von N.N.
Der unbedingte Wille, auch das neunte Spiel in Folge mit einem Dreier zu beenden, wurde am Mittwochabend mit einem Last-Minute-Sieg belohnt. Der hoch überlegene, jedoch fahrlässig in der Chancenverwertung agierende Landesligist SV Friesen besiegte den tapfer, aber am Ende glücklos kämpfenden ASV Vach mit 1:0. Das Tor fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit durch einen Elfmeter, den der nervenstarke Tobias Dalke mit seiner ganzen Routine locker ins rechte Eck schob.
Zuvor sahen die gut 200 Zuschauer permanenten Einbahnstraßen-Fußball. Nach einer noch nicht so zwingenden, jedoch auch genügend Einschusschancen bietenden ersten Halbzeit, verstärkten die Grün-Weißen spätestens nach einer Stunde verbissen ihre Angriffbemühungen. Immer wieder über die Außenbahnen lief der Friesen-Express, doch selbst beste Einschusschancen konnten nicht verwertet werden. Entweder reagierte der starke Vacher Torhüter Felix "der Glückliche" Hörrlein glänzend oder Aluminium war ihm ein treuer Begleiter. Wenn auch das nicht mehr half, rettete einer der zehn aufopferungsvoll verteidigenden Feldspieler auf oder kurz vor der Torlinie. Als der starke Lindner nach schöner Vorarbeit des 18-jährigen Baier, der ein Klasse-Debüt in der Herrenmannschaft gab, im Strafraum gefoult wurde, verschoss Spielmacher Beetz auch noch einen Elfmeter und verpasste damit die sehnlich erwartete Erlösung (62.). Doch es spricht für die personell arg bebeutelten Frankenwälder, dass sie trotz ihres Mammutprogramms mit permanenten englischen Wochen nicht locker ließen und immer an ihren Sieg glaubten. Die Tatsache, dass Trainer Christoph Böger nicht wechseln konnte, da er mit Rebhan einen angeschlagenen Spieler und mit Geiger und Schirmer zwei reaktivierte Akteure auf der Bank sitzen hatte, wertet die Energieleistung des Tabellenzweiten zusätzlich auf. Immerhin fehlen derzeit mit Mayer, Roger, Martin, Müller, Fugmann, Fröba, Rebhan, Baumann, Scholz und Kraus nicht weniger als zehn Spieler. Dennoch hätten die verzweifelt und stets fair kämpfenden Gäste aus dem Nürnberger Land das Spiel fast noch auf den Kopf gestellt, denn in der 89. Minute lief Scheuerer nach einem schlimmen Fehlpass im Spielaufbau alleine auf SVF-Keeper Walther zu. Doch der Vacher versagte. Statt des Sensationsdreiers kam es schließlich doch noch zum anschließend ausgiebig gefeierten Happyend für den Favoriten: In der letzten Aktion des Spiels wurde der mit nach vorne geeilte Innenverteidiger Dominik Woitzschitzke nach einer Ecke einschussbereit von den Beinen geholt. An der Berechtigung dieses Elfmeters gab es keine Zweifel, nur der späte Zeitpunkt sorgte verständlicherweise für anhaltenden Frust bei den Gästen. Erst recht als Tobias Dalke die außergewöhnlich gute Einstellung der Gastgeber mit dem Siegtor krönte.
Spielbericht eingestellt am 10.05.2013 09:55 Uhr