Spitzenduo stapelt tief: "Wir sind der Außenseiter!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 30.09.2010 um 00:00 Uhr
Spitzenduo stapelt tief: "Wir sind der Außenseiter!"
Kaum eine Partie ließe sich treffender als Topspiel bezeichnen: Am Sonntag um 15 Uhr empfängt der 1. FC Kupferberg, souveräner Spitzenreiter der Kulmbacher Kreisklasse, den Tabellenzweiten ASV Hollfeld II. Dem Gipfeltreffen könnte schon vorentscheidender Charakter im Hinblick auf den Herbstmeistertitel zukommen – immerhin hätten die Gastgeber bei einem Sieg bereits acht Punkte Vorsprung, Hollfeld könnte den Rückstand zur Spitze bei einem Erfolg auf zwei Zähler reduzieren. Dennoch will niemand die Bürde der Favoritenrolle auf sich nehmen. anpfiff berichtet am Sonntag ausführlich vom Spitzenspiel.
Von Gregor Hofmann
Christoph Mrusek, Trainer des ASV Hollfeld II.
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Dabei scheinen die Kupferberger und Hollfelder Höhenflüge alles andere als geplant. Viele Beobachter sahen vor der Saison beispielsweise den derzeit siebtplatzierten TSV Harsdorf in der Favoritenrolle. Mit dem eigenen großen Erfolg rechneten indes nicht einmal die Trainer der beiden aktuell Führenden: Christoph Mrusek, der die Reserve des ASV Hollfeld in der letzten Saison kurz vor der Winterpause übernahm, hatte mit seiner Mannschaft im Sommer „mit Ach und Krach und etwas Glück den Klassenerhalt geschafft“. Er sei mit der Prämisse ins neue Spieljahr gegangen, „dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen. Der Aufstieg war eigentlich nicht unser Ziel.“

Kupferberg: Junge Truppe mit „viel Potenzial“

Ähnlich äußert sich auch Arno Bauerschmidt, der seit dieser Saison beim 1. FC Kupferberg an der Seitenlinie steht. „Vorne mitspielen“, sagt Bauerschmidt, „wollten wir schon. Aber dass es so gut läuft, damit haben wir nicht wirklich gerechnet.“ Der FC, seit dem dritten Spieltag Tabellenführer, war vor zwei Jahren aus der Kreisliga abgestiegen. In dieser Situation hätten viele ältere Spieler den Verein verlassen, „aus der Not heraus wurde auf junge Spieler aus der eigenen Jugend gebaut. Die haben den Verein am Leben erhalten“, berichtet der Trainer: „Die Mannschaft ist sehr jung und unerfahren, aber hat viel Potenzial.“

Kupferbergs Trainer Arno Bauerschmidt trainiert eine junge Mannschaft - und schiebt die Bürde der Favoritenrolle den Gästen aus Hollfeld zu.
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Personell kann er, genauso wie sein Gegenüber, am Wochenende aus dem Vollen schöpfen. Im Juli sei die Spielerdecke urlaubsbedingt etwas dünn gewesen, doch habe man hier – sicherlich auch mit etwas Glück – dennoch konstant gepunktet. Auch beim ASV Hollfeld „sind soweit alle dabei, ich hoffe, dass es auch Andi Eberlein schafft“, so Mrusek über seinen Schützling, der auswärts studiert. Eberlein brachte den ASV, bevor er vom Platz flog, mit seinem bis dato einzigen Saisontreffer am 15. August in Neusorg in Führung – dort kassierte der FC Kupferberg seine bislang einzige Saisonniederlage. Hollfeld gewann 1:5.

Hollfeld in der Favoritenrolle?

„Hollfeld hat eine gute Truppe“, attestiert Bauerschmidt dem Konkurrenten. Die erste Mannschaft des ASV spiele schon am Samstag, das mache die Gäste noch unberechenbarer. „Das wird sehr, sehr schwer für uns“, prognostiziert er. Und setzt – trotz des Heimrechts – noch einen drauf: „Wir sind am Sonntag der Außenseiter.“ Stapelt er tief? Hollfelds Coach Mrusek bleibt locker: „Wir fahren da rauf, schauen was die zu bieten haben. Dann schauen wir, was wir dagegen setzen können.“ Er tippe auf ein Unentschieden.

Dieses Ergebnis würde bei fünf Punkten Differenz zwischen dem ersten und zweiten Rang wohl eher den Gastgebern nutzen. Zumal dem Zweiten schon der 1. FC Marktleugast im Nacken sitzt, der bei zwei Punkten Rückstand sogar noch ein Spiel weniger absolviert hat. Für Spannung und genügend offene Fragen, die der Klärung bedürfen, scheint am Sonntag also gesorgt. Es ist angerichtet.

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