von FC Eintracht Bamberg 2010
Acht Tore, zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten und eine dramatische Schlussphase hielten Zuschauer und Trainer bis zum Abpfiff in Atem. Bayreuth dominierte im ersten Durchgang, vergab jedoch zu viele klare Chancen um den Sack frühzeitig zuzumachen. In der zweiten Hälfte fand Bamberg endlich ins Spiel und holten den Rückstand auf. Ließen aber ebenfalls hochkarätige Chancen liegen und sorgten somit für ein Wechselbad der Gefühle in der Schluss-Viertelstunde.
Nach dem Unentschieden gegen die SG Quelle unter der Woche war die Marschrute für das Wochenende klar. Ein Dreier musste her, um endlich dem Tabellenkeller zu entfliehen. So der Plan. Am Ende musste sich die Eintracht mit einem glücklichen, aber durchaus verdienten Punkt zufrieden geben.
Bayreuth begann druckvoll und versuchte mit weiten Bällen über die Außen möglichst schnell vor das Bamberger Tor zu gelangen. Dennoch hatte die Eintracht die erste gefährliche Strafraumaktion des Spiels. Jonas Schönlein spielte auf Farin Benli, der aus 13 Metern am Pfosten scheiterte. (7. Spielminute) Im direkten Gegenzug verfehlte ein Bayreuther Angreifer das Tor nur um Haaresbreite. Mehr Fortune hatte da Nick Pöhlmann, der er nach einen Stellungsfehler der Bamberger Hintermannschaft mit einem sehenswerten Lupfer zum 1:0 für die Spielvereinigung traf.
Der Führungstreffer leitete die stärkste Phase der Bayreuther ein. Sie agierten nun nach belieben. Über rechts, über links, durch das Zentrum, nahezu jeder Angriff wurde für die Eintracht brandgefährlich. Ins Tor wollte der Ball jedoch nicht. Bamberg konnte sich nicht befreien, agierte hektisch im Spielaufbau und leistete sich zu viele individuelle Fehler. Erst in der 28. Minute gelang den Violetten ein Entlastungsangriff über die linke Seite. Micha Irmer flankte auf Jonas Holmbom, dessen Kopfball jedoch kein Problem für Keeper Niklas Hofmann darstellte. Direkt im Anschluss ein erneuter Angriff der Gäste. Der Ball kam über rechts in den Sechzehner. Jonas Schönlein, legte den Ball am Gegner vorbei und wurde am Unterschenkel getroffen. Elfmeter! Farin Benli schnappte sich das Leder und verwandelt sicher zum Ausgleich in der 28. Minute.
Unbeeindruckt vom Ausgleichstreffer stürmte die Spielevereinigung weiter Richtung Bamberger Tor und ging in der 30. Spielminute ernenut in Führung. David Schrüfer traf nach schnellem Umschaltspiel zum 2:1. Die Eintracht agierte weiter harmlos und brachte sich durch ungenaues Passspiel immer wieder selber unter Druck. So war das 3:1 vor der Pause durchaus vorhersehbar. Nach erneutem Ballverlust im Mittelfeld ging es schnell über rechts vor das Bamberger Gehäuse und David Schrüfer drückte die Kugel ohne Mühe über die Torlinie. (36. Minute)
Den zweiten Durchgang begann die Garbatz-Elf deutlich couragierter und bekam endlich Zugriff auf das Spiel. Mit viel Druck und Tempo ging es auf das gegnerische Tor. Es schien, als ob Bayreuth die Führung verwalten wollte und spielte ziemlich früh auf Zeit. Doch die Rechnung ging nicht auf. Bereits in der 47. Minute verkürzte Rabbie Khalil, nach Doppelpass mit Noah Harrer, aus 16 Metern auf 3:2. Jetzt lief es rund für die Eintracht und zahlreiche hochkarätige Torchancen folgten. In der 59. Minute verpasste Jonas Holmbom aus 9 Metern den Ausgleich und in der 63. Minute konnte Farin Benli einen Querpass von Jonas Holmbom aus 6 Metern nicht final verarbeiten. Erst in der 71. Minute belohnten sich die Violetten endlich mit dem verdienten Ausgleich. Jonas Holmbom versenkte das Leder nach Zuspiel von Rabbie Khalil im Bayreuther Kasten zum 3:3.
Die Hausherren wurden nervöser und das Spiel hektischer.
Bamberg drückte weiter und zwang die Spielvereinigung zu unkontrollierten, weiten Bällen. Bei einem harmlosen Angriffsversuch der Bayreuther in der 76. Spielminute kam der bullige David Schrüfer durch ein völlig unnötiges Foul zu Fall und es gab Freistoß. Nick Pöhlmann nahm Maß und schweißte die Kugel aus 20 Metern durch die Mauer zum 4:3 in die Bamberger Maschen. Freud und Leid liegen in diesem Spiel wirklich sehr eng beieinander. Das war aber noch nicht der Höhepunkt. Der folgte in der 79. Spielminute als Jonas Schönlein erneut im Sechzehner gefoult wurde und Schiri Jonathan Bär ohne zu zögern auf Strafstoß entschied. Farin Benli trat an und scheiterte an Torwart Niklas Hofmann, der den Ball jedoch nach vorne abwehrte und Benli im Nachschuss das 4:4 erzielte.
Kurz darauf kam der erlösende Schlusspfiff.
Spielbericht eingestellt am 11.10.2018 08:09 Uhr