Zeckendorf - Ebensfeld II: Das Verfolger-Duell - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.10.2009 um 00:00 Uhr
Zeckendorf - Ebensfeld II: Das Verfolger-Duell
Der FV Zeckendorf und der TSV Ebensfeld II haben jeweils 11 von 26 Saisonspielen in der A-Klasse 4 ausgetragen. Es geht also auf des Ende der Hinrunde zu - beide trennen jedoch nur drei Punkte. In diesem Spiel wird mehr oder weniger ausgemacht werden, wer denn nun in der Lage ist, sich aus eigener Kraft oben festzusetzen. Gewännen der Türk. SC Bamberg und der SV Zückshut , wie auch am letzten Spieltag, könnte der Verlierer der Partie weiter nach hinten fallen, als es ihm lieb ist. anpfiff berichtet kommenden Sonntag um 15 Uhr in ausführlicher TOP-Spiel-Manier über diese Partie.
Von Peter Tanis
Mit einem Schnitt von mehr als drei Toren pro Partie zeigte sich der TSV Ebensfeld II bislang in Torlaune. Geringfügig "bescheidener" in diesem Zusammenhang ist der FV Zeckendorf und die Anzahl der Gegentreffer ist bei beiden Teams gleich. Während es beim TSV mit Dirk Milkereit, Florian Engelhardt, Matthias Vogt und Bernd Dinkel (letztes Spiel drei Treffer) mehrere Torjäger gibt, scheint es beim FV nur einen "Richtigen" zu geben, nämlich Sebastian Will. Ist das ein Nachteil, dass die Last nur von einer Schulter getragen wird?

Waldemar Türkon (Trainer Zeckendorf): Das ist ein Nachteil, denn dadurch sind wir leichter auszurechnen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Ebensfelder ein oder zwei Mann zum Bewachen auf den Platz schicken werden. Trotzdem sehe ich unser Spiel nicht alleine auf Sebastian Will zugeschnitten, denn bei uns sind viele im Stande, oft und regelmäßig zu treffen. Die Ebensfelder haben mehrere gute Spieler, die ein Spiel alleine entscheiden können. Und die müssen wir aus der Partie nehmen. 
Peter Zapf (Abteilungsleiter Ebensfeld): Also von unserer Seite bekommt der Sebastian Will einen Sonderbewacher zugeteilt. Eventuell wird das Patrick Landvogt, der aber angeschlagen ist, oder Rainer Hofmann. Unser Spiel werden wir jedoch nicht auf Will ausrichten. Wir haben von unserer Seite her genug Spieler, die regelmäßig Tore machen. Das macht uns schwerer auszurechnen.

"Hat einen richtig guten Lauf", so Trainer Türkon über seinen Torjäger Sebastian Will
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Bis zum letzten Spieltag waren der TSV und der FV punktgleich. Die Ebensfelder feierten einen 5:2 Kantersieg gegen die Zweite der "12er" , während die Zeckendorfer mit 0:4 auf heimischen Rasen gegen den zweitplatzierten Türk. SC Bamberg unter die Räder kamen. Somit beträgt der Abstand zwischen Ebensfeld und Zeckendorf nun drei Punkte. Welche Aussagekraft haben diese Ergebnisse?

Peter Zapf: Durch die letzten Siege im Rücken spielt es sich natürlich leichter. Wenn dann noch Siege wie das 5:2 gegen 1912 Bamberg dabei herausspringen, ist das umso schöner. Der Türk. SC Bamberg ist ein Kandidat um den Aufstieg und die Treffer haben die Zeckendorfer zu psychologisch ungünstigen Zeitpunkten kassiert. Da kann es schonmal sein, dass man höher verliert. Meist ist es nur die Tagesform, die letztendlich den Ausschlag gibt.
Waldemar Türkon: Das 0:4 ist etwas zu deutlich ausgefallen. Die ersten 30 Minuten waren wir eigentlich spielbestimmend, bis wir ein wenig locker ließen, obwohl es noch 0:0 stand. Die ersten beiden Tore des Türk. SC Bamberg fielen in der 45. und in der 47. Minute. Schlechtere Zeitpunkte, um Gegentreffer zu kassieren, gibt es nicht! Diese Begegnung müssen wir abhaken, denn mit dem TSV kommt eine mindestens genauso starke Mannschaft auf uns zu.

Laut anpfiff-Formbarometer sind die Zeckendorfer momentan nicht gut drauf, nur drei Punkte aus den letzten vier Spielen , ganz im Gegensatz zu den Ebensfeldern (10 Punkte aus 4 Spielen). Wie sehr fällt diese Statistik ins Gewicht?

Waldemar Türkon: So genau weiß ich auch nicht, woran es liegt. Zu Saisonbeginn waren wir richtig gut, jetzt ist ein Leistungsabfall zu verzeichnen. Wir machen gerade eine kleine Schwächephase durch. Allzulang wird die meiner Meinung nach nicht anhalten. Wir arbeiten gemeinsam daran, diesen Durchhänger zu überwinden Das ist insbesondere jetzt gefragt, da die Ebensfelder richtig guten Fußball spielen. Die Zweite des TSV habe ich zu Beginn der Saison ein paar Mal beobachtet und ich bin gespannt, ob sie ähnlich stark gegen uns auftreten wird, wie ich sie in Erinnerung habe.
Peter Zapf: In der Liga gibt es keine Übermannschaft. Wer an dem Tag besser aufgelegt ist, dürfte die Partie gewinnen. Egal ob man gerade ein Tief durchlebt oder auf der Erfolgswelle schwebt! Ich habe noch keinem Spiel der Zeckendorfer zugesehen. Den Gegner beobachten wir allgemein selten, da wir den Fokus auf uns richten. Ich denke, wir kennen trotzdem unsere gegenseitigen Stärken und werden versuchen, dieses auch gegenseitig auszunutzen.


Wird Rainer Hofmann die Aufgabe seines "Sonderbewachers" zuteil?
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Bisher holte der FV Zeckendorf die meisten seiner Punkte auswärts. Das Spiel gegen Ebensfeld findet jedoch beim FV statt. Kann man sich denn auf diese Bilanz verlassen?

Waldemar Türkon: Auswärts spielt man generell anders als daheim. Wenn wir das Heimrecht besitzen, wollen wir mit unseren Mitteln den Gegner unter Druck setzen, was nicht immer gelungen ist. Wenn wir auswärts antreten, können wir eher abwarten und auf die Aktionen des Gegners reagieren. Zweiteres lag uns bisher mehr, doch daran arbeiten wir auch noch. Ich glaube, dass die Ebensfelder sehr spielstark sind, und deshalb dürfen wir sie nicht ins Spiel kommen lassen.
Peter Zapf: Uns ist es gleichgültig, ob daheim oder auswärts. Prinzipiell wollen wir immer agieren. Da Zeckendorf uns empfängt, wollen die sicherlich dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Damit kommen wir aber auch klar. Wenn wir jedoch merken, dass der FV verunsichert ist, sind wir zur Stelle und wollen das ausnutzen. Wir werden sehen, wie es kommt.

Wie groß ist die Bedeutung dieses Aufeinandertreffens im Bezug auf "Anschluss erhalten" und "sich oben festsetzen"?

Peter Zapf: Der Druck liegt bei den Zeckendorfern, denn die wollen aufsteigen. Wir wollen uns erstmal in der Liga etablieren und uns langsam , aber stetig steigern. Sollte es für einen Aufstiegsplatz am Ende reichen, wäre das selbstverständlich wunderbar. Vielleicht werden wir bei einem entsprechend guten Tabellenplatz vor der Rückrunde unsere Gedanken zu diesem Thema konkretisieren.
Waldemar Türkon: Für uns ist es ganz klar ein 6-Punkte-Spiel. Es ist richtungsweisend, doch wer wirklich das Potential besitzt, um den Aufsteig mitzuspielen, wird sich zur Winterpause hin herausstellen. Abgerechnet wird am Ende und für Prognosen ist es zu früh. Daher ist dieses Duell auch nicht unbedingt ein "Alles-oder-nichts" Spiel.

Fehlen Ihnen Spieler?

Waldemar Türkon: Nein. Ich habe meine 15 Mann an Bord und bisher hat sich keiner meiner Männer hinsichtlich dieser Partie abgemeldet.
Peter Zapf: Das wird sich kurzfristig rausstellen. Unsere Erste spielt schon am Samstag, da kommt eventuell der ein oder andere hinzu. Fehlen tut momentan eigentlich keiner.

Wer darf sich nach Abpfiff freuen?

Peter Zapf: Ich tippe auf ein 1:3 für uns!
Waldemar Türkon: Ich hoffe wir. Den Dreier wollen wir unbedingt. Auf ein konkretes Ergebnis möchte ich mich allerdings nicht festlegen.


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