Der FC Eintracht Münchberg erwartete zum absoluten Spitzenspiel in der Landesliga Nordost den FSV Stadeln. Mit einem Sieg gegen das Team aus Mittelfranken könnte die Bächer-Elf zumindest die Relegation so gut wie sicher unter Dach und Fach bringen. Der FSV hat da natürlich etwas dagegen und würde gerne wieder die Tabellenspitze übernehmen. Dazu wäre jedoch ein Sieg nötig. Personell musste der FSV jedoch auf den ein oder anderen Akteur verzichten.
Jan Hüttemann (li.) behauptet sich im Duell mit Maximilian Höhenberger (re.)
Thomas Schrems
Die Dedaj-Elf erwischte im Topspiel den besseren Start und konnte in den Anfangsminuten die Kontrolle über die Partie übernehmen. Dabei versuchte der Gast immer wieder seine Offensivkraft in Person von Boynügrioglu, Zieglmeier und Perst ins Spiel zu bringen. Die Pässe gerieten jedoch meist etwas zu weit, sodass Torhüter Lang die Gefahr bereinigen konnte. Einmal musste Keeper Jonas Lang aber Kopf und Kragen riskieren, um den Rückstand zu verhindern. Die Hausherren brauchten knapp eine Viertelstunde, um sich vom anfänglichen Sturm und Drang der Gäste zu befreien. Beide Mannschaften hatten eine ähnliche Herangehensweise und setzten den Gegner ab der Mittellinie mit intensivem Pressing unter Druck. Dadurch ergaben sich kaum Zuspiele in die Spitze, welche die Angreifer verarbeiten konnten. Deswegen musste nach knapp einer halben Stunde ein Standard herhalten, um für die Führung der Bächer-Elf zu sorgen. Thorsten Lang brachte einen Freistoß gefühlvoll in den Strafraum und Jan Hüttemann konnte das Leder unbedrängt herunternehmen und an Benedikt Willert vorbei zum 1:0 für seine Farben im Tor unterbringen. Mit der ersten Chance des Spiels gingen die Gastgeber in Führung. Auch anschließend änderte sich an der Statik des Spiels nur sehr wenig. Weiterhin bekämpften sich die Teams größtenteils im Mittelfeld und schenkten dem Gegner nicht einen Zentimeter Rasen. Erst kurz vor der Pause kamen die Mittelfranken zu ersten gefährlicheren Abschlüssen. Luca Pulkrabek konnte einen Kopfball aber nicht mehr entscheidend drücken, der Versuch war eine sichere Beute für FCE-Keeper Lang und auch beim folgenden Torschuss auf die kurze Ecke von Zieglemeier war der Torhüter der Heimelf zur Stelle und konnte relativ problemlos abwehren.
Yasin Kaya (li.) ist vor Lucas Köhler (re.) am Ball.
Thomas Schrems
Die Dedaj-Elf kam mit etwas mehr Schwung aus der Kabine und sorgte dafür, dass Münchberg in der Defensive gefordert war. Es blieb jedoch beim gleichen Problem, wie schon in der ersten Halbzeit. Der entscheidende Pass in die Spitze wollte nicht ankommen. Die Gastgeber kamen lediglich noch bei einem Freistoß gefährlich vor den Kasten, aber auch dieser Abschluss war kein Problem für Benedikt Willert im FSV-Kasten. Mitten in eine Phase, in der die Gäste stärker aufkamen, ging Torschütze Hüttemann etwas zu resolut in den Zweikampf und bekam vom gut leitenden Unparteiischen eine Zeitstrafe aufgebrummt. Diese numerische Überzahl wussten die Gäste jedoch nicht zu nutzen und der Defensivverbund um Ott und Söllner stand nach wie vor bombensicher. Eine Viertelstunde vor Schluss rückte der Fußball in den Hintergrund, denn Yasin Kaya blieb nach einem Zweikampf am Boden liegen. Auch beim Gang zur Ersatzbank schien es so, als hätte der FSV-Akteur immer wieder das Bewusstsein verloren. Er wurde mit dem Sanka ins Krankenhaus gebracht. Gute Besserung, Yasin! Nach einer 15-minütigen Unterbrechung ging es weiter und Stadeln kam mit ordentlich Schwung. Der eingewechselte Thilo Abudo hatte die größte Chance zum Ausgleich, als er eine Flanke von Boynügrioglu an den Querbalken köpfte. In der hektischen Schlussphase ließen sich die Gäste noch zu zwei härteren Foulspielen hinreißen und Schiedsrichter Ehrensperger schickte beide Akteure mit einer Zeitstrafe vom Platz. Nichtsdestotrotz warfen die FSVler alles nach vorne, kamen aber zu keiner Torchance mehr.
Moritz Richter (re.) bekam es immer wieder mit Lukas Zieglmeier (mi.) zu tun.
Thomas Schrems
Der FC Eintracht Münchberg hat es durch den Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten nun weiterhin selbst in der Hand, den Aufstieg in die Bayernliga klarzumachen. Nun können sich die Bächer-Mannen jedoch erst einmal zurücklehnen und hoffen freilich auf Schützenhilfe aus Röslau, die am Sonntag beim TSV Buch zu Gast sind. Im Heimspiel gegen den SC Großschwarzenlohe und in Weißenburg kann der große Coup in den letzten Spielen aus eigener Kraft gelingen. Stadeln hingegen wird den ersten Platz abschreiben müssen und sich darauf konzentrieren, dass man noch den Relegationsplatz zwei erreicht. Die weiteren Gegner heißen Weißenburg und zu guter Letzt steht noch das Derby gegen die Quelle auf dem Plan, die wohl auch noch Punkte benötigen, um den Klassenerhalt zu sichern.
Spielbericht eingestellt am 04.05.2024 18:50 Uhr