von fc-coburg.eu
Bundesligaaufsteiger FC Ingolstadt als Vorbild: Die A-Junioren des FC Coburg halten es momentan wie der jüngste bayerische Erstbundesligist und punkten vorwiegend auf fremden Plätzen. Während der FCC als Aufsteiger in der Landesliga Nord daheim noch auf Erfolgserlebnisse wartet, fühlt er sich auswärts offensichtlich pudelwohl. Beim Würzburger FV gewann Coburg auch seine zweite Auswärtspartie der noch jungen Saison. Mit dem vor allem durch eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hoch verdienten 3:1 haben sich die Vestestädter nun ins Tabellenmittelfeld vorgearbeitet.
Vor dem Erfolg stand für den FC Coburg jedoch ein hartes Stück Arbeit. Die Gastgeber ließen nicht im Stadion, sondern auf dem kleineren Kunstrasenplatz spielen, und verstanden es, mit hohem Engagement, defensiver Grundausrichtung und taktischer Disziplin die Räume eng zu machen. Der FCC hatte zwar von Beginn an ein klares Plus an Ballbesitz, konnte sich jedoch keine Chancen erspielen. Null Problem für den FCC dank Standardexperte Bastian Brückner: Seinen brandgefährlich vor das Tor geschlagenen Freistoß nickte „Kopfballungeheuer“ Niklas Ehrlich zur frühen Coburger Führung ein (9.). Das Spiel blieb aber ein zähes Ringen ohne wirklich konstruktives Spiel. Gastgeber Würzburg ließ sich immerhin vom „System Brückner“ inspirieren und setzte auf Standards. Während das Schiedsrichtergespann in der 12. Minute einem Würzburger Treffer nach Freistoß noch die Anerkennung versagte, war es nach 33 Minuten um den Vorsprung der Gäste geschehen. Kunter nutzte nach einer Ecke die Coburger Desorientierung und vollstreckte aus kurzer Distanz zum 1:1. Damit ging es auch in die Pause.
Aus der kam der FCC dann aber mit ganz anderem Elan, neuer Zielstrebigkeit und der Gier auf den zweiten (und jeden weiteren) Ball. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Schon in der 49. Minuten zwang der FCC das Leder förmlich über die Linie, als nach einer Flanke von rechts erst Ehrlich, dann Kapitän Marius Stammberger und schließlich Daniel Bergmann an der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber scheiterten, ehe Adrian Guhling gedankenschnell zum 1:2 einschoss (49.). Nur eine Minute später verpasste Guhling nur um Haaresbreite eine Hereingabe von Aaron Schmidt, der nun über rechts für mächtig Wirbel sorgte. Würzburg blieb weiterhin mit Standardsituationen gefährlich, bei denen der FCC mehrfach nicht sattelfest wirkte. Doch Keeper Joel Kemnitzer und seine Abwehrrecken konnten mit vereinten Kräften und etwas Glück den neuerlichen Ausgleich verhindern. Die Vorentscheidung zugunsten des FCC entsprang dann einem Geistesblitz von Coburgs Sturmspitze Miguel Malaj, der sich 20 Meter vor dem WFV-Gehäuse mit Ball drehte und das Leder herrlich zum 3:1 ins Tordreieck zirkelte (74.). Damit war der Würzburger Widerstand gebrochen. A. Schmidt von der Strafraumgrenze (77.) und mit einem Lattentreffer nach Kunstflanke (83.) sowie Guhling per Lattenkopfball und mit Linksschuss von der linken Außenlinie waren sogar dem 4:1 für den FCC ganz nahe.
Samstag in acht Tagen erwartet der FC Coburg nun zum Oberfrankenderby den Nachwuchs der SpVgg Bayern Hof, derzeit Tabellendritter. Die Wochen einer zahlenmäßig dünnen Spielerdecke scheinen vorbei, nachdem seit diesem Wochenende der Kader wieder nahezu komplett und durch Neuzugang Cancut Civelek von der SpVgg Greuther Fürth verstärkt ist. Wie der Auftritt in Würzburg gezeigt hat, sind die FC-Jungs gewillt, den dadurch bestehenden internen Konkurrenzkampf mit mannschaftlicher Geschlossenheit und einem zusätzlichen Plus an Motivation anzugehen. Beste Voraussetzungen, um zu zeigen, dass die U19 des FCC alles kann – auch Heimsieg!
Spielbericht eingestellt am 09.01.2016 09:27 Uhr