"Denken von Spiel zu Spiel": Eingespielt aus der Achterbahn - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.09.2008 um 18:20 Uhr
"Denken von Spiel zu Spiel": Eingespielt aus der Achterbahn
Sie können es also doch! Nachdem die Anhänger schon dachten, der Post-SV Bamberg könne im heimischen Bug nicht mehr gewinnen, bewiesen die Schützlinge von Sebastian Wiesneth jüngst mit dem 4:2-Erfolg gegen den Angstgegner TSC Bamberg das Gegenteil. Zudem hievten sich die "Schwarz-Gelben" mit dem ersten Heimsieg 2008/09 auf Rang vier und mausern sich somit zum ärgsten Verfolger der Favoriten Melkendorf, Roßdorf und Wernsdorf. Für den Trainer eine logische Folge der jüngsten Entwicklung.
Von Benni Hofmann
"Haben kein Ziel ausgegeben": Sebastian Wiesneth.
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Herr Wiesneth – zum Saisonauftakt Rang neun, zwischendrin auf vier, dann wieder Zehnter und nun der Sprung zurück auf den vierten Platz. Ist der Post-SV Bamberg eine Achterbahnmannschaft?
Sebastian Wiesneth: Nun ja, das lag zum einen an der Tagesform und zum anderen an den vielen Ausfällen. Insgesamt drei Spiele in Folge musste ich zuletzt auf Thomas Ertl und Christoph Heurich verzichten, beim 1:7-Debakel gegen Wernsdorf fehlte dann Eric Faidt und ich selbst konnte auch nicht spielen. Und vier Stammkräfte sind nun mal in dieser Form schwer zu ersetzen.

Bislang konnten sich elf Spieler in Eure Torschützenliste eintragen. Ist die Ausgeglichenheit Eure Stärke?
Sebastian Wiesneth: Das würde ich nicht so sagen, unser Kader ist ohnehin nicht so groß. Zuletzt hatte ich regelmäßig drei bis vier A-Jugendliche dabei, aber deren Saison fängt ja jetzt auch an. Da sind künftige Einsätze natürlich fraglich, wenn die Jungs selbst am Samstag oder Sonntag ran müssen.

Nach dem 14. Platz in der abgelaufenen Saison – mit welcher Zielvorgabe gings in die laufende Spielzeit?
Sebastian Wiesneth: Ein Ziel haben wir vor Saisonbeginn nicht ausgegeben.

Warum?
Sebastian Wiesneth: Letztes Jahr ging das mit der Zielvorgabe gründlich in die Hose. Es ist irgendwie merkwürdig, die Mannschaft scheint zu verkrampfen, sobald wir definitive Ziele ausgeben. Deshalb sind wir intern übereingekommen, dass wir von Spiel zu Spiel denken und dann sehen wir mal, was dabei heraus kommt.

Mit elf Treffern nicht unerheblich am Aufschwung beteiligt: Daniel Stopfer.
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Seit dem Abstieg aus der Kreisklasse 2006 habt Ihr Euch in Richtung Wiederaufstieg schwer getan, im Moment scheint dieser durchaus erreichbar: woran liegt das?
Sebastian Wiesneth: Dazu muss man wissen, dass wir über die gesamte letzte Saison unheimlich viele Neuzugänge hatten, gerade zur Winterpause. Diese mussten wir natürlich erst einmal einbauen und das dauert seine Zeit. Die Rückrunde, dieses letzte halbe Jahr, haben wir einfach gebraucht. Die Truppe ist jetzt eingespielt und das sieht man auch. Jeder kennt die Laufwege des anderen. Und mit einer eingespielten Mannschaft spielt es sich einfach besser.

Das 4:2 gegen den TSC war Euer erster Heimsieg. Kann man also von Heimschwäche und Auswärtsstärke reden?
Sebastian Wiesneth (lacht): Nein. Ich wusste das selbst gar nicht, bis mich gestern ein Zuschauer aufgeklärt hat, dass wir nach Melkendorf die stärkste Auswärtsmannschaft sind. Ich meine, das liegt an den Gegnern: die Guten hatten wir bislang zuhause, während wir selbst bei eher Schwächeren antreten mussten.

Mit Würgau II habt Ihr einen machbaren Gegner vor der Brust, danach geht’s gegen den SC Melkendorf. Was ist da drin?
Sebastian Wiesneth: Das kann man nur schwerlich beantworten. Sicher scheint der SCM das überragende Team der Liga zu sein, die makellose Bilanz zeigt auch, dass sie in ihrer Euphorie nicht zu Konzentrationsschwächen neigen. Aber in der A-Klasse gibt es nur selten Unbesiegbare und ich werde auch nie in ein Spiel gehen, wo ich sage, dass nicht  mindesten ein Punkt drin ist.

Vielen Dank für das Gespräch!

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