von ASV Fürth
Der Gast war zwar über die gesamte Spielzeit gesehen zu 70 % im Ballbesitz, aber gegen gut und tiefstehende Gastgeber fiel ihnen relativ wenig ein. Die Heimelf war sehr fokussiert und ließ so gut wie nichts zu. Ein Fehlpass in der 19. Minute führte zu einem unstrittigen Elfmeter für Baki, den Kiymaz sicher zur Führung verwandelte. Das Spiel bewegte sich zwar weiterhin Richtung ASV-Gehäuse, aber die Angriffe
blieben meist an der gutgestaffelten Defensive hängen. In der 27. Minute spielte sich der Gast flüssig über rechts in den Strafraum, aber der Abschluss ging knapp neben das Tor. Die Heimelf blieb ihrer Defensivhaltung treu und hatte kaum gefährliche Aktionen in Richtung Gästetor. Nach einer Ecke in der 42. Minute war Pfortner zur Stelle und traf aus kurzer Distanz mit der ersten Chance zum Ausgleich.
Zwei Minuten nach der Pause hatte Baki die große Chance zur erneuten Führung, aber Lobig im ASV-Gehäuse blieb Sieger im Eins-gegen-Eins-Duell. Der große Aufreger des Spiels geschah dann in der 50. Minute: Baki erzielte das vermeintliche 1:2, der Unparteiische entscheid zunächst auf Tor, um es nach heftiger Diskussion wieder zurückzunehmen, weil er im Vorfeld des Treffers von einem Gästespieler angeschossen wurde und dadurch angeblich der Ball die Richtung veränderte. Im Anschluss wurde es sehr hektisch, Gästetrainer Halilic wurde des Feldes verwiesen und ein Auswechselspieler sah die Gelbe Karte. Es wurde nun etwas munterer auf dem Kunstrasen des ASV und die Heimelf witterte ihre Chance. Durch zweifelhafte Entscheidungen gegen Baki kam von außen immer mehr Unruhe auf und auch der Co-Trainer der Gäste sah Gelb.
In der 68. Minute die Führung der Hausherren durch Pfortner, der den zu weit vor dem Tor stehenden Torhüter überspielte und sehenswert das Spiel drehte. Die Südstädter brachten nun alles was sie hatten auf das Feld um die Führung zu verteidigen. Leidenschaft, Kampf und, am heutigen Tag, eine gute Moral kamen zum tragen.
Als Smakaj eine Viertelstunde vor Schluss im Strafraum gefoult wurde und Adlung den fälligen Strafstoß sicher verwertete war trotz der fast ausweglosen Tabellensituation die Freude groß. Es ergaben sich danach noch Kontersituationen, auch weil Baki nach wie vor versuchte das Spiel zu drehen, aber ihnen fehlte an diesem Tag die Durchschlagskraft und das kreieren von Chancen und so blieb es nach 96 Minuten beim 3:1-Heimsieg - aufgrund der passenden Einstellung und der taktischen Disziplin ein nicht unverdienter Heimerfolg der Fürther.
Spielbericht eingestellt am 16.04.2023 20:28 Uhr