Die Voraussetzungen im Derby am heutigen Tage zwischen Coburg und Staffelstein waren klar. Der heimische FC Coburg hatte noch keinen einzigen Punkt abgegeben und mit 148:9-Tordifferenz eine eindrucksvolle Statistik aufzuweisen. Dahingegen taumelt der Gast aus Staffelstein dem Abstieg entgegen, denn wenn man heute nicht einen Punkt hier in der Vestestadt hole, wäre man sicher abgestiegen, da der Rückstand von vier Punkte gegen die JFG Oberes Egertal bei einem ausstehenden Spiel nicht mehr aufzuholen sei. Eine Mammutaufgabe für die Gästeelf von Kaimark Schlosser. Dass es nichts mit einem Punktgewinn werden würde, stellten die Vestekicker aber in der Begegnung früh klar....
Staffelsteins Jan Robisch (li.) zwingt den Coburger Verteidiger Louis Müller (re.) zu einem Rückpass.
Alexander Grober
Es entwickelte sich ein einseitiges Spiel auf dem engen Kunstrasenplatz, welches von der ersten Minute an der FC Coburg an sich riss. Bestens eingestellt von ihrem Coach Oliver Bernhardt - trotz bereits feststehender Meisterschaft - spulten die Vestekicker ein enormes Pensum ab und ließen den TSV Staffelstein kaum mal gefährlich in Richtung eigenes Tor kommen. Der Torreigen begann durch Henrik Aladi, dem etatmäßigen Torhüter, der nur noch einschieben musste nach Vorlage von Philipp Heinz in der neunten Spielminute. In der elften Minute konnte sich der Gästekeeper Leon Sommer auszeichnen, als er mit einer starken Fußabwehr den möglichen zweiten Treffer von Luca Oikonomides verhinderte. Machtlos war er allerdings dann beim 2:0 und 3:0 in der 16. und 17. Spielminute, als bei beiden Toren sich die individuelle Klasse der jungen Vestekicker zeigte. Luca Oikonomides, Henrik Aladi und wieder Luca Oikonomides schraubten daraufhin in vier Minuten den Spielstand auf 6:0 - die wacker kämpfenden TSV-Akteure konnten einem an diesem Tage nur leid tun gegen die übermächtigen Coburger. Eine gute Gelegenheit ergab sich dennoch für den TSV Staffelstein fünf Minuten vor der Pause, als Philip Krappmann mit einem Anspiel Luis Hotter fand und der aber den Ball weit über das Tor lupfte. Mehr Torgefahr konnte der TSV aufgrund der dicht gestaffelten FCC-Defensive nicht ausstrahlen. Auf der anderen Seite fielen dann noch durch Luca Schreiber und zweimal Henrik Aladi die Treffer zum 7:0 bis 9:0, welcher dann auch letztendlich der Halbzeitstand war.
Heimakteur Tim Oikonomides (orange) schlägt vor dem Staffelsteiner Michael Böhm (Nr. 8) das Leder in Richtung Sturmzentrum des FCC.
Alexander Grober
Wer dachte, dass der Torregen aufhörte, der sollte täuschen. Es war nahezu jeder Versuch ein Treffer, da die Mannschaft von Oliver Bernhardt sich die Chancen sehr stark erspielen konnten und meist über die Außenbahnen in den Sechzehner der Staffelsteiner vordrangen und daraufhin den Ball dann scharf in Richtung Fünfer spielten oder noch besser in den Rücken der Abwehr, sodass diese kaum eine Chance hatten, die Angriffe zu verteidigen. Es dauerte jedoch zwanzig Minuten in der zweiten Halbzeit, in welcher sich der Gast aus Staffelstein stabilisieren konnte und auch etwas dagegenhalten konnte. Doch der eingewechselte Norik Höhn eröffnete den zweiten Torreigen in der 55. Spielminute mit einem Tor, welches er nur einschieben musste. Nur zwei Minuten später war es der starke Henrik Aladi, der auf 11:0 erhöhen konnte. Von der 59. bis zur 64. Spielminute fielen alleine in diesen fünf Minuten fünf Treffer, sodass es nach 64 Spielminuten 16:0 stand. Die Akteure der Gäste konnten einem wirklich Leid tun, wobei der Spielausgang auch lange schon klar war. Die Schlusspunkte setzten dann Norik Höhn zweimal und Henrik Aladi, welche das Ergebnis letztendlich auf 19:0 stellen konnten. Eine Machtdemonstration des Spitzenreiters, welcher mit dieser Mannschaft nächstes Jahr auch eine sehr gute Rolle in der Bayernliga spielen wird können.
Ein konzentrierter Trainer Oliver Bernhardt an der Seitenlinie, welcher einen starken Auftritt seiner Elf sehen durfte.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 13.06.2018 05:48 Uhr