von Michael Schindler
Beim Tag der offenen Tür in Boxdorf wurden die Zuschauer bestens unterhalten. Die Heimelf war von Beginn an hellwach und überrannte die Gäste in den ersten 25 Minuten förmlich. So war es bereits in der vierten Minute ein weiter Ball von Lang vom eigenen Sechzehner in Richtung Torjäger Riese, den Nestle 30 Meter vor dem eigenen Tor per Kopf nicht klären konnte. Der spekulierende ASC-Torjäger vom Dienst blieb vor Schuster eiskalt und netzte ein. Und die Heimelf blieb in der Folge am Drücker. Riese verlängerte zwei Minuten später einen Ball von Schott mit der Hacke in den Lauf von Pöllmann, der aber ebenfalls frei vor Schuster den Querpass verpasste und seinen Abschluss rechts neben das Tor setzte. Die Gäste versuchten sich vom ersten Druck etwas zu befreien und wagten sich in der achten Minute das erste Mal nach vorne. Bei einem Zweikampf im Boxdorfer Strafraum reklamierten sie einen Strafstoß und vergaßen dabei die eigene Defensive. Der ASC nutzte das eiskalt aus. Mit einem weiten Ball auf den linken Flügel wurde Pöllmann auf die Reise geschickt, der diesmal den besser postierten Riese bediente. Der ASC-Torjäger schnürte den frühen Doppelpack. Der zweite Treffer zeigte richtig Wirkung und die Heimelf spielte sich in der Folge in einen kleinen Rausch. In der zwölften Minute war es der agile Pöllmann, der halblinks hinter der Mittelline den Ball bekam und zum Solo ansetzte. So versetzte er nicht nur drei Gegenspieler im Mittelfeld sondern auch noch zwei Post-Verteidiger am Strafraum. Aus zehn Metern schob er dann überlegt an Post-Keeper Schuster vorbei ins rechte Eck. Für Post kam es in der Folge noch schlimmer. In der 22. Minute nahm Riese einen weiten Ball von Schott sehenswert aus der Luft an, versetzte Post-Verteidiger Nestle, doch wurde bei seinem Abschluss gerade noch geblockt. Der nachgerückte Medl reagierte jedoch gedankenschnell und schob den Abpraller aus 16 Metern überlegt ins linke Eck ein. Den Anfangshorror perfekt machte in der 25. Spielminute dann Schott, der einen Freistoß aus 23 Metern über die Mauer in den rechten Winkel setzte und auf 5:0 stellte. In der Folge gab es bei der Heimelf, die bereits früh zweimal verletzungsbedingt wechseln musste, einen kleinen Bruch im Spiel. Zudem merkte man den Gästen auch einen gewissen Frust aufgrund des Spielverlaufs an. So wurde die Partie auf beiden Seiten nickliger und Schiedsrichter Prächt verpasste in dieser Phase mit der ein oder anderen Karte mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen. Die Heimelf wollte nun den Ball etwas mehr in den eigenen Reihen laufen lassen und leistete sich nach gut einer halben Stunde einen Fehlpass zu viel. Karipidis nutzte die Chance und verwandelte aus 18 Metern wuchtig ins linke Eck. Ein großes Aufbäumen bewirkte der Treffer bei den Gästen jedoch nicht. Da der ASC noch zwei Großchancen durch Riese und Lang liegen ließ, blieb es beim 5:1 nach einer ereignisreichen ersten Hälfte.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Boxdorf war um defensive Stabilität bemüht und ließ die Coskun-Elf kommen. Bei Kontern war man jedoch stets gefährlich. So tankte sich Riese in der 48. Minute zunächst gegen drei Post-Verteidiger durch, sein Abschluss mit der Pike landete jedoch am linken Pfosten. Die beste Chance der Gäste war in der 55. Minute ein Freistoß aus 25 Metern von Wölfel, der Holzer jedoch vor keine großen Probleme stellte. Das 6:1 in der 58. Minute entstand dann aus einer starken Pressing-Aktion der Heimelf am rechten Flügel, als Medl und Brunner rechts den Ball erkämpften. Danach ging es für die Post zu schnell. Riese bediente zentral vor dem Tor Schwägerl, der mit einem Heber über die Abwehr den rechts gestarteten Medl bediente. Der Youngster spielte rechts im Sechzehner einen überlegten Querpass auf den mitgelaufenen Riese, der bei seinem dritten Treffer keine Mühe hatte. Im Gefühl des sicheren Sieges wurde die Heimelf dann jedoch etwas nachlässig und verteidigte nicht mehr mit der letzten Konsequenz. So war es in der 63. Minute zunächst Schneider, der einen schönen Angriff über rechts aus acht Metern einnetzte. Post versuchte zunächst nachzulegen, blieb jedoch erstmal zu ideenlos. So plätscherte die Partie etwas vor sich hin, bis sie in der 78. Minute dann nochmal an Fahrt aufnahm, als die ASC-Hintermannschaft den Ball nicht weg bekam und Sali den vierten Versuch im ASC-Gehäuse unterbrachte. Die Gäste witterten nun nochmal ihre Chance, während bei der Frey-Elf ein wenig das Zittern einsetzte, den sicher geglaubten Vorsprung noch zu verspielen. Und es sollte auch noch etwas mehr Spannung in die Partie kommen. In der 86. Minute konnte die ASC-Defensive zunächst einen Eckball klären. Die Gäste brachten den Ball jedoch aus dem rechten Halbfeld wieder vor das Tor und der völlig freistehende Bataev nickte am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz ein. Die Heimelf ließ in der Folge jedoch nichts mehr anbrennen und brachte den wichtigen Dreier im Kellerduell nach Hause.
Spielbericht eingestellt am 12.11.2019 07:34 Uhr