von SpVgg Nürnberg
Im stimmungsvollen Klassiker zwischen der Spielvereinigung Nürnberg und dem STV Deutenbach konnten sich die Gäste auf ihre Standardstärke verlassen und gewannen ein ausgeglichenes Match am Ende durch ihren Kapitän.
Der STV, samt lautstarken Anhang, fand gut in die Partie und begegnete der Eiser-Elf mit dem gewissen Respekt, den sich die Mannen aus Gebersdorf in den Vorwochen erspielten.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase war es der "Terminator" Dominik Wagner, der seine physischen Vorteile nutzte und nach einem fragwürdigen Freistoß einnickte (8.). Die Gastgeber waren um eine Antwort bemüht und wurden durch den im weiteren Verlauf des Spiels weiter unglücklich agierenden Schiedsrichter jäh gestoppt, als Pirkwieser nach einer feinen Einzelaktion frei durch war, aber seine Vorteilsaktion unglücklich durch den Schiedsrichterpfiff unterbunden wurde. Der daraus resultierende Freistoß, den die Hausherren keinesfalls als Vorteil sahen, verpuffte im weiten Rund (19.). Die SpVgg blieb aber weiter dran und hatte Pech, als Kevin Mühlberg nach einem strammen Winkler-Abschluss im Nachschuss zum Kopfball ansetzte und das hohe Bein des Gegenspielers ungeahnted blieb (23.). Es kam, wie es kommen musste, wenn man hinten drin steht: Nach einem Fehler im Aufbauspiel schalteten die galligen Gäste schnell um und spielten Torjäger Schott frei, der abgezockt auf 0:2 stellte (27.). Die SpVgg blieb erneut um eine Antwort bemüht, doch Weidinger scheiterte am aufmerksamen Deutenbacher-Schlussmann, anstatt quer zu legen (31.). Die Gebersdorfer Jungs steckten in der Folge weiter nicht auf und kamen verdientermaßen zurück in die Partie, als ein langer Pirkwieser-Schlag Martin Winkler erreichte und dieser humorlos ins lange Eck vollendete (37.). So ging es mit 1:2 in die Pause.
Die Hausherren kamen anschließend stark aus den Katakomben und glichen wenig später hochverdient aus: Kapitän Madeo brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten, wo Winkler energisch hochstieg und die Kugel entscheidend im Netz unterbrachte (48.). In der Folge entwickelte sich der erwartete Fight, den die prestigereiche Paarung versprach. In einem hitzigen Spiel hatten beide Teams die Möglichkeiten auf die nächste Kiste. Zum Leidwesen der Hausherren schlugen die Gäste dann nach einem weiteren Standard entscheidend zu: Nach einem fragwürdigen Foul an den eingewechselten Romeo gab es Freistoß, Kapitän Rührer war am zweiten Pfosten entschlossen zur Stelle und besorgte die umjubelte 2:3-Führung (77.). Die SpVgg gab sich - anders als in weiten Teilen der Hinrunde - nicht auf und wurde durch Mühlberg belohnt, als er kurz darauf ausglich (81.). Der Schiedsrichter war jedoch den Gastgebern erneut nicht hold und wollte Abseits gesehen haben. In der Folge wusste der STV, angetrieben vom angestachelten Anhang, das Ergebnis zu verwalten und so blieb die SpVgg weiter sieglos. Niclas Piendl sah nach einer Notbremse in der Nachspielzeit noch glatt Rot, was die Aktien der Gebersdorfer nicht unbedingt steigen lässt. Eine unterhaltsame und hitzige Partie endete letztlich mit einem knappen Auswärtssieg.
Allein wegen solcher stimmungsvollen und leidenschaftlichen Spielen wünscht man sich wohl nicht nur im Lager der Gäste, dass die Gebersdorfer doch noch irgendwie das Wunder schaffen.
Sollten die Eiser-Schützlinge so weitermachen und auch endlich die Punkte aufs Tableau bringen, scheint das nicht ausgeschlossen. Der STV reist am kommenden Wochenende zum Spitzenreiter aus Altenberg und wird dort ähnlich Betrieb machen wie in Gebersdorf, die SpVgg trifft im Abstiegskampf auf den einzigen Tabellennachbarn, den TB 88 Johannis.
Spielbericht eingestellt am 07.04.2024 22:05 Uhr