von S. Düngfelder/R. Knab
Die Gäste aus dem Kleinziegenfelder Tal, die sich sicherlich mehr ausgerechnet hatten, waren in der ersten Halbzeit ein ebenbürtiger Gegner. Sie verstanden es geschickt, die Räume eng zu machen und ließen dadurch die Angriffsmaschinerie des FSV nicht zur Entfaltung kommen. Ein ums andere Mal blieb man in der vielbeinigen Abwehr der Gäste hängen, verzettelte sich immer wieder in Zweikämpfe, von denen die cleveren Gäste die meisten gewinnen konnten. Da im Spiel nach vorne auch bei der JFG viel Sand im Getriebe war, neutralisierten sich beide Mannschaften. Der FSV versuchte sich schließlich mit langen Bällen, die der Gegner aber immer wieder abfangen konnte. Auffällig war die gute Laufarbeit der JFG, die dadurch zumindest gleich viele Spielanteile besaß. Während der FSV in der ersten Halbzeit nur durch Standards für etwas Gefahr sorgen konnte, hatten die Gäste zwei wesentlich bessere Chancen.
In der zehnten Spielminute konnte Tscheuschner einen Fernschuss auf dem nassen Rasen nicht festhalten, den Nachschuss aus kurzer Distanz parierte er aber glänzend. Nach einem leichtsinnigen Ballverlust von Niki Düngfelder im Mittelfeld, vergaben die Gäste in aussichtsreicher Position in der 20. Minute eine weitere Großchance. Hier wäre eine Führung der Riedel-Truppe nicht einmal unverdient gewesen. Dies war aber in der ersten Halbzeit schon die letzte gefährliche Situation vor dem FSV-Tor. Erst kurz vor dem Pausenpfiff sah man den ersten gekonnten Angriff des FSV, als Niki Düngfelder mit einem langen Pass Felix Angerer auf die Reise schickte, aber Farsat nach dessen gekonnten Zuspiel den Ball nur knapp am Pfosten vorbeisetzte.
Besser machten es die Röbel-Schützlinge in der zweiten Halbzeit. Nun hatte man wesentlich mehr vom Spiel. Der Gegner wurde schneller attackiert und die Angriffe bekamen so langsam Niveau. So wurde in der 53. Minute der Ball durch Niki Düngfelder im Mittelfeld abgefangen, und nach einer schnellen Kombination über Halimi, versenkte der wieder stark spielende Mark Kellner den Ball ins lange Eck zur 1:0-Führung. Nun kam auch etwas mehr Sicherheit in die Aktionen der Gastgeben. Der eingewechselte Fabian Röbel brachte durch gute Aktionen dann zusätzlich frischen Wind ins Spiel des FSV. In der 68. Minute, als er mit einem feinen Pass Farsat ins Spiel brachte, dieser seinen Gegenspieler gekonnt umspielte, aber sein abgefälschter Schuss sich um den Außenpfosten nur zum Eckball drehte. Die Entscheidung fiel dann in der 75. Minute durch einen verwandelten Elfmeter durch Torjäger Felix Angerer, nachdem der plötzlich allein auf das Tor zulaufende Hanisch nur mit einem Foul durch den Torhüter gebremst werden konnte. Hier hatte der Gästehüter Glück, dass Hanisch etwas zur Seite abgedrängt wurde, ansonsten hätte er die Rote Karte gesehen – so blieb es bei Gelb.
Anscheinend fühlte man sich nun etwas zu sicher im FSV-Lager, da die wieder auftretenden Nachlässigkeiten im Abspiel nicht anders zu erklären sind. So bekam der Gast noch mal Oberwasser und die logische Konsequenz war der Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Lämbgen nach einem Freistoß, bei dem gleich zwei Gästespieler mutterseelenallein vor Tscheuschners Tor standen. Zwar sorgten in den Schlussminuten zwei weitere Freistöße für die Gäste nochmals für Nervenkitzel, aber zwingende Chancen ergaben sich daraus nicht mehr.
Die einheimische Abwehr um den umsichtigen Marius Knab blieb in der zweiten Halbzeit stets Herr der Lage und ließ außer dem Anschlusstreffer nichts anbrennen. Sebastian Schmidt verurteilte seinen Gegenspieler zum Statisten und der zweikampfstarke Scherm sorgte für die Auswechslung seines schnellen Gegenspielers Mullen. Der für ihn gekommene Yesurajah konnte sich gegen ihn ebenso wenig durchsetzen. Hanisch gewann zwar fast alle seine Zweikämpfe, hatte aber große Probleme beim Abspiel, wie auch diesmal Niki Düngfelder, der in der zweiten Halbzeit kaum noch Akzente setzen konnte. Tobi Streng brachte mit seinen energischen Antritten mehr Gefahr vor das Kunstadter Tor als Halimi, die beiden Torjäger Farsat und Angerer waren diesmal bei der sehr defensiven Gästeabwehr gut aufgehoben.
Dem Gast fehlten auch die spielerischen Mittel, das Spiel offensiv zu gestalten, da die Defensive mit zwei Viererketten zum Torverhindern Priorität hatte.
Spielbericht eingestellt am 12.10.2011 09:01 Uhr