“Es wäre geil, wenn wir was mit nehmen könnten.” Andi Speer freute sich sichtlich auf seinen Ex-Verein und hätte sich über einen Punkt sehr gefreut, wie er vor der Partie erklärte. Dass am Ende deren Drei wurden, war aber nach der ersten Halbzeit nicht abzusehen. Mit von der Partie waren natürlich auch der ehemalige Eltersdorfer Kapitän, der dieses Amt mittlerweile auch bei den Oberpfälzern ausfüllt. Im Sturm spielte mit Dominik Siebert ein Nobody, der sich mit über 100 Treffern in den letzten Jahren für Bezirksligist DJK Ensdorf einen Namen gemacht hatte. Die Heimelf überraschte mit der Aufstellung. Erneut im Kasten stand Lukas Mehlig, weil Stammkeeper Alexander Schulz erst am Vorabend aus Thailand zurückgekehrt war. Michael Joncza hatte zwei Wochen Sportverbot, dafür rückte Sven Röwe in die Spitze und dahinter spielten auf den halbrechten Positionen Florian Gräf und vielleicht etwas überraschend auch Dennis Weiler. Dessen Part in der Innenverteidung hatte Ncilas Esparza inne.
Darf ich bitten? Patrick Hagen (rechts) düpiert gleich Christian Richter.
Sebastian Baumann
Die erste Halbzeit hatte die Heimelf komplett im Griff. Der Sportclub ließ Ball und Gegner laufen und irgendwie hatte man den Anschein, dass die DJK nur ein schlechter Sparringspartner wäre. Denn immer kamen die Gäste gegen die ballsichere Spielweise der Heimelf einen Ticken zu spät. Im Mittelpunkt stand vor allem Keeper Schmidt, der seine Farben das ein oder andere Mal mit einer schönen Parade im Spiel hielt. Einen Schuss von Schippo Skeraj hielt der Schlussmann sicher, bei einem Pfund von Florian Gräf musste der Schlussmann aber sein ganzes Können aufbieten. Eigentlich war diese Chance ein sicheres Tor. Als dann etwas Leerlauf in der Partie war, fiel auf einmal das verdiente 1:0. Nach einem langen Freistoß pennte die Ammerthaler Abwehr und zwei SCler standen alleine vor dem Kasten. Michael Mirschberger scheiterte erst mit einem schönen Kopfball an Keeper Schmidt, der die Murmel an die Latte lenkte. Doch dann setzte der Innenverteidiger nach und bugsierte den Ball, der dem Schlussmann an den Rücken gesprungen war, in die Maschen. Die Heimelf spielte weiter, aber zwingende Chancen waren selten. Eine Ecke segelte an Freund und Feind vorbei, bis sich die Pille der Keeper schnappte. Dann schoss Backens sehenswert in die Maschen, aber der Stürmer stand knapp im Abseits. Einen sehr schönen Spielzug sahen dann die Zuschauer vor der Pause. Patrick Hagen lupfte den Ball gekonnt in den Lauf von Dennis Weiler, der ebenfalls einen Lupfer ansetzte, der aber deulich vorbeiging. Ammerthal hatte im Übrigen keine einzige Chance in der ersten Halbzeit.
Apu Backens narrt Bastian Leikam.
Sebastian Baumann
DJK-Trainer Andi Speer wechselte in der Pause zwei Mal und schien zudem die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn auf einmal spielten die bis dahin biederen Gäste mit. Die erste Gelegenheit hatte Jan Fischer, der nur knapp den langen Pfosten verfehlte. “Ich kann gar nicht verstehen, warum die Eltersdorfer jetzt die Hosen voll haben”, wunderte sich ein Ammerthaler Ersatzspieler beim Warmlaufen. Nur noch sporadisch kamen die Quecken vors Tor. Skeraj war es, der mit einer starken Szene für Patrick Hagen auflegte. Der Zehner marschierte bis zur Grundlinie durch und flankte. Bei der anschließenden Ecke war es Florian Gräf, der eine Kopfballaufsetzer am Kasten vorbeizirkelte. Mit einem Fehlpass leitete schließlich Sven Röwe den Ausgleich ein. Die Gäste spielten den Ball schnell zu Domink Siebert, der sich nicht lange bitten ließ und mit einem satten Treffer die Uhr auf Unentschieden stellte. Keine zwei Minuten später war das Spiel fast komplett gedreht. Erneut war es Siebert, der Carmine de Biasi schön in Szene setzte, aber die Nummer 10 der Gäste scheiterte an Mehlig. Eltersdorf wirkte angenockt und hätte dennoch wieder in Führung gehen müssen. Michael Mirschberger wurde nach einem Standard in die Zange genommen und folgerichtig pfiff der Referee Elfmeter. Den Strafstoß setzte Sven Röwe allerding an den rechten Pfosten. Mit einem Freistoß prüfte wenig später Patrick Hagen den sicheren Schlussmann der Gäste, ehe sich auf der Gegenseite wieder Lukas Mehlig bei einem Schuss von Siebert auszeichnen durfte. In der Schlussviertelstunde wurde es dann turbulent. Bei einem Zweikampf mit Bastian Leikam, dem aber keine Schuld traf, verletzte sich Arpad Backens so schwer am Knöchel, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Schlimmer kam es wenig später, als Kapitän Dotterweich bei seinem Gegenspieler zu spät kam und überraschend den Roten Karton sah. Eine viel zu harte Entscheidung. Es kam, wie es kommen musste. Carmine de Biasi legte sich an der linken Auslinie den Ball zurecht und zirkelte die Murmel in Richtung Tor. Der Ball ging an Freund und Feind ins lange Eck zur umjubelten Führung der Gäste, die am Ende auch bis zum Schlusspfiff hielt.
Spielbericht eingestellt am 14.03.2014 22:38 Uhr