Kreisvorsitzender auf Abschiedstour: Für Max Habermann ist Ende 2024 spätestens Schluss - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.01.2024 um 12:00 Uhr
Kreisvorsitzender auf Abschiedstour: Für Max Habermann ist Ende 2024 spätestens Schluss
Heute Abend findet die Kreisligatagung im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund in Tennenlohe statt. Es könnte die letzte Sitzung für die Kreisligavereine mit dem langjährigen Kreisvorsitzenden sein. Denn spätestens Ende 2024 ist Schluss für Max Habermann, vielleicht auch früher, wie er gegenüber anpfiff.info sagt. Zuvor hat der Kreisspielleiter aber noch den Pokal ausgelost und geht auf die Relegation am Saisonende ein.
Von Sebastian Baumann
Es ist das Jahr des Abschieds für Max Habermann in seinem Spielkreis. Seit der Zusammenlegung der beiden Kreise Erlangen-Forchheim und Pegnitzgrund zu einem Spielkreis führt der Funktionär seinen Kreis und ist zudem noch Kreisspielleiter. “Damit bin ich der einzige Kreisvorsitzende, der seit der Kreisreform immer noch da ist”, schmunzelt Habermann. Ende 2024 hat sich der umtriebige ehemalige Schiedsrichter als Zeitrahmen gesetzt, um sein Amt zur Verfügung zu stellen. Nach 28 Jahren in verschiedenen Funktionen beim Bayerischen Fußballverband hängt Max Habermann seine Funktionärsschuhe endgültig an den Nagel. Aber vielleicht geht er auch schon früher, ”wenn Sie mich weiter ärgern”. 

Viele kleine Gründe haben den Entschluss reifen lassen, nach 18 Jahren an der Spitze des Spielkreises aufzuhören und nicht mehr weiterzumachen. “Die Summe der vielen Kleinigkeiten macht es aus, sodass ich die Lust verloren habe. Früher habe ich dann immer dagegen angekämpft, aber das will ich mir jetzt auch nicht mehr antun”, ergänzt Habermann.

Max Habermann bei der Kreismeisterschaft in Eggolsheim.
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Wer wird Nachfolger?

Mit dem Rückzug des Kreis-Urgesteins muss sich der BFV im Kreis neu aufstellen. Nachdem eine Doppelfunktion von Kreisvorsitzenden und Kreisspielleiter ohnehin vom Verband nicht gewünscht wird, benötigt der Fußballverband gleich zwei neue Personen. “Alleine ist das Pensum eigentlich auch nicht zu stemmen, deswegen ist es auch besser, dass das zwei Personen machen.” Doch der Kreisvorsitzende ist skeptisch, ob es adäquate Nachfolger geben wird. Die Kandidaten, die Habermann im Kopf hat, haben bereits abgewinkt. “Kreisspielleiter ist kein Problem, den finden wir schon. Schwierig wird es beim Kreisvorsitzenden, der viele Termen auch Untertags hat. Außerdem muss der Vorsitzende ja auch immer zwischen Verband und Vereinen vermitteln und die Linie des BFV vertreten.” 

Eine Funktion, die Max Habermann immer mal wieder gerne, im Namen der Vereine, ignoriert hat und immer streitbar Richtung München war. “Eines muss ich klarstellen. Am neuen Präsidenten liegt es nicht. Er macht wirklich gute Arbeit und hat immer ein offenes Ohr”, lobt Habermann seinen Präsidenten Christoph Kern. Zurück zu den Nachfolgern: Natürlich bieten sich Personen aus dem bisherigen Gruppenspieleitern oder aus der Jugendleitung an. Doch dann wären diese Positionen neu zu besetzen. Es wird also noch knifflige Entscheidungen für den scheidenden Kreisvorsitzenden zu treffen geben beziehungsweise viel Überzeugungsarbeit, um einen potenziellen Nachfolger für das neue Amt zu motivieren.

Zwei potenzielle Kandidaten für ein höheres Amt: Gruppenspielleiter Harald Saß und Michael Friedrich (re.).
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Pokalauslosung

Zuvor gilt es die Rückrunde zu bestreiten und erfolgreich zu beenden. Den Pokalwettbewerb hat Max Habermann während der Kreismeisterschaft im Dezember ausgelost und wieder schöne Paarungen gezogen:

Samstag: 09. März 2024, um 14:00 Uhr

Spiel 1: SpVgg Erlangen – SK Lauf
Spiel 2: FSV Weißenbrunn – SpVgg Sittenbachtal
Spiel 3: DJK FC Schlaifhausen – SC Adelsdorf
Spiel 4: SpVgg Diepersdorf – FC Ottensoos (10.03.2024 um 14:30 Uhr)

Das Halbfinale findet dann am Mittwoch, 17. April statt und wurde während der
Bezirksmeisterschaft ausgelost:

Spiel 1: Sieger FSV Weißenbrunn/ SpVgg Sittenbachtal – Sieger SpVgg Erlangen/SK Lauf

Spiel 2: Sieger Diepersdorf/Ottensoos – Sieger Schlaifhausen/SC Adelsdorf

Das Finale am 1. Mai wieder als kombinierter Veranstaltung mit den Damen. “Wir spielen aber nicht auf einem neutralen Platz, weil dann nur die Hälfte der Zuschauer kommen. Der Sieger des ersten Halbfinales hat Heimrecht bei gleichklassige Mannschaften oder der unterklassige Verein.”

Knifflige Relegation

Auf den kommenden Tagungen wird Max Habermann damit seine Abschiedstournee geben. Zufrieden ist der Kreisspielleiter mit seinen Vereinen, mal abgesehen von vielen unnötigen Spielausfällen, die den Vereinen immer Geld kosten. Knifflig wird auch die kommende Saison. Denn aus der Bezirksliga drohen gleich fünf Mannschaften abzusteigen und so könnte es passieren, dass die Kreisligen in der kommenden Saison mit 17 oder 18 Mannschaften spielen müssen. “Ob wir jetzt zwei 17er- oder zwei 18er-Ligen haben, ist egal, denn die Spieltage sind gleich. Aber wenn wir 18er-Ligen machen, dann können mehr Mannschaften aus der Kreisklasse aufsteigen.” 16 Mannschaften sind die Regelzahl für Kreisligen, bei den Kreisklassen sind es deren 14 Mannschaften, sodass auch hier ein verschärfter Abstieg in der kommenden Relegationsphase greifen könnte. “Wir müssen jetzt erst einmal abwarten, wie sich die Spielgemeinschaften entwickeln. Denn wenn es beispielsweise wieder drei neue SGs geben würde, dann wären ja auch drei Plätze mehr in der Kreisklasse frei.”

Auch Ehrungen von Vereinen, wie hier beim TSV Kirchehrenbach, gehören zu den Aufgaben des Kreisvorsitzenden.
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Die Becherpflicht kommt wohl doch

Apropos Relegation: Hatte sich der Kreisvorsitzende bisher geweigert, die vom Verband geforderte Becherpflicht umzusetzen in den Relegationsspielen, so wird es diese Becherpflicht, wohl in am Saisonende geben. “Immerhin wurde die Vorgabe angepasst, dass auch Plastikflaschen ausgeschenkt werden können. Da müssen dann aber die Kapseln weg”, berichtet der Funktionär, der nicht verheimlichen kann, dass er von dieser Pflicht nicht viel hält. “Wir haben im Bezirksausschuss bereits im Oktober einen Antrag beschlossen, dass wir die Becherpflicht aussetzen. Aber bisher hat es niemand vom Bezirk geschafft, den Antrag auch nach München zu schicken”, grantelt Habermann zum Schluss. Auch einer der vielen kleinen Gründe, die zur Abschiedstournee von Max Habermann geführt haben. 

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