Spitzenreiter Kalchreuth II eröffnete mit einem Heimspiel gegen den VfL Nürnberg II den 9. Spieltag der A-Klasse 6 und wollte sich durch einen weiteren Dreier einen Verfolger vorläufig vom Hals schaffen. Die Gäste aus Langwasser ihrerseits waren heiß darauf, näher an die Spitze heranzurücken.
Branko Mircetic (in rot-weiß) und sein FC Kalchreuth taten sich zu Beginn gegen die Gäste um Daniel Bös (in blau) reichlich schwer. So führte der VfL II zur Pause gar mit 3:1.
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Die Gäste fanden zunächst besser ins Spiel, wirkten insgesamt griffiger und hatten durch einen Kopfball von Vitali Fech die erste gute Gelegenheit der Partie. Der FCK tat sich in der Anfangsphase schwer im Spiel nach vorne, hatte aber Pech, als ein Distanzschuss nach neun Minuten nur an die Querlatte klatschte. Weitere vier Minuten später scheiterte VfL-Offensivmann Christian Siegritz aus kurzer Distanz am toll reagierenden Kalchreuther Keeper Frank. Bei der anschließenden Ecke war der Torhüter aber gegen Fechs tollen Kopfball machtlos und die Gäste aus Langwasser gingen in Führung. Auch in der Folge machte der VfL den zielstrebigeren Eindruck. Mittelfeldmann Ali Ali steckte in der 20. Minute wunderbar auf den durchstartenden Nihad Al Janabi durch, der den Ball vorbei am Keeper zum 0:2 ins Netz spitzelte. Nun wachten die Hausherren auf und kam durch Jürgen Singers überlegten Abschluss, zuvor war Mike Maußner an VfL-Keeper Dane Meißner gescheitert, zum Anschlusstreffer (23.). Der Tabellenführer hatte nun deutlich Oberwasser, doch erneut Singer, der knapp am Tor vorbei schoss und Branko Mircetic, dessen Strafstoß von Meißner abgewehrt werden konnte, verpassten den möglichen Ausgleichstreffer (29., 37.). Auf der anderen Seite erwies sich der VfL deutlich kaltschnäuziger: nachdem er toll von Fech freigespielt wurde, fasste sich Mittelfeldmann Ali Ali aus der Distanz ein Herz und traf aus rund 25 Metern zur 3:1-Pausenführung der Gäste (43.).
Im zweiten Abschnitt hatte der FCK das Spiel dann insgesamt im Griff. Paul Tchegrenov (rechts) und sein VfL strahlten mit zunehmender Spielzeit weniger Torgefahr aus.
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Nach dem Seitenwechsel war schnell zu erkennen, dass sich der FCK noch nicht aufgegeben hatte. Nach einem Eckball gelangte in der 50. Minute das Spielgerät zu Mike Maußner, der den Ball aus spitzem Winkel satt in die lange Ecke versenkte und den abermaligen Anschluss herstellte. Im weiteren Verlauf verflachte die Begegnung etwas, die Gäste konzentrierten sich zunächst auf die Defensivarbeit, den Kalchreuthern fehlte in einige Aktionen nach vorne die zündende Idee und der ein oder anderen scharfen Hereingabe fehlte die nötige Genauigkeit. So benötigte der Primus in der 70. Minute einen sehr umstrittenen Elfmeterpfiff, um durch Singers zweiten Treffer den Ausgleich zu markieren. In der Schlussphase drückte die Heimelf dann gar noch einmal auf den Siegtreffer, hochkarätige Chancen sollten jedoch nicht mehr herausspringen. Für Verwunderung sorgte zum Schluss noch der überpünktliche Abpfiff des Unparteiischen, der es im Anschluss überraschend eilig hatte, in die Kabine zu kommen.
In einem insgesamt sehr fairen Spitzenspiel trennte man sich am Ende letztlich gerecht mit 3:3-Unentschieden. Auch wenn Christian Siegritz (Nr. 9) und sein VfL vollen Einsatz zeigten, am Ende reichte die 3:1-Pausenführung nicht zum Auswärtssieg.
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Durch die insgesamt gerechte Punkteteilung verpassten beide Teams ihr mögliches Ziel: der FCK muss nun morgen zusehen, wie die übrigen Verfolger die Möglichkeit haben wieder näher zu kommen. Der VfL verpasste eben genau das, wobei sich die Gäste nicht nur über den strittigen Elfmeterpfiff zum Ausgleich, sondern auch über die verspielte Pausenführung ärgern müssen.
Spielbericht eingestellt am 07.10.2017 19:50 Uhr