Die Vorbereitung lief über weite Strecken recht vielversprechend. Hohe Trainingsbeteiligung und achtbare Ergebnisse in den Testspielen ließen die Verantwortlichen zuversichtlich dem Anpfiff zur neuen Serie entgegenblicken. Und dann kam der Schock! Tags zuvor hatte sich die TSG gegen SpVgg Stegaurach II tapfer geschlagen und beim 2:4 gegen den klassenhöheren Verein richtig gut ausgesehen.
Edgar Tischner wirft aus gesundheitlichen Gründen das Handtuch
„Es war wie ein heftiger Schuss vor den Bug“, erklärt Jochen Sauer, als Trainer Edgar Tischner am darauf folgenden Tag aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bekannt gab. Nicht nur, dass der Absteiger urplötzlich ohne Übungsleiter dastand – mit Trainersohn Christoph Tischner und in dessen Sog Andreas Jungnickl kehrten auch zwei weitere wichtige Stützen der Mannschaft den Rücken zu. „Solche Ausfälle können wir bei unserem ohnehin schon kleinen Kader nicht kompensieren“, weiß Sauer um die Schwere der Aufgabe, die angestrebten Ziele zu verwirklichen. Denn trotz der starken Konkurrenz, will der Fusionsverein schon „bei den ersten Drei dabei sein“, wenn es um die Vergabe der Kreisklassenplätze für die Saison 2008/09 geht. Das Potenzial in der Mannschaft scheint dazu allemal vorhanden. Die gute Jugendarbeit der TSG bringt immer wieder Talente hervor, die sich allerdings erst an die raue A-Klassenluft gewöhnen müssen. Schließlich spielen die Nachwuchsteams der 05er weitgehend in den jeweils untersten Ligen ihrer Altersstufe.
Mit der eigenen Jugend zum Erfolg
Mit Manuel Alberts haben sie dennoch einen Akteur aus der eigenen Jugend in ihren Reihen, der über eine exzellente Technik und das nötige Auge verfügt, um seine Mitspieler in Szene zu setzen. Zwei von ihnen sind Hayati Yilmaz und Mirco Lauterbach, die sich dank einer starken Vorbereitung schon in ihrer ersten Saison im Herrenbereich in die Stammelf gespielt haben. „Wir sind aber nicht ausgeglichen genug“, beschreibt Sauer die Achillesferse der Mannschaft. Einzig die Torhüterposition bereitet keinerlei Sorgen. Mit Leopold Merker steht wieder einer dieser „jungen Wilden“ zwischen den Pfosten, der derzeit durch den erfahrenen Holger Raimund vorzüglich vertreten wird. Vertreten wird inzwischen auch Edgar Tischner. Nachdem der Trainerposten verwaist war, fanden die Verantwortlichen eine vereinsinterne Lösung und beförderten den bisherigen Co-Trainer Klaus Geiling zum Alleinverantwortlichen. Eine Übergangslösung – darüber sind sich alle einig. „Es ist nicht ideal und wir suchen so schnell wie möglich einen neuen Trainer, da es immer besser ist, wenn ein Außenstehender die Mannschaft übernimmt“, ist Sauer dennoch dankbar und froh, Klaus Geiling in der momentan schwierigen Situation nahe der Mannschaft zu wissen.
Suche nach neuem Trainer hat oberste Priorität
Die Suche nach einem Coach gestaltet sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings äußerst schwierig. Die Saison hat gerade erst begonnen und der Markt ist mehr oder weniger abgegrast. „Einige Kandidaten haben uns abgesagt, andere entsprachen nicht ganz unseren Anforderungen“, umschreibt Sauer die heikle Suche, bei der zwar kein unüberlegter Schnellschuss getätigt werden soll, doch die Dringlichkeit ist nicht zu leugnen. Oberste Priorität genießt in diesen Tagen die Suche nach einem Trainer, respektive einem Spielertrainer, der die TSG wieder auf Kurs bringt, denn „derzeit wissen wir selber noch nicht so genau, wo wir eigentlich stehen“, ist sich Sauer ob des durchwachsenen Starts nach einem Sieg über einen recht schwachen Post SV und der Heimniederlage gegen eine konzentriert aufspielende dritte Mannschaft des FC Eintracht Bamberg noch recht unsicher über den eigenen Leistungsstand. Mit einem neuen Übungsleiter würde auch wieder die nötige Ruhe rund um das Tagesgeschehen Fußball eintreten und die TSG 05 Bamberg könnte den angestrebten Wiederaufstieg tatkräftig angehen!
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