von Richard Koppitz
Mit einer Niederlage kam die JFG Haßfurter Maintal nach einem kuriosen Tag aus Höchberg zurück. Das Spiel war eigentlich für 14:30 Uhr in Waldbrunn angesetzt. Gut vier Stunden vor Spielbeginn kam der Anruf aus Würzburg, dass das Spiel nach Höchberg auf Kunstrasen verlegt wurde und da zuvor die Erste Mannschaft spielt, erst um 16:15 Uhr angepfiffen werden kann.
In Höchberg angekommen war der Kunstrasenplatz aber nicht belegt, da die Erste Mannschaft von Höchberg auf dem Hauptfeld ihr Verbandsspiel austrug. Der Spielbeginn hätte also gar nicht verschoben werden müssen und das Haßfurter Team hätte nicht mit einem Rumpfteam antreten müssen, da durch die Zeitverschiebung der eine oder andere Spieler nicht mit nach Höchberg fahren konnte. Kurzfristig wurden zwei U17-Spieler aufgeboten.
Schlechte Voraussetzungen für das Team von Spielführer Jonas Wudy. Ungewohnter Untergrund, dezimierter Kader und zu allem Übel auch noch eine nicht gerade gute Schiedsrichterleistung. Wie bereits im Spiel gegen den FC Sand wurde den Haßfurter Maintalkickern auch diesmal ein Strafstoß verweigert. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz konnte unter Flutlicht kein geordnetes Spiel stattfinden. Die Würzburger kämpften und überbrückten das Mittelfeld überwiegend durch lange Bälle. Das Führungstor für den Gastgeber würde als Tor des Jahres angeboten werden. Ein Abwehrschlag der Haßfurter landete auf Höhe der Mittellinie beim Würzburger Verteidiger Mark Lukas Balint, der einfach abzog und zum Staunen aller senkte sich der Ball als Bogenlampe über den Haßfurter Keeper genau ins Dreieck des Tores. Eine Führung der Gastgeber wollte man auf Seiten der Gäste vermeiden, was damit nicht in die Tat umgesetzt werden konnte. Dennoch konnte man zwei Minuten später ausgleichen, als Maid Imamovic auf der rechten Angriffsseite den Ball eroberte, nach innen zog und das Leder unhaltbar für den Würzburger Keeper im Kasten einschlug. Kurz vor der Halzeitpause wurde Simon Rambacher im Strafraum regelwidrig gefoult, der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus, was der Gastgeber mit "Glück gehabt" zur Kenntnis nahm.
Mit dem Unentschieden wurden die Seiten gewechselt. Würzburg agierte weiter mit Kampf und langen Bällen, so dass kein wirklich gutes Spiel aufkam. Beide Seiten kamen zu guten Einschussmöglichkeiten, die alle nicht genutzt wurden. Aus heiterem Himmel dann doch die Führung für den Gastgeber. In der 63. Minute drang ein Würzburger Angreifer. bedrängt durch einen Haßfurter Abwehrspieler, in den Strafraum ein und kam dabei zu Fall. Der Schiedsrichter entschied zum Unverständnis aller Beteiligten auf Foul und zeigte auf den Punkt. Dieses Geschenk nahm der Gastgeber durch Alexander Hatzenbühler an. Ab diesem Zeitpunkt machten die Gäste auf, um wenigstens zum Unentschieden zu kommen. Würzburg stand gewaltig unter Druck und schlug die Bälle nur noch aus der Gefahrenzone. Einer dieser Bälle verhalf in der 78. Minute zum Konter, der letzten Endes das entscheidende 3:1 durch David Mödl brachte. Mit Unverständnis über diese Spielerlegung und Wut im Bauch mussten die Haßfurter die Heimreise ohne Punkte antreten. Die JFG Haßfurter Maintal belegt weiterhin den achten Platz, muss aber im nächsten Spiel gegen die SpVgg Hösbach-Bahnhof zu einem Erfolg kommen, damit man in der Winterpause nicht auf einen Abstiegsplatz überwintert.
Spielbericht eingestellt am 21.11.2013 09:46 Uhr