von Richard Koppitz
Nicht das eigene Unvermögen oder die Klasse des Gegners bescherte dem Haßfurter Team um Spielführer Jonas Wudy lediglich einen Punkt, der Schiedsrichter tat seines dazu.
Seit nun drei Spielen mussten die Haßfurter mit fragwürdigen Entscheidungen der Schiedsrichter auskommen, die ihnen jeweils Punkte kosteten. Auch diesmal führten fragwürdige Entscheidungen zu den Gegentoren. Aufgrund vieler personeller Ausfälle fuhren die Haßfurter nur mit elf Spielern nach Hösbach zur SpVgg. Dennoch nahm man sich vor, den Gastgebern so weit wie möglich Paroli zu bieten. Konzentriert wurden die Vorgaben vom Trainer umgesetzt und den spielstarken Hösbachern die Räume sehr eng gemacht. Dies erforderte von den Haßfurtern hohe Laufbereitschaft. Hösbach hatte zwar mehr Spielanteile, doch viele Chancen konnte die Heimmannschaft nicht herausspielen. Und wurde aus der zweiten Reihe mal abgefeuert, parierte Phillip Rössler, der das erste Mal im Kasten der Haßfurter stand, bravourös. Die personell stark geschwächte Haßfurter Mannschaft musste zudem auf den meisten Positionen umgebaut werden, was die Spieler bestens umsetzten. Maid Imamovic als Sturmspitze und sein Bruder Kenan aus dem linken Mittelfeld kommend, setzten des Öfteren Nadelstiche. Zur Halbzeit konnte kein Team über einen Treffer jubeln und auch der Schiedsrichter konnte bis zu diesem Zeitpunkt dem Titel Unparteiischer gerecht werden.
In der zweiten Halbzeit sollte sich dies ändern. Zunächst spielte Haßfurt weiter aus einer kompakten Abwehr heraus und wartete geduldig auf seine Chance. Diese kam dann in der 58. Minute. Maid Imamovic erlief auf der rechten Seite einen weit geschlagenen Ball und legte diesen per Hacke in den Lauf seines Bruders Kenan, der seinem Gegenspieler davonlief und den Keeper der SpVgg Hösbach-Bh, Anthony Meier, den Ball durch die Beine zum 0:1 spielte. Völlig überrascht von der Spielweise der Haßfurter, kam Unruhe in die Reihen der Gastgeber. Ein fragwürdiger Auftritt des Schiedsrichters in der 76. Minute, als ein Haßfurter Abwehrspieler seinem Gegenspieler im Strafraum eindeutig den Ball vom Fuß spitzelte, dieser sich fallen ließ und der Schiedsrichter darauf hereinfiel. Den gegebenen Strafstoß wurde auch von Seiten des Gastgebers als sehr glücklich gesehen. Haßfurts Schlussmann Rössner ahnte die Ecke und konnte den Ball gerade noch vor dem Einschlag entschärfen. Durch die Abwehraktion stieg der Ball in die Höhe und ein Haßfurter Abwehrspieler wollte ihn aus dem Strafraum köpfen, übersah dabei den Gegenspieler, lief auf und dieser kam wieder zu Fall. Erneut zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Zu allem Übel bekam der Keeper Rössler, nachdem er sich beim Schiedsrichter beschwert hatte, eine Zeitstrafe aufgebrummt. Gegen die Proteste der Hösbacher im Vorfeld wurde dagegen nicht reagiert. Für Rössner ging Polreich ins Tor, der gegen den stramm getretenen Ball von Pascal Schöfer machtlos war. Der Ausgleich schockte die JFG-Spieler nur kurz, denn bereits im nächsten Spielzug, der über vier Stationen vorgetragen wurde, wurde Kenan Imamovic freigespielt und gegen dessen Schuss hatte der SpVgg-Keeper keine Abwehrchance. Zu diesem Zeitpunkt waren noch zwölf Minute zu spielen. Haßfurt machte die Räume wieder eng und Hösbach versuchte mit hohen Bällen in den Strafraum, zum Ausgleich zu kommen. Nach 90 Minuten zeigte der Schiedsrichter vier Minuten Nachholspielzeit an. Hätte er wirklich nach dieser Zeit abgepfiffen, wären die Gäste als Sieger vom Platz gegangen. In der 95. Minute bekam Hösbach einen weiteren Freistoß am Strafraum zugesprochen. Alle Spieler versammelten sich im Strafraum der Haßfurter und der hoch hereingebrachte Ball wurde von einem Haßfurter leicht abgefälscht und sprang vom Innenpfosten in die Maschen zum 2:2-Unentschieden. Danach kam der Schlusspfiff.
Fazit: Haßfurt hätte durch seine kämpferische und disziplinierte Einstellung einen Sieg verdient gehabt. Auch der Trainer der SpVgg Hösbach-Bahnhof zollte den Spielern der JFG Respekt.
Spielbericht eingestellt am 25.11.2013 13:27 Uhr