Der Favorit war vor dem Spiel klar. Der Weißenoher Trainer sah die Brander favorisiert und ebenso selbstbewusst trat sein Gegenüber auf. "Wir sind wohl leichter Favorit" so der Brander Trainer Udo Schroft. Dieser trat nur mit 13 Spielern an, da viele verletzt waren. Weißenohe hingegen kam mit Mann und Maus und 15 Spielern auf dem Spielberichtsbogen. Die Marschroute war klar: Beide Mannschaften wollten den Sieg, denn "wenn man schon so weit gekommen ist, dann will man es auch zu Ende bringen", so Eugen Bayerlein. Der Weg bis zum Finale war hart und das Endspiel tat sein übriges. Intensiv und und taktisch wurde dieses Spiel geführt.
Schiedsrichter Hans Alt pfiff mit zwölf minütiger Verspätung das Endspiel an und los gings. Brand wollte zu Beginn zeigen wer der Favorit in dieser Partie ist. Schon nach sechs Minuten setzte Timo Schroft auf Seiten der Brander die erste Duftmarke, aber der Torhüter der Spielgemeinschaft Michael Hauenstein parierte gut. Wenige Minuten später war es erneut der TSV Brand der auf das Tor der Spielgemeinschaft drängte aber erneut am guten Michael Hauenstein scheiterte. Das war es aber auch, was es an namhaften Torchancen in der Anfangsviertelstunde gab. Vor allem die Taktik regierte diese Phase des Spiels. Beide Viererketten standen sehr gut und ließen den Kombinationsfußball aus dem Mittelfeld abrupt enden. Als dann Die Spielgemeinschaft in der 23. Minute das erste Mal gefährlich vor das Tor der Brander kam, gab es gleich einen Elfmeter. Den fälligen Strafstoß vollstreckte dann Adrian Bayerlein souverän und ließ dem TSV - Torhüter Sven Michel nicht den Hauch einer Chance. So stand es 0:1. Das Spiel blieb aber weiterhin offen und es spielte sich sehr viel im Mittelfeld ab. Auffällig war die hohe Spielgeschwindigkeit und die systemtreue die beide Mannschaften an den Tag legten. In der 32. Minute war dann Brand an der Reihe. Freistehend nahm sich Timo Schroft aus knappen 21 Metern ein Herz und nagelte den Ball an die Unterkante der Latte. Von dort sprang der Ball dann hinter die Torlinie. Gefährlich vor dem Brander Tor wurde es dann erst wieder in der 34. Minute als der gute Adrian Bayerlein alleine auf dem Weg zum Brander Tor war, aber von Tobias Fleischmann noch rechtzeitig eingeholt wurde. Dieser konnte dann noch klären. Kurz vor der Halbzeit hatte dann Brand noch die Großchance, das 2:1 vor der Halbzeit zu schießen. Doch zunächst scheiterte Christian Kobusch aus acht Metern an Michael Hauenstein und der Nachschuss wurde von der Abwehr der Gäste von der Linie gekratzt. Das wäre es gewesen, aber so gingen beide Mannschaften mit einem Unentschieden in die Pause
Beide Mannschaften kamen aus der Kabine unter weiter gings. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff ging dann erneut die Spielgemeinschaft in Führung. Lukas Maußner vollstreckte eiskalt aus guten zwölf Metern nachdem der Ball von der Grundlinie zurück in den Raum gespielt wurde. Das wars, das wollte der TSV Brand wohl komplett vermeiden. Doch Brand gab nicht auf. Acht Minuten später hatte Brand erneut eine Großchance, welche eigentlich zum Tor hätte führen müssen. Zunächst Latte, dann der Torhüter der Spielgemeinschaft Michael Hauenstein. So wurde auch diese Chance ausgelassen. Weißenohe hingegen beschränkte sich aufs Kontern und versuchte das Brander Spiel geschickt zu stören. Das ein oder ander Foul war die logische Konsequenz, wodurch das insgesamt faire Spiel etwas ruppiger wurde. Schiedsrichter Hans Alt zückte aber im richtigen Moment die gelben Karten und beruhigte das Spiel. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr verlor es an Struktur. Selbst die Trainer monierten dies und forderten, dass endlich wieder Fußball gespielt werden solle. In der 78. Minute war es dann so weit. Ein Freistoß für Brand aus dem rechten Halbfeld. Schön getreten flog der Ball in den 16 Meter Raum der Spielgemeinschaft. Simon Hager schraubte sich am höchsten und köpfte den Ball unhaltbar ins Tor. 2:2 - schon jetzt roch es nach Elfmeterschießen. Gefährlich wurde es nocheinmal als sich ein Freistoß von Weißennohe kurz nach der Mittellinie als starker Fernschuss entpuppte und den Brander Torhüter zu einer Glanzparade zwang. Danach war eigentlich klar das man ins Elfmeterschießen musste. Zunächst war es eine sichere Sache der Schützen bis dann zum ersten Mal die Nerven versagten. Zwei Elfmeter verschoss die Spielgemeinschaft und einen der TSV Brand. So stand es am Ende 7:6 für Brand.
Mit Brand und der Spielgemeinschaft Weißenohe/Ermreuth/Stöckach standen sicher zwei Teams im Finale, welche es verdient haben. Beide spielten strukturierten, taktisch guten und schnellen Fußball. Am Ende hat die spielerisch leicht überlegene Mannschaft im Elfmeterschießen gewonnen. Aber wie beide Trainer sagten: "Im Elfmeterschießen gehört auch Glück dazu".
Spielbericht eingestellt am 27.10.2011 09:31 Uhr