von Sven Klein
Bei regnerischem Wetter startete das Kellerduell zwischen der Mögeldorfer U23 und den Karpfen. Der Nachmittag sollte einiges an Emotionen und Spannung bereithalten. Die Startphase gehörte den Gästen, wobei diese vor allem durch Standards gefährlich wurden. So war es wenig überraschend, dass die Gästeführung aus einem Freistoß aus dem Halbfeld resultierte. J. Schellenberger drückte das Leder irgendwie aus acht Metern an Hufnagel vorbei in die Maschen. In der Folge kämpfte sich die Fusionself in die Partie und ließ in der Folge des ersten Durchgangs kaum noch gegnerische Chancen zu. Wusste jedoch die eigenen zu nutzen. Durch einen Doppelschlag von Deininger und Hils drehte sie nach einer halben Stunde binnen drei Minuten die Partie. In der 40. Minute nutzte Aramyan einen glücklichen Handelfmeter, um auf 3:1 zu erhöhen. Die letzten Minuten des ersten Durchgangs kam Fischbach nochmals auf und bekam ebenfalls einen zumindest diskutablen Elfmeter zugesprochen. Der Strafstoß von Timm segelte jedoch knapp über den rechten Torwinkel. So ging es für die Heimelf mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause.
Die junge Mögeldorfer Mannschaft begann sehr zerfahren, den Karpfen war anzumerken, dass sie sich noch nicht aufgegeben hatten. Dementsprechend nahm die Hitzigkeit zu. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Mögeldorfer Elfmeterpunkt. Zagel sollte den Schuss von Behnke unglücklich mit der Hand geblockt haben. Den fälligen Strafstoß parierte Hufnagel im linken unteren Eck. Dadurch sollte es in dem Abnutzungskampf circa 15 Minuten dauern, ehe die Zuschauer weitere Tore zu sehen bekamen. Erst traf Mitenieks aus zentraler Position, im direkten Gegenzug egalisierte J. Schellenberger mit seinem zweiten Treffer. Kurz darauf war Vozza daran sich allein Richtung Gäste-Keeper Brehm aufzumachen, wurde jedoch vom Schiedsrichter unbemerkt, deutlich vom Verteidiger festgehalten. Glück für die Gäste, in dieser Szene hätte das Regelbuch nicht viel Spielraum gelassen. Es blieb umkämpft und in der 70. Minute kassierten die Hausherren dann den doppelten Nackenschlag. Nach einem klaren Foulspiel auf Höhe der Mittellinie, welches ungeahndet blieb, spielten die Karpfen den Spielzug schön und konsequent zu Ende und erzielten Till Beisenwenger den Anschluss. Der Mögeldorfer Hufnagel war anschließend verbal nicht zu halten und wurde daraufhin vom Schiedsrichter mit der Roten Karte zum Duschen geschickt und erwies seinen Kollegen damit einen Bärendienst. In der Folge stand Mögeldorf tief in der eigenen Hälfte und der Druck der Gäste nahm zu, ohne dabei zwingend zu werden. Erst ein guter Spielzug in der 78. Minute brachte den Ausgleich, Preuß nahm einen Chip-Ball hinter die Kette, volley und traf sehenswert in den linken Winkel. Auch im Anschluss versuchten beide Teams das Ruder nochmal zu ihren Gunsten zu drehen, es sollte jedoch bei einem am Ende leistungsgerechten Unentschieden bleiben.
Nach Abpfiff sah der Keeper der Karpfen Brehm wie sein Gegenüber während dem Spiel wegen heftigen Reklamierens beim Schiedsrichter die Rote Karte. Allgemein muss man konstatieren, dass der Schiedsrichter an diesem Tag aus Sicht beider Teams einen gebrauchten Tag erwischte und nie zu einer konsequenten Linie fand. So bleiben von dem Spiel auch abseits der drei Elftmetersituationen viele Szenen diskutabel. In der Summe ein Spiel, das keinem Team wirklich weiterhilft, jedoch allen Anwesenden noch länger in Erinnerung bleiben dürfte. Der Kampf um den Relegations- bzw. den Abstiegsrang zwischen diesen beiden Teams wird nun auf den anderen Plätzen entschieden.
Spielbericht eingestellt am 26.03.2023 20:30 Uhr