Große Geheimnisse gab es vor dem Spiel zwischen beiden Mannschaften nicht, man kennt sich und auch die Spieler. “Baiersdorf ist jetzt nicht unbedingt unser Lieblingsgegner, egal ob bei den Herren oder wo anders”, war Gästetrainer Normann Wagner gespannt auf die Performance seiner Mannschaft, die im letzten Spiel gegen Röslau so überzeugen konnte. Bis auf Moritz Fischer, der in die Startelf für Tobias Scharrer rutschte, vertraute der Trainer auch der gleichen Mannschaft. Bruck hatte in den bisherigen, wenn auch wenigen Duellen mit dem BSV immer - bis auf ein Unentschieden - den Kürzeren gezogen und wollte diese Serie endlich hinter sich lassen. Die bisher immer noch sieglosen Hausherren wollte natürlich den ersten Saisonsieg einfahren. “Das erste Mal in der Saison können wir mit der gleichen Mannschaft auflaufen”, freute sich Trainer René Ebert vor der Partie mit der die Aufholjagd gestartet werden soll in der Liga. “Wir brauchen jetzt einfach den ersten Sieg, wenn wir ein, zwei Siege haben, dann sieht es auch in der Tabelle wieder deutlich besser aus.”
Nico Geier beobachtet, Max Bauernschmitt spielt den Ball zurück.
Sebastian Baumann
Mit einem langen Ball eröffnete Baiersdorf gleich das Spiel und stellte Bruck anfangs durchaus vor kleinere Schwierigkeiten, richtig gefährlich wurde es aber nicht. So dauerte es bis zur zwölften Minute, ehe sich Adrian Grinjuks ein Herz nahm und aus 16 Metern abzog - aber genau auf Brucks Keeper, der das Pfund wegfausten konnte. Drei Minuten später wurde es gefährlicher, beim Kopfball von Sven Wächter stand der Schütze aber knapp im Abseits. Erst danach kam Bruck besser ins Spiel und arbeitete sich immer weiter nach vorne. Als Yacine Kemenni im Strafraum zweimal abgegrätscht wurde, hatte Normann Wagner schon einen Elfmeter gesehen, den der Referee aber zu Recht nicht gab. Erst in der 32. Minute hatte Bruck dann seine erste richtige Chance. Die Gäste konterten, Selmani bediente Firat Cagli, der den Ball zwar am herauseilenden Keeper vorbeispitzelte, aber nur knapp nebens kurze Eck traf. Zwei Minuten später hatte Hayro Özdemir alle Zeit der Welt und flankte auf Adem Selmani, der leicht handverdächtig den Ball annehmen konnte und dann abzog. Aber Alexander Fieber im Kasten der Krenkicker konnte klären. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff stand erneut der Baiersdorfer Schlussmann im Fokus, als er gegen Firat Cagli retten konnte. Wenig später war dann der Hüter der Hausherren machtlos, als Marcel Kaiser alleine vor ihm auftauchte und mit seinem ersten Saisontreffer die Führung markierte.
Brucks Christopher Teuber traf auf seinen Ex-Verein.
Sebastian Baumann
Zwei Minuten waren wieder gespielt, als Adem Selmani durchgebrochen war und erneut in Alexander Fieber seinen Meister fand. “Den muss ich machen”, fluchte der Edeltechniker bei der anschließenden Ecke, die aber nichts einbrachte. Fünf Minuten später gab es dann erneut einen Aufreger im Strafraum, als Yacine Kemenni im Strafraum nach einer Flanke von der rechten Seite zu Fall kam, der Referee aber eine Schwalbe gesehen hatte und dem Angreifer der Gäste folgerichtig die Gelbe Karte unter die Nase hielt. Eine Minute später hatte dann auch Baiersdorf seine erste Chance in der zweiten Hälfte. Lars Reinhardt wurde nach dem Konter bedient, traf aber nur das Außennetz. Es war aber nur ein kleines Strohfeuer der Krenkicker, denn weiterhin spielte nur der FSV. Allerdings machte Bruck nichts aus der Überlegenheit. Ein Freistoß von Selmani ging deutlich, ein Schuss aus knapp elf Metern von Fischer deutlich knapper über den Kasten. Nur um Zentimeter verfehlte danach Firat Cagli mit einem schönen Freistoß aus spitzem Winkel, an den in der Mitte keiner ran kam den rechten Torpfosten. 20 Minuten vor dem Ende klingelte es dann aber doch im Kasten der Hausherren. Moritz Fischer war im Strafraum angespielt worden, verteidigte den Ball und legte überlegt auf Yacine Kemenni zurück, der ins lange Eck einschieben konnte. Dieses Mal war Alexander Fieber zwar dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. In der 75. Minute war das Spiel dann entschieden. Wieder durfte sich der Gast schön auf der linken Seite durchkombinieren, der Ball kam zu Selmani, der sich dieses Mal nicht bitten ließ und den dritten Treffer erzielen konnte. In der 80. Minute sorgte dann der frisch eingewechselte Tom Wilke für den negativen Höhepunkt der Partie. Der Defensivmann haute Chris Lehmann ordentlich um, der Baiersdorfer konnte nicht mehr weiterspielen, Wilke sah glatt Rot.
Adem Selmani wird von Aleksandar Temelkov bedrängt.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 14.09.2019 18:23 Uhr