Beim TSV Neuensorg trafen die beiden Kreisliga-Meister die (SG) TSV Unterlauter gegen den JFG Rennsteig 07 um den Aufstieg zur U19-Bezirksoberliga aufeinander. Der Ausgang der Partie war völlig offen, wobei der Trainer der JFG Rennsteig, Björn Bräutigam, auf Louis Gehring, Paul Götze und Erik Förtsch verzichten musste, der sagte: „Wir werden versuchen von Beginn an dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. Weiter kommt es in solchen Endspielen auf die Tagesform an, wie auch dem nötigen Quäntchen Glück, was ich hoffe, dass es auf unserer Seite ist!“ Beim Coach der Spielgemeinschaft Kevin Kratschmann - bestehend aus den Vereinen TSV Unterlauter, TSV Oberlauter und TSV Meeder – fehlten mit Luca Kellner, Martin Neumeister und Lenni Niedziela wichtige Akteure, der kurz und knapp sagte: „Wir versuchen gut anzulaufen und wollen natürlich am Ende als Sieger den Platz verlassen!“
Umkämpfter Fight zwischen Noah Krischke (li.) von Rennsteig und Linus Niedziela (re.) von Unterlauter.
Dieter Koch
Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse hatte die (SG) TSV Unterlauter – in einer 4-2-3-1-Formation spielend - nach wenigen Sekunden durch Luke Hausdörfer auf Halbrechts die erste gute Einschussmöglichkeit, doch Till Neubauer im Rennsteig-Kasten wehrte bravourös zur Ecke ab, die anschließend nichts einbrachte. Pech für die Lautertaler, als nach fünf Minuten Louis Volk verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Dann schon nach nur acht gespielten Minuten die Führung für die JFG Rennsteig, die in einem 4-1-4-1-System begannen. Die noch etwas schläfrig wirkende und zu hochstehende Defensive der Lautertaler/Meederer wurde durch einen Steilpass überrascht. Nils Heublein von den Frankenwäldern startete pfeilschnell in die Lücke hinein und bewahrte Nerven, als er mit links flach das Leder sicher zum 0:1 verwandelte (8.). Auf der anderen Seite gute Ausgleichschance für den eingewechselten Lauterer Hannes Rauschert, welcher sich auf Rechts durchsetzte, noch verzögerte, aber die Kugel nicht ins Ziel fand. Die Jungs von der JFG Rennsteig schienen wacher und gedanklich immer einen Schritt voraus, wie auch bissiger zu sein, die das bessere Aufbauspiel von hinten heraus hatten und durch den kaum in den Griff zu bekommenden Nils Heublein hätten höher führen können, ja müssen, der mehrmals knapp verzog. Die (SG) TSV Unterlauter versuchte überwiegend mit langgeschlagenen Bällen nach vorne zu kommen, wobei doch viele nicht bei eigenen Mitspielern ankamen. Einen gutgetimten Freistoß aus 24 Metern von Hannes Rauschert vom TSV entschärfte der Rennsteiger Torhüter Till Neubauer sicher. Dann schon eine gewisse Vorentscheidung nach wiederholt einem schnellen Angriff der Jungs aus dem oberen Frankenwald. Denn der vorher bei Unterlauter kurz eingewechselte Paul Weißleder ging im eigenen Strafraum etwas ungestüm und übermotiviert in einen Kampf um den Ball in den Gegner, der zu Fall kam. Max Rau übernahm die Verantwortung vom Elfmeterpunkt aus, der das Ergebnis sicher auf 0:2 schraubte (25.). Nachdem der Unterlauterer Keeper Jamie Westendorf mit einer Glanzparade sein Team im Rennen hielt, war auch er nach einem schnell ausgeführtem Einwurf auf der linken Seite der Rennsteiger machtlos, als Felix Lepke das Ergebnis auf 0:3 (40.) stellte, was auch den Pausenstand bedeutete.
Gino Apeligan (li.) von Unterlauter wird attackiert von Felix Lepke (re.) von der JFG Rennsteig.
Dieter Koch
Nach dem Wechsel schienen die Jungs aus dem Lautertal und Meeder die Worte des Trainerteams Kevin Kratschmann und Chantal Wielgosz verstanden zu haben, die jetzt mehr und mehr das Match an sich rissen. Und wer weiß, wie sich das Spiel entwickelt hätte, nachdem sich auf Links Lucas Beiersdorfer vom TSV herrlich durchsetzen konnte und maßgerecht in der Mitte Luke Hausdörfer bediente, der das Runde knapp links neben das Eckige setzte. Ja, da fällt einem der bekannte und abgedroschene Spruch ein: „Hast du kein Glück, kommt auch noch das Pech hinzu!“ Nachdem der Himmel immer schwärzer wurde und ein Regenschauer niederprasselte, lief nun Angriff auf Angriff der Lautertaler auf das Tor der Frankenwälder zu, doch im letzten Dritttel oder in der Box fehlte die Präzision oder die Durchschlagskraft im Abschluss. Die JFG Rennsteig überließ den Blauen das Geschehen, riskierte nach vorne nicht mehr allzu viel, war aber bei gelegentlichen Kontern nicht ungefährlich. Der sehr nasse und tiefe Boden ließ kaum noch Ballpassagen über mehrere Stationen zu, wie auch der (SG) TSV Unterlauter die Zeit davon lief. Zudem war das Match jetzt einige Male wegen Verletzungen unterbrochen und hinzu kam, dass auf beiden Seiten die Kräfte schmolzen. Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete die sehr gutleitende Unparteiische dieses Entscheidungsspiel, der Schlusspfiff ertönte.
Freude nach dem Schlusspfiff bei den Jungs der JFG Rennsteig über den Aufstieg zur Bezirksoberliga.
Dieter Koch
Die JFG Rennsteig legte zu Spielbeginn los wie die Feuerwehr und ging dadurch auch verdient in Führung, auch weil sie den durchdachteren Spielaufbau von hinten heraus hatten und spritziger wirkten. Mit einem komfortablen Vorsprung der Frankenwälder überließen sie in Hälfte zwei überwiegend dem Gegner das Feld, der aber im Abschluss Schwächen offenbarte. Somit ein verdienter Sieg der JFG Rennsteig, auch von anpfiff.info alles Gute zur Erringung der Meisterschaft!
Spielbericht eingestellt am 19.05.2024 21:19 Uhr