Nahezu im Gleichschritt marschierten die SG Tirschenreuth und die SG Regnitzlosau durch die Kreisliga, so dass im direkten Duell schon eine kleine Vorentscheidung um die Meisterschaft fallen könnte. Bei den Hausherren waren die Vorzeichen dafür auch gegeben, denn Coach Manfred Kinle konnte auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Bei den Gästen hingegen fielen zwei Stammkräfte aufgrund von Verletzungen aus und werden wohl auch so schnell nicht mehr eingreifen können. Torhüter Adrian Schuster hatte sich schwer an der Hand verletzt und deshalb musste der noch B - Jugendliche Erik Dietrich herhalten. Auch Daniel Hörath fehlt verletzungsbedingt. Der Mittelfeldakteur und angehende Polizist hat sich das Kreuzband gerissen.
Timo Matussek (re.) kommt vor Julian Burger (li.) an die Kugel
Thomas Schrems
Überraschend brauchte die Partie keine große Anlaufzeit und beide Mannschaften versuchten sich gleich zu Beginn in der Offensive in Szene zu setzen. Dabei gelang der letzte Pass anfangs noch nicht immer, was wohl auch mit dem holprigen Geläuf zu tun hatte. Besser machten es in der Anfangsphase jedoch die Hausherren, die durch einen Distanzschuss von Johannes Klinger als erstes gefährlich wurden. Den guten Start krönte der Torjäger der Tirschenreuther, Justin Wagner, nach knapp zehn Minuten mit dem 1:0. Tobias Sammüller mit dem Traumpass auf die rechte Außenbahn, wo Dave Lewis alleine auf den Torhüter zulaufen kann und querlegte. Wagner hatte dann keine Probleme, die Kugel an Dietrich vorbeizuschieben und die Führung zu markieren. Dies war aber der Weckruf für die Regnitzlosauer, die nun immer wieder vor dem Tor der Hausherren auftauchten. Besonders die Abstimmung in der Innenverteidigung stimmte dabei häufig nicht ganz, so dass ein weiter Pass nicht selten reichte, um den pfeilschnellen Angreifer Niklas Stadelmann in Szene zu setzen. Doch noch konnten die Oberpfälzer die Führung verteidigen, auch wenn in der Offensive der Heimelf mittlerweile der Ofen aus war und die Angreifer nicht mehr in Szene gesetzt werden konnten. Häufig wurde der Ball unkontrolliert nach vorne geschlagen und die Regnitzlosauer Verteidiger hatten keine Probleme diese Bälle zu klären. Gefälliger agierten da schon die Gäste aus Oberfranken, doch zweimal Niklas Stadelmann und Jannik Pößnecker scheiterten am stark aufgelegten Torhüter Tobias Siegert. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war aber dann auch der Schlussmann geschlagen, als erneut Niklas Stadelmann nicht gebremst werden konnte und ins lange zum 1:1 einschob. Anschließend passierte nicht mehr viel, nur Andreas Franz erhielt zurecht eine Zeitstrafe, als er Tobias Sammüller bei einem Konter völlig übertrieben von den Beinen holte.
Niklas Stadelmann (re.) war zu keiner Zeit unter Kontrolle zu bringen und entschied die Partie nahezu im Alleingang.
Thomas Schrems
Der Gast kam auch in der zweiten Hälfte stärker aus der Halbzeit und war dem zweiten Treffer näher als die Hausherren. Dabei kamen sie jedoch auch noch gefährlich vor den Kasten, auch wenn die spielerische Anlage reifer wirkte und die Jungs von Raphael Bächer etwas weniger Nervosität zeigten als das Team von Manfred Kinle. Auch wenn der Gast mehr vom Spiel hatte, hätten die Hausherren beinahe den erneuten Führungstreffer bejubeln können, doch ein Freistoß von Tobias Sammüller aus knapp 35 Metern knallte an den Pfosten. Diese Überlegenheit der Regnitzlosauer zahlte sich dann auch knapp einer Stunde Spielzeit aus. Erneut war es Niklas Stadelmann, den die Tirschenreuther Verteidigung einfach nicht bremsen konnte und den perfekten Pass in die Schnittstelle der Viererkette auf Timo Matussek spielte und der Stürmer vor dem Kasten dann ganz cool blieb und zum 2:1 für den Gast einschenkte. Die Heimelf rannte in der Folge an, doch es wirkte alles etwas undurchdacht, so dass die Hintermannschaft der Oberfranken meist relativ problemlos klären konnte. Dabei öffnete die Kinle - Elf auch immer mehr den Abwehrverbund, den die Gäste noch zweimal überwinden konnten und innerhalb von vier Minuten mit einem Doppelschlag die Partie endgültig entschieden.
Tobias Sammüller (re.) holt sich den Ball vor Pascal Chouman (li.)
Thomas Schrems
Durch diesen Sieg ist die SG Regnitzlosau wieder an die Spitze der Tabelle gesprungen und wird sich da wohl auch nicht mehr so schnell verdrängen lassen. Dafür müssen jedoch die Leistungen wiederholt werden, um nicht noch einmal in Gefahr zu geraten. Die Tirschenreuther hingegen enttäuschten etwas, vor allem, die ansonsten so starke Offensive kam kaum ins Spiel und konnte sich nur selten in Szene setzen.
Spielbericht eingestellt am 06.05.2017 21:55 Uhr