Nur zwei Partien verloren die Mittelfranken, beide zuhause: Gegen Eintracht Bamberg und - natürlich: Gegen die Schnüdel in der Hinserie, als Jannes Werner und Ali Erfani für die Gäste trafen. Mit fünf Siegen und 19:5-Toren verabschiedeten sich die Fürther dennoch höchst erfolgreich in die dreimonatige Winterpause. Die Schweinfurter mussten nach zuvor vier Siegen mit zusammen 23:1-Toren und darunter drei 7:0-Erfolgen gegen Weißenburg, Eltersdorf und die JFG Deichselbach-Regnitzau zwei Niederlagen zum Ende von 2019 hinnehmen: Zuhause gegen Neumarkt und in Aschaffenburg war der Gegner allerdings jeweils nur um ein knappes Tor besser.
Der Fürther Felix Kundoch setzt sich gegen zwei Schweinfurter durch, rechts Jannes Werner..
Michael Horling
Schock bei Fürth letzte Woche: Torjäger Kay Ramthun zog sich einen Syndesmosebandriss zu. Ausgerechnet der Stürmer, der bereits 25 Mal in dieser Saison einnetzte. Trotzdem startete die Quelle zuversichtlich auf dem Schweinfurter Kunstrasen und hätten eigentlich zwingend in Führung gehen müssen. Doch Lucas Beetz schoss freistehend vorbei. Danach begannen ganz wilde drei Minuten mit erst dem 1:0 durch Justin Ziegler, der nach einem Freistoß freistehend traf. Postwendend schlug Fürth zurück mit dem Abstauber von Adahan Arslan zum Ausgleich. Aber es dauerte wieder nur wenige Sekunden, bis Jona Witz nach einer Ecke frei stand und zum 2:1 einschoss. Dann passierte 15 Minuten lang recht wenig, ehe Juni Schöll das verdiente 2:2 für die Quelle erzielte. Er scheiterte kurz vor der Pause nochmal vor FC 05-Keeper Fabio Böhm. Dazwischen aber ließen es die jungen Schnüdel nochmal klingeln: Diesmal mit einem Knaller in den Winkel von Justus Ronge. Zwei Tage nach seinem 15. Geburtstag war der Fürther Torwart Elias Berge da komplett machtlos.
Zwischen den beiden Schweinfurtern Leon Spahija (links) und Jona Witz hat Fürths Damian Jarcutchi keine Chance auf den Ball.
Michael Horling
Halbzeit Zwei bot wiederum einiges. Zunächst natürlich drückende Tabellenzweite, die unbedingt den Ausgleich wollten, denen aber wenig einfiel, wobei die Schweinfurter natürlich auch sehr gut verteidigten. Es dauerte bis zur 62. Minute, ehe sich wieder so richtig etwas tat. Spase Arsov lief alleine auf das Tor zu und schob ein zum 4:2. War das nun schon die Entscheidung für die kleinen Schnüdel? Zumal eine U15-Partie ja nur 70 Minuten dauert! Nein! Vier Minuten vor dem regulären Ende verkürzte mit Adahan Arslan die Nummer "22" der Fürther. Allerdings leistete sich Anil Yasar danach einen "Aussetzer" und schubste beim Versuch, den Ball schnell aus dem Kasten zu holen, einen Schweinfurter vehement zu Boden. Schiedsrichter Nicolai Fleckenstein aus Goldbach wertete das als Tätlichkeit und zeigte glatt Rot. Trotzdem Drama pur, denn der eingewechselte Gästespieler Laurin Frantz traf nun mit einem Schuss nur die Latte. "700.000 Chancen - und die schießen drei Mal auf unser Tor...", übertrieb es Quelle-Trainer Alex Theiss zwar ein wenig. Doch gefrustet war er nicht grundlos, später aber trotzdem ein fairer Verlierer. In der letzten Minute der Nachspielzeit gelang Justin Ziegler mit einem tollen Freistoß sogar noch der fünfte Treffer für den FC 05.
Der Fürther Damian Jarcutchi setzt sich gegen den Schweinfurter Leonhard Metzger durch.
Michael Horling
Die Schweinfurter, bei denen U14-Trainer Dominik Hugo nächste Saison den nach Altbessingen wechselnden Christian Brauner ablöst, kletterten auf Rang Fünf, die Fürther müssen hingegen den Kontakt zu Aschaffenburg erst einmal abreißen lassen, denn die Viktoria gewann in Bayreuth überragend hoch mit 11:0. Weiter geht´s für die SG Quelle Fürth kommenden Samstag wiederum auswärts beim TSV Großbardorf, in der Tabelle ebenfalls vor Schweinfurt 05 stehend. Erst Mitte April findet das Spitzenspiel gegen Aschaffenburg statt. Die Schnüdel reisen kommenden Samstag nach Bayreuth und empfangen dann die kleinen Großbardorfer Gallier. Beides sind durchaus schwere, aber auch reizvolle Aufgaben...
Spielbericht eingestellt am 01.03.2020 14:59 Uhr