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Artikel veröffentlicht am 16.05.2011 um 18:42 Uhr

Früher als erwartet:: Strullendorfer Reserve wieder in der Kreisklasse

Der Sekt war kalt gestellt, die Feier geplant. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann sich der FC Strullendorf 2 als "Meister" bezeichnen darf. Nun gelang dies eine Woche früher als eigentlich erwartet. Und so wurde die Neustrukturierung der BOL-Reserve zu einem Triumphzug, der konstant anhielt und nun in der Rückkehr in die Kreisklasse gipfelte.

Von Janos Wunder

Vor drei Jahren spielte die Zweite Mannschaft des FC Strullendorf um die Relegation in die Kreisliga. Vor zwei Jahren stieg die Mannschaft in die A-Klasse ab. Nach weiteren zwei Jahren dürfen die Strullendorfer Verantwortlichen wieder die Rückkehr in die Kreisklasse feiern. Ein Projekt, das von langer Hand geplant war, auch wenn man selbst in Strullendorf nicht davon ausging, dass es gleich auf Anhieb klappen würde. Denn der Aufstieg musste nicht gleich im ersten Jahr der Neustrukturierung klappen, aber die Chemie zwischen dem Team, dem Trainer Sebastian Lang und dem Spielleiter Michael Dörr stimmte und so gelang der Aufstieg als mit Abstand beständigste Mannschaft der A-Klasse 4.

Eine Woche früher als geplant

Die Ausgangslage drei Spiele vor Saisonende war komfortabel. Fünf Punkte Vorsprung bedeuteten, dass man zwei der drei letzten Spiele gewinnen musste, um sicher Meister zu sein. Denn man konnte kaum davon ausgehen, dass der FCE Bamberg 3 nochmal Punkte liegen lässt. Dennoch griff der Strullendorfer Spielleiter Michael Dörr zehn Minuten vor dem Ende der Partie gegen den BSC Bamberg am gestrigen Sonntag zum Handy, um den Spielleiter der Bamberger, Manfred Weininger, anzurufen und ein Zwischenergebnis zu erfragen. Als dieser antwortete und Dörr mitteilte, dass es zehn Minuten vor Schluß 0:3 gegen die Reserve des FC Wacker Trailsdorf steht, war klar: Die Meisterschaftsfeier muss vorverlegt werden.

Jens Müller und Thomas Schmitt genehmigen sich ob der vorzeitigen Meisterschaft das verdiente "Cola-Mischgetränk".

anpfiff.info

Ausgeglichenheit ist Trumpf

Bezeichnend für diese Meisterschaft stehen drei Tatsachen. Erstens: Die Tatsache, dass auch im entscheidenden Spiel am gestrigen Sonntag, das letztendlich zur Meisterschaft führte, vier verschiedene Torschützen auf Strullendorfer Seite aufgeführt sind. Denn kein anderes Team hat so viele verschiedene Spieler in den Reihen, die ihren Beitrag zum Gesamterfolg durch Tore geleistet haben. Acht Spieler im Kader haben fünf oder mehr Treffer erzielt. Da fiel es im Laufe der Saison nicht ins Gewicht, dass man keinen Top-Torjäger in den eigenen Reihen hatte. Zweitens: Die überragende Defensive. Die Viererkette der Strullendorfer ließ im gesamten Saisonverlauf gerade einmal 17 Gegentore zu. Eine einmalige Bilanz über alle A-Klassen des Kreises hinweg gesehen. Drittens: Die Zusammensetzung des Kaders und der Funktionäre. Sowohl die Rückkehrer als auch die jungen Spieler passten sich optimal ein und wurden vom Trainer und vom Spielleiter bestens eingestellt und betreut, so dass nicht nur auf dem Feld eine Einheit wachsen konnte. Eine Einheit, die laut Michael Dörr auch in der nächsten Saison Bestand haben wird: "Es haben eigentlich alle zugesagt. Der Trainer bleibt auch erhalten. Und ich werde neben meinem neuen Amt des zweiten Vorsitzenden auch weiter dabei bleiben. Diese Mannschaft ist mir einfach ans Herz gewachsen!". Eine meisterliche Zusammenstellung also, die jetzt die letzten beiden Spiele in der A-Klasse richtig genießen darf.