Der Überraschungstabellenführer aus Baiersdorf ging mit breiter Brust in das Derby gegen den FSV Erlangen-Bruck. Aber kein Wunder, denn vier Siege in Folge mit jeweils deutlichem Ausgang, hatten für Entspannung im Lager der Heimelf gesorgt für die es immer noch nur gegen den Abstieg geht. Trainer Thomas Luckner vertraute der Mannschaft, die auch am Wochenende in Bayreuth siegreich war. Deutlich angespannter wirkte da schon Gegenüber Normann Wagner, der auf einige angeschlagene Spieler verzichten musste. Aus privaten Gründen fehlte Goalgetter Tom Jäckel und auch Kapitän Marco Napolitano und der angeschlagene Philipp Viereckl mussten passen. Deswegen hatte der Gast auch eine neuformierte Viererkette mit den beiden Innenverteidigern Luca Napolitano und Matthias Hausleithner.
Jens Wartenfelser ist Jan Sperber enteilt.
Sebastian Baumann
Die breite Brust der Heimelf merkte man von Beginn an, denn der BSV spielte munter nach vorne und hatte auch die erste Gelegenheit als der umtriebige Damir Hasaj einfach mal abzog und der Ball knapp neben dem linken Pfosten des Brucker Tores landete. Bruck stand sehr tief und schien erst einmal abwarten zu wollen, was denn die Heimelf offensiv veranstaltete. Wartenfelser hatte in der neunten Minute dann eine schöne Chance, doch anstatt abzuziehen aus knapp 16 Metern, legte der Offensivmann den Ball in die Gasse und damit ins Nichts. Erneut Damir Hasaj aus der Distanz lautete die nächste Gelegenheit, ehe Bruck seine erste dicke Chance hatte. Raumer war es, der nach vorne marschierte und den Ball in die Mitte zum mitgelaufenen Oliver Seybold passte, der unter dem Raunen der Zuschauer knapp verzog. Jetzt wurde der Gast stärker und hatte immer wieder durch den agilen Sezer Bantak seine Möglichkeiten. Erst scheiterte der Flügelflitzer an Keeper Stahl, dann wurde Bantak gerade noch gestört und bei seinem dritten Versuch ging der Ball ans Außennetz. Nach einer ansich harmlosen Chance der Gäste war Baiersdorf auf einmal einen Mann weniger. Einen langen Schlag von Luca Napolitano wollte Tino Stahl außerhalb des Sechzehners klären, dabei sprang dem Schlussmann der Ball an die Hand und das Spielgerät wurde deutlich abgelenkt. Unter den Protesten der Heimelf wurde der starke Schlussmann des Feldes verwiesen. Spätestens jetzt schien der FSV auf der Siegesstraße zu sein, denn der anschließende Freistoß von Simon Driesslein krachte an den rechten Pfosten. Eine Zeigerumgdrehung später klingelte es dann aber endgültig. Nach einem Vorstoß der Baiersdorfer setzte sich Mario Foth resolut durch und legte auf Oliver Seybold ab, der am Ende in die Mitte zu Simon Driesslein passte. Der Zehner des FSV bugsierte die Murmel ohne große Mühe über die Linie. Nun war Bruck in seinem Element und ließ den Ball schön laufen, ohne dass es aber gefährlich wurde. So hatte nur noch Hasaj eine Schusschance bis zur Halbzeit.
Bastian Lunz klaut Jens Wartenfelser den Ball.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag. Denn nach einem schnellen Gegenzug schlenzte Adrian Bayerlein den Ball sehenswert ins Eck. Der Treffer beflügelte den BSV deutlich und wenig später war auch die numerische Überlegenheit der Brucker vorbei. Denn nach einem Konter foulte Tim Raumer seinen Gegenspieler und der Referee entschied auf Notbremse. Eine harte Entscheidung, denn es war noch ein Mitspieler in der Nähe. Bruck spielte aber weiter nach vorne und hatte eine Schusschance durch Bantak. Jurz danach hätte Oliver Seybold die Kiste machen müssen, scheiterte aber erst am Keeper und setzte den Ball dann deutlich drüber, obwohl der Kasten verlassen war. Baiersdorf wurde nun immer stärker und belohnte sich für den Kampfgeist mit dem Führungstreffer. Fabian Schwab setzte stark zum Solo an und knallte den Ball unhaltbar unter die Latte. Jetzt hatte der BSV Lunte gerochen und spielte die Partie nach Hause. Denn nach einer schönen Kombination über Zecho und Fabian Schwab war es Jens Wartenfelser, der den Ball über die Linie drücken konnte. Spannend blieb es aber, denn wenig später holte sich Miguel Gonzales mit einem Foul eine weitere Eote Karte. Erneut eine harte Entscheidung des Referees, der wenig später die Partie beendete.
Damir Hasaj spitzelt den Ball an Jan Sperber vorbei. Beobachtet von Normann Wagner.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 03.08.2016 22:18 Uhr