werden, denn 19 Gegentore in neun Spielen bedeuten gleichzeitig beinahe viermal so viel Einschläge im eigenen Netz, wie sie Schwabthal zu verzeichnen hat. Dabei mangelt es dem SVF im Defensivbereich keinesfalls an der nötigen Erfahrung. Mit Corinna Mergner auf der Liberoposition verfügt das Team über einen zweikampfstarken Rückhalt, der auch und gerade im Stellungsspiel zu überzeugen weiß. Aus der Landesliga nach Frensdorf gekommen, fügte sie sich auf Anhieb gut in das Team ein. Ein Team, dem es vor allem am eigenen Nachwuchs fehlt. "Wir haben schon einige Talente, aber die brauchen noch etwas Zeit", verweist Spielberger auf die gemeldete U15-Juniorinnen-Mannschaft und die Tatsache, dass Spielerinnen, die dem Team adhoc weiterhelfen können, meist von auswärts zum Verein stoßen.

Aus der Bayernliga nach Frensdorf

Marie Zwanziger ist eine der Perspektiv-Spielerinnen. Sie kam vor der Saison aus der Mädchenmannschaft des FC Pommersfelden und erhält bereits regelmäßig ihre Einsatzzeiten. Dann gibt es da aber auch noch die ehemalige Bayernliga-Fraktion in Frensdorf. Mit Jessica Rippstein, Tanja Schumann, Tanja Reinfelder, Tamara Rippstein und Tanja Zillig verfügt Trainer Spielberger über ein gehöriges Maß an überdurchschnittlicher Klasse in seinem Kader. Tanja Reinfelder lief in den glorreichen Zeiten des SC Jura Steinfeld in der Bayernliga auf, kam aber nach zuletzt zwei Kreuzbandrissen bei der SpVgg Hausen nicht mehr so recht in Tritt. "Sie wusste, dass wir vorne mitspielen können, also hat sie sich für uns entschieden", begrüßt der langjährige Coach aus der Gründerzeit der Frauenmannschaft den Wechsel der Offensivkraft nach Frensdorf. Sie war genauso auf Vereinssuche wie die Ur-Drosendorferin Tamara Rippstein und das Duo Schumann / Zillig ein Jahr zuvor. Tanja Zillig erwies sich als echter Glücksgriff. Ihr Heimatverein in Herrnsdorf musste eben erst seine Damenmannschaft auflösen, als die erfahrene Mittelfeldstrategien eine neue Herausforderung suchte. Sie fand sie beim SVF und überzeugt seither mit vorbildlichem und mannschaftsdienlichem Einsatz für die Kameradinnen. "Sie ist sich auch fürs Grätschen nicht zu schade und hat sich bei uns dank ihres überragenden Charakters schnell eingelebt", spart Spielberger nicht mit Lob für seine absolute Führungsspielerin, die nicht nur als unermüdliche Kämpferin im Mittelfeld, sondern auch als Torschützin in Erscheinung tritt. Gemeinsam mit Spielführerin Diana Wilfert, die im defensiven Bereich eine feste Größe ist, sorgt sie für den nötigen Schwung in den eigenen Reihen.

In der Vorwärtsbewegung liegen die Stärken des SVF. Flügelflitzerin Simone Schleicher lässt in der Partie beim SV Zückshut ihre Widersacherin Maria Schatz dank eines energischen Antritts stehen.
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Rein in den Fahrstuhl nach oben

Der "zusammengewürfelte Haufen" hat sich langsam gefunden. Blieb anfangs vieles noch Stückwerk, da sich die Neuen erst in das Team integrieren mussten, überzeugt der SV Frensdorf inzwischen auch spielerisch auf der ganzen Linie. "Die vielen Gegentore liegen nicht an der Verteidigung, sondern am mangelnden Zusammenspiel der Mannschaftsteile", weiß Spielberger jedoch auch, wo in der langen Winterpause der Hebel anzusetzen ist, damit der Fahrstuhl sich im Frühjahr 2009 wieder einmal in Bewegung setzt. Die Bezirksoberliga lässt grüßen...

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