Im Hinspiel Ende August 2018 besiegte der TSV Großbardorf den FC Sand mit 3:1 im Seestadion in Sand. Björn Schönwiesners Doppelpack und das Tor von Dominik Zehe sorgten für den Gallier-Sieg. Damals noch nicht an Bord auf Seiten der Sander war Shaban Rugovaj, der in Großbardorf eine gute Zeit hatte und dort in drei Jahren 26 Tore erzielte. Auch Adrian Reith kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück, wo er in der Saison 2016/2017 auf dem Platz stand. Schon vier Spiele in Folge gewann das Team von André Betz nun, die letzten fünf Spiele fing man sich auch kein Gegentor. Ein Indiz, das auch für Torhüter Christian Dietz spricht, der heute sicherlich die 500 Minuten ohne Gegentor knacken wollte...
Xaver Müller vom TSV Großbardorf köpft das nicht sichtbare Leder aus der Gefahrenzone.
Jakob Fischer
Doch daraus wurde nichts, denn schon nach vier Minuten wurden die Gallier kalt erwischt, als Ex-TSVler Adrian Reith nach einer Hereingabe von der rechten Seite aus kurzer Distanz zur Führung traf. Im sechsten Spiel also mal wieder ein Gegentor für die Betz-Elf. In der Folge ließ Sand zwar nicht nach, ließ die Gastgeber aber ebenfalls zum Abschluss kommen. Björn Schönwieser und Simon Snaschel konnten Sands Schlussmann Stefan Klemm aber nicht bezwingen. Bei einem dieser Schüsse verletzte sich dieser aber wohl am Handgelenk und wurde nach einer Viertelstunde durch Markus Geier ersetzt.
Auf der anderen Seite rückte dann Christian Dietz in den Mittelpunkt, der einen Steinmann-Kopfball aus Kurzdistanz erst parierte und dann auch den Nachschuss sicher verwahrte. Die Gallier drückten aber schließlich doch auf ein eigenes Tor, konnten sich aber keine zwingenden Torchancen erspielen und kamen zweimal zum Abschluss, als der Assistent die Fahne ohnehin schon wegen einer Abseitsstellung gehoben hatte. Gefährlich wurde schließlich noch ein Rieß-Freistoß, den der eingewechselte Geier aus der Gefahrenzone faustete.
Christopher Gonnert (FC Sand, am Ball) bringt Tobias Fleischer (TSV Großbardorf) mit seinem Dribbling fast zu Boden.
Jakob Fischer
Die Großbardorfer wussten wohl mit dem Halbzeitpfiff, was das Stündlein geschlagen hatte, denn Aubstadt führte zur Halbzeit gegen Ammerthal mit 1:0. Ein Sieg würde also zur Pflicht bei einem Aubstadt-Sieg, um die Chance auf den Relegationsplatz noch zu wahren. Dementsprechend kam man sicherlich gewillt aus der Kabine, doch so richtig gut fand man nicht herein in den zweiten Durchgang. Auch nach einer gespielten Viertelstunde war ein Tor nicht in Aussicht.
Großbardorf erhöhte die Schlagzahl, brachte Lukas Dinkel für Tobias Fleischer und damit die Hoffnung auf frischen Wind in der Offensive. Dinkels erster Abschluss aber wurde geblockt, auf der Gegenseite war dann Rugovaj aus 16 Metern zur Stelle. Das so wichtige Tor für die Bardorfer sollte einfach nicht fallen. Sand wehrte sich mit allen Mitteln und versuchte die Großbardorfer Torannäherungen in Konter umzumünzen, von denen Sands Oldie Thorsten Schlereth einen dieser schließlich fast erfolgreich gestaltet hätte. Das Anrennen blieb aber erfolglos, das Spiel ging nach einer umkämpften Schlussphase an die Gäste, deren drei Punkte freilich ein wenig an Wert verlieren, wenn man das Ergebnis des direkten Konkurrenten ASV Neumarkt betrachtet, die einen 3:1-Sieg gegen die SpVgg Bayern Hof einfahren konnten.
Volle Konzentration: Großbardorfs Florian Dietz verteidigt das Leder gegen Sands André Karmann.
Jakob Fischer
Ein schweres Restprogramm prognostiziert sich Sands Coach Dieter Schlereth selber. Denn es warten noch die SpVgg Bayern Hof, der ATSV Erlangen und der "einfachste Gegner" (so Schlereth ironisch) Großbardorf-Nachbar Aubstadt. Minimalziel für den FCS ist das Erreichen des Relegationsplatzes. Das Restprogramm ist für den TSV Großbardorf eigentlich nur noch Schaulaufen, doch man ist dennoch gewillt, die Spiele gegen Ammerthal und Abtswind zu gewinnen, um einen erfolgreichen Saisonabschluss feiern zu können.
Spielbericht eingestellt am 01.05.2019 19:34 Uhr