von Marco Galuska
Die ebenfalls von Ausfällen gebeutelten Hausherren kamen aber auf dem holprigen Geläuf zunächst besser zurecht. Erstmals richtig brenzlig wurde es nach sieben Minuten im Ansbacher Strafraum, als die Kugel aus dem Gewühl heraus entlang der Torlinie rollte, aber keinen Abnehmer fand. Fünf Zeigerumläufe danach war es eigentlich überhaupt nicht gefährlich, die Führung für die Oberbayern war stattdessen ein generöses Gastgeschenk vom sonst so zuverlässigen Schlussmann Sebastian Heid, der unbedrängt im Spielaufbau Marvin Jike den Ball in den Fuß spielte, sodass dieser nur noch ins leere Tor einschieben musste. Der neuerliche Rückschlag nagte zunächst weiter am Nervenkostüm des Aufsteigers. Jike bediente Sturmpartner Halit Yilmaz, der aber an der guten Parade von Heid scheiterte (23.). In der 28. Minute gab es dann für Bastian Herzner die große Chance zum Ausgleich, als er auf Torwart Daniel Witetschek zulief, dieser ihm aber den Ball vom Fuß klaute. Auf der Gegenseite vergab Benedikt Lobenhofer im Fünfer das 2:0. Stattdessen bewies Ansbach einmal seine spielerische Klasse und kombinierte über Manz, Schelhorn zu Niklas Seefried, der vor dem Tor cool blieb und mit dem 1:1 der SpVgg eine große Last vom Buckel nahm.
Lucky Punch zählt nicht
Die erste richtig gute Möglichkeit nach der Pause leitete Manz mit einer überragenden Vorarbeit ein, doch Herzners Abschluss am Fünfereck landete über dem Tor (51.). Das Spiel blieb umkämpft und offen, spielerisch aber einiges schuldig. Ein Freistoß von Yilmaz landete neben dem Ansbacher Gehäuse (60.), spielerisch hatten die Gäste schon Vorteile, so wie in der 70. Minute, als Schelhorn freigespielt wurde, mit dem Abschluss aus spitzem Winkel aber Witetschek nicht zu bezwingen war. Die Schlussphase musste die Hasselmeier-Truppe dann in Unterzahl bestreiten, weil sich Herzner nach wiederholtem Foulspiel die berechtigte Ampelkarte abholte (77.). Pipinsried spielte die Überzahl jedoch recht ideenlos. Stattdessen flankte der beste Ansbacher, Riko Manz, noch einmal gekonnt von links auf Schelhorn, dessen Kopfball aber doch ein Stück zu hoch geriet (83.). Die Hausherren konnten aus ihren zahlreichen Standards kein Kapital schlagen, anders (vermeintlich) die Ansbacher: Lobenhofer hatte sich mit zwei Fouls hintereinander ebenfalls Gelb-Rot abgeholt, den folgenden Freistoß zirkelte Schelhorn aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Eric Weeger den Ball ins Netz beförderte, jedoch die Fahne des Assistenten eine Abseitsstellung anzeigte (90.+3). So blieb es unterm Strich bei einer gerechten Punkteteilung, in einer Partie auf mäßigem Regionalliga-Niveau.
Spielbericht eingestellt am 11.03.2023 23:19 Uhr