Futsal Nürnberg in der Bayernliga: Ein fast unbemerkter und doch wackerer Kampf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.11.2021 um 08:52 Uhr
Futsal Nürnberg in der Bayernliga: Ein fast unbemerkter und doch wackerer Kampf
Der Amateurfußball draußen ruht offiziell seit Mittwoch, doch in der Halle rollt der Ball in kleinem Rahmen weiter. Die Futsal-Bayernliga hat schon nahezu unbemerkt die Hälfte ihres ersten Teils einer erneut schwierigen Saison absolviert. Für das Team von Futsal Nürnberg geht es am morgigen Samstag zum Auswärtsspiel nach Regensburg. Das Ziel bleibt trotz der Widerstände die Rückkehr in die Regionalliga.
Von Marco Galuska
Alex Pinskij und Futsal Nürnberg erleben keine leichte Zeit für ihren Sport, verfolgen aber weiter das Ziel der Regionalliga-Rückkehr.
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Futsal hatte im Fußballlager schon über Jahre keinen leichten Stand, in Verbindung mit Corona-Restriktionen kämpft die Sportart an der Basis gerade ums Überleben. Die Wahrnehmung ist auf einem neuen Tiefpunkt angelangt. Das hat seine Gründe. Im vergangenen Winter war die Saisonplanung für die Bayernliga ihr Papier nicht wert. Immer wieder und immer weiter musste verschoben werden, ehe die Hallensportart dann im Juli zu ihrem Recht kommen sollte. "Wir hatten 17 Monate kein Pflichtspiel", sagt Alex Pinskij, der bei Futsal Nürnberg schon lange weitaus mehr Aufgaben hat als allein das Verhindern von Gegentoren.

Innerhalb von 14 Tagen spielten im vergangenen Sommer fünf Teams in Bayern einen Aufsteiger für die Regionalliga aus. Die Mannschaft von Futsal Allgäu stand am Ende ganz oben und mischt nun gemeinsam mit den bayerischen Teams "Beton Boys München", TSV Neuried, FC Deisenhofen und Jahn Regensburg in Süddeutschland mit. Der FC Penzberg ist gar in der lang ersehnten Bundesliga vertreten. Doch auch dort gab es bereits einen ersten Rückzug aufgrund finanzieller Schwierigkeiten mit der Mannschaft von 1894 Berlin.

Rückzug in Bundes- und Bayernliga

Mario Goreta ist weiterhin der Coach bei Futsal Nürnberg.
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Von einem Rückzug ist auch das Team von Futsal Nürnberg zumindest indirekt betroffen. Der TV Wackersdorf, wahrlich kein Neuling im Futsal, hatte im Zuge von Corona seine Teilnahme von der Bayernliga zurückziehen müssen. Folglich blieben für Futsal Nürnberg in der Nord-Gruppe nur noch die Teams aus Erlangen und Regensburg als Gegner. Ein 6:1-Sieg und eine 1:3-Niederlage steht in der Halbzeit-Bilanz für die Nürnberger notiert. Die letzte Partie liegt nun auch schon über einem Monat zurück.

Am morgigen Samstag geht es zum Rückspiel nach Regensburg - unter der nun geltenden 2G-plus-Regelung. "Wir gehen davon aus, dass wir spielen. Wir kriegen das mit den Schnelltests hin und richten uns danach. 2G-plus ist für uns weniger ein Problem, schon eher die Verletzungen und berufsbedingten Abgänge", erklärt Pinskij, dass es schwer sei für das Team um Trainer Mario Goreta, neue Spieler mit entsprechendem Futsal-Niveau zu akquirieren.

Mit Dominik Fischer (rechts) und Paul Schulze-Zachau (Nr. 2) sind zwei wichtige Stützen im Team von Futsal Nürnberg weggebrochen.
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Mit Dominik Fischer und Paul Schulze-Zachau sind beispielsweise zwei Stützen der Mannschaft berufsbedingt weggezogen. Dennoch konnte man mit einem Kader von etwa 14 Spielern starten. Bei den Spielen trat man bisher aber kaum mit mehr als einem Wechselspieler auf der Bank an. "Kurioserweise sind die Verletzungen nicht beim Futsal, sondern anderweitig in der Freizeit passiert. Da war auch viel Pech dabei", erklärt Pinskij, der zugleich als Spielleiter des Teams fungiert.

Dass man jene Personalprobleme nicht exklusiv hat, weiß man bei den Nürnbergern. Und so fährt man auch nicht ohne Zuversicht morgen in die Domstadt. "Wir werden alles versuchen, um zu gewinnen. Die Niederlage im Hinspiel war allgemein auf einem recht schwachen Niveau", so Pinskij, der mit seinem Team einen der beiden ersten Plätze unter den drei verbliebenen Mannschaften der Nord-Gruppe holen will, damit es dann in einem noch nicht genau definierten Modus im Vergleich mit der Süd-Gruppe, wo sich der TSV 1860 München bislang als stärkstes Team präsentiert, um den Regionalliga-Aufstieg geht.

Es wäre eine Perspektive und das erklärte Ziel für die Zukunft am mittlerweile doch traditionellen Futsal-Standort in Nürnberg. Corona, Verletzungen, Studium oder Beruf - die Themen, mit denen Futsal Nürnberg sich auseinandersetzen muss, sind nicht gerade leicht. Interessierte Spieler und auch helfende Hände rund um das Team sind herzlich willkommen. 

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