Dass der FC Zell und der ASV Stockenroth in der neuen Saison eine Spielgemeinschaft bilden werden, ist schon länger bekannt. Jetzt ist klar, wer den A-Klassisten künftig coacht. Der neue Mann ist Jürgen Seibel und ein alter Bekannter im Spielkreis, bringt jede Erfahrung mit.

Im Frühjahr dieses Jahres wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Obwohl sich der ASV Stockenroth und der FC Zell seit mehreren Jahren wacker in der A-Klasse behaupteten, wurde das Spielermaterial immer dünner. Jetzt gehen die beiden Traditionsvereine zusammen, müssen sich aber in Geduld üben, bis sie die neue Spielgemeinschaft ins Rennen schicken können.

Die Aufregung beim FC Zell hat sich nach dem Rücktritt von Rudolf Bauer etwas gelegt - zumal die Weichen schnell neu gestellt wurden. Mit Neu-Coach Jörg Schott konnten beim 2:2-Remis gegen die SG Bad Steben 2/Froschbachtal 3 schon erste Fortschritte erzielt werden.

Der FC Zell ist schon wieder auf Trainersuche. Im Anschluss an die 2:8-Niederlage im Spiel beim FC Konradsreuth hat der Übungsleiter sein Amt zur Verfügung gestellt. Dabei war er erst vor wenigen Monaten gekommen und hatte zunächst Aufbruchstimmung verbreitet. Jetzt sucht man in Zell nach Lösungen.

Mit dem 3. Platz in der abgelaufenen Serie hat sich der FC Zell ein ideales Sprungbrett für die neue Serie geschaffen. Und nach oben soll es gehen, wie es der neue Übungsleiter Rudolf Bauer unverhohlen fordert. Allerdings weiß auch er, dass er dabei noch etwas Überzeugungsarbeit leisten muss.

Der FC Zell gibt die Verpflichtung von Trainer Holger Lörner bekannt. Er wird sein Amt im Sommer antreten.

Eine sportlich höchst erfolgreiche Ära ging zu Ende. Über ein Jahrzehnt war der FC Zell durch seine sportlichen Erfolge und sein intaktes Vereinsleben sehr erfolgreich und als rühriger, kleiner Verein ein nachahmenswertes Vorbild im oberfränkischen Fußballgeschehen. In dieser Zeit erhielten nicht weniger als fünf Spieler des FC Zell - Dieter Rußler, Winfried Vates, Artur Rödel, Wolfgang Grimm und Roland Fischer - die ehrenvolle Berufung in die Bezirksliga-Auswahl Oberfrankens. In den Auswahlspielen um den Hans-Huber-Gedächtsnispokal auf bayerischer Landesebene waren diese Sportler mit ansprechenden Leistungen würdige Repräsentanten unseres Vereins und verhalfen zudem der Marktgemeinde Zell zu einem überregionalen Bekanntheitsgrad.

Durch mehrere Spielerabgänge waren die Chancen auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga-Saison 1983/84 von vornherein sehr gering. Die eklatante Schussschwäche beim Torabschluss war ein wesentlicher Hauptgrund, dass trotz guten Spieles und kämpferischen Einsatzes viele Begegnungen nicht zu Gunsten des FC Zell entschieden werden konnten. Hinzu kam in der Rückrunde großes Verletzungspech, so dass leider erneut der Abstieg aus der spielstarken Bezirksliga Oberfranken Ost angetreten werden musste.

Der FC Zell beendet die Bezirksligasaison auf Tabellenplatz 10, im gesicherten Mittelfeld.

Der Höhepunkt dieser Saison war ein Freundschaftsspiel am 31.10.1982 gegen den Bayernligisten FC Bamberg. In einem Freundschaftsspiel zweier punktspielfreier Mannschaften sorgte der FC Zell mit einem 2:1 Sieg auf heimischem Platz gegen die Mannen von Ex-Nationalspieler Ludwig Müller für eine faustdicke Sensation.

In jeglicher Hinsicht war die Bezirksliga-Saison 1981/82 ein weiterer sportlicher Höhepunkt für den FC Zell. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte spielten der Nachbarrivale FC Münchberg und der FC Zell in der gleichen Klasse um Punkte. Der FC Münchberg wurde nach dem Landesliga-Abstieg seiner Favoritenrolle vollends gerecht und wurde unangefochten Bezirksliga-Meister. In beiden Spielen zog unsere Mannschaft nach großartigem Spiel mit 0:2 und 1:2 Toren jeweils den kürzeren. Ausgerechnet mit dem 2:1 Auswärtssieg in Zell vor ca. 1000 Zuschauern konnten die Münchberger in unserem Vereinsheim in freundschaftlicher Atmosphäre ihre Meisterschaft feiern. Bis zwei Spieltage vor Saison-Abschluss lag unsere Mannschaft aussichtsreich im Kampf um die Vizemeisterschaft, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Landesliga Nord berechtigt hätte. Letztendlich war jedoch die Belastung von fünf Punktspielen innerhalb von 14 Tagen gegen die schwersten Gegner einfach zu groß. Zwei Niederlagen hintereinander beendeten alle Träume von den Aufstiegsspielen. Es wurde jedoch ein hervorragender 5. Tabellenplatz punktgleich mit dem Vierten BSC Saas Bayreuth erreicht.

Trotz eines holprigen Saisonstarts, erreicht der FC Zell am Ende doch noch sein Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Mit 8 Punkten Vorsprung vor dem VfB Rehau wurde man souveräner Meister der A-Klasse.

Im Wiederholungsspiel, das in Altenplos eine Woche später vor ca. 900 Zuschauern stattfand, war der FC Zell der Kampfkraft seines Gegners nicht gewachsen. Unsere Mannschaft verlor mit 0:2 Toren und musste damit aus der Bezirksliga wieder in die A-Klasse Hof absteigen.

Bereits am nächsten Tag musste die Mannschaft zum Entscheidungsspiel auf neutralem Platz in Bindlach gegen den ASV Hollfeld antreten. Trotz überlegenen Spiels und guter Chancen konnte jedoch vor ca. 1200 Zuschauern die Mannschaft ihre Verkrampfung und Nervosität nicht ablegen. Das Spiel endete nach Verlängerung unentschieden mit 1:1 Toren.

Genau zu diesem Zeitpunkt traf den FC Zell ein völlig unerwarteter und herber Schicksalsschlag. Der allseits beliebte Trainer Hermann Schweinshaupt, ein im oberfränkischen Fußballsport sehr bekannter Sportler, wurde unerwartet aus unserer Mitte gerissen. Am 17. Juni 1980 hatte er im blühenden Alter von 43 Jahren nach kurzem Krankenhausaufenthalt die Augen für immer geschlossen. Fassungslos und mit großer Anteilnahme nahm der FC Zell am 20. Juni 1980 Abschied von seinem Trainer, einem großen Fußballidealisten und unvergesslichen Freund.