von Marco Galuska
Obwohl ersatzgeschwächt übernahmen die Gäste zunächst das Kommando. Doch außer ein Übergewicht im Ballbesitz sprang für Wacker in der ersten Viertelstunde nichts heraus. Ansbach kam nach der Anlaufzeit selbst besser ins Spiel und der in die Startformation zurückgekehrte Bastian Herzner war meist mittendrin, wenn es gefährlich wurde. In der 22. Minute schoss er aus halbrechter Position an den Pfosten und sorgte für den ersten Aufreger der Partie. Wenig später setzte Herzner den Ball zwar in die Maschen, aber die Abseitsfahne sprach gegen den Treffer. Irgendwie hatte sich angebahnt, was dann in der 34. Minute fällig war - ein Herzner-Tor. Kroiß hatte gedankenschnell einen Freistoß in den Lauf von Abadjiew spielte, der die Kugel mit ein wenig Glück an Keeper Schöller vorbei ins Zentrum brachte und Herzner grätschte dann hellwach vor Luca Beckenbauer, Enkel von Franz Beckenbauer, den Ball ins Tor.
Ansbach blieb weiter am Drücker. Kroiß wirbelte die Abwehr durcheinander, wurde im Abschluss aber geblockt (37.). Einen starken Angriff mit langen Ball auf Weeger und Flanke von der Grundlinie landete bei Schelhorn, der an der guten Parade von Schöller scheiterte (44.). Und unmittelbar vor dem Gang in die Kabinen bediente Karakas mit einem starken Ball Weeger, der im Strafraum im Abschluss an einem Abwehrbein scheiterte.
Fünf Minuten waren im zweiten Durchgang auf der Uhr, als Kroiß im Strafraum seinen Gegner umspielte und am Fuß getroffen wurde und zu Boden ging. Der fällige Elfmeterpfiff blieb aber zum Entsetzen der Ansbacher aus. In Folge einer Ecke landete der Ball auf Umwege bei Abadjiew, dessen Kopfball am Pfosten landete (58.). Der Aufsteiger zeigte eine konzentrierte und kämpferisch starke Leistung, die dazu führte, dass erst in der 72. Minute die erste Chance für den Gast zu notieren war. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld wurde die Kugel verlängert, so dass Milos Lukic aus acht Metern zum Abschluss kam, aber links am Tor vorbei schoss. Nachdem die Ansbacher einen indirekten Freistoß kurz vor dem Strafraum in der Nachspielzeit erfolgreich blocken konnten, schien der Sieg eingefahren, aber die große Schrecksekunde kam noch in der 94. Minute. Burghausen wühlte sich im Ansbacher Strafraum durch, der eingewechselte Arjon Kryeziu kam frei vor SpVgg-Keeper Schiefer aus sechs Metern zum Abschluss, donnerte den Ball jedoch an die Querlatte. Durchatmen war bei den Ansbachern angesagt, dann war Schluss.
Spielbericht eingestellt am 05.11.2022 18:44 Uhr