Mit breiter Brust kommen die Kicker des WFV momentan daher. Nach zuletzt fünf Siegen am Stück sollte gegen die JFG der nächste Dreier folgen. Als Tabellenzweiter bezwangen die Männer von Christian Breuning zuletzt den SK Lauf mit 8:1 vor fremdem Publikum. Aber auch die Heimelf hatte ihrerseits in den letzen Wochen Mut geschöpft. Aus den letzten fünf Begegnung holten der Aufsteiger respektable acht Punkte. Nach einem Unentschieden (3:3) im letzen Spiel gegen den TV Erlangen vor heimischen Publikum, sollte im Derby etwas Zählbares für den Liganeuling gegen die Aufstiegsaspiranten aus der Zellerau her.
Philipp Glücker kann den Vorstoß der JFG nicht unterbinden.
Sebastian Schnitker
Nach einer zähen Viertelstunde, in der beide Mannschaften sich erst einmal an das schwierige Geläuf und die widrigen Witterungsbedingungen gewöhnen mussten, war es der WFV, der erstmals gefährlich vors Tor der Heimelf kam. Nachdem Mohammed Conte im Sechzehnter an den Ball gelang, drosch er das Leder flach in die Maschen zur Führung für die Gäste (19.). Direkt der erste Schuss auf das Gehäuse des JFG saß. Die Hausherren ließen sich durch das Gegentor jedoch nicht verunsichern und versuchten ihrerseits mit guten Offensivaktionen auf das Gegentor zu antworten. Wenige Minuten nach dem Tor kamen die Hausherren das erste Mal gefährlich vor das Tor der Gäste. Doch der Schuss aus der zweiten Reihe von Nico Röding flog knapp rechts am Tor vorbei (24.).
In der Folge merkte man beiden Mannschaften jedoch an, dass sie mit den widrigen Spielbedingungen stark zu kämpfen hatten. Einige Bälle versprangen oder fanden nicht ihren Adressaten. Besonders der WFV versuchte es in der Folge mit langen Bällen in die Spitze, doch zu nennenswerten Torchancen kamen sie nicht. Nach einer halben Stunde gelang es Simon Schäffer über die linke Außenbahn zum Torabschluss zu kommen. Sein Schuss von der linken Strafraumkante ging jedoch deutlich über das Tor (30.).
Nach einem verunglücktem Einwurf zurück auf Würzburgs Schlussmann Mathis Öhrlein reagierte Hannes Glas blitzschnell und kam noch vor ihm an den Ball. Gekonnt umkurvte er den Keeper und netzte zum nicht unverdienten Ausgleich ein (37.). Außer durch Standards gelang es keinem der beiden Teams bis zum Pausenpfiff für nennenswerte Torraumaktionen zu sorgen. Simon Schäfferhatte noch die beste Möglichkeit vor dem Seitenwechsel. Sein direkt geschossener Freistoß aus 26 Metern aus zentraler Position ging knapp rechts am JFG-Gehäuse vorbei (43.).
Mit harten Bandagen wurde um jeden Meter gekämpft. Hier bekommt das Hannes Glas zu spüren.
Sebastian Schnitker
Im zweiten Durchgang waren es wieder die Gäste, die erste Akzente in der Offensive setzten. Philipp Glücker kam über die Außenbahn und zog von der Strafraumkante trocken aufs Tor. Doch sein Schuss war zu schwach, um Timo Kirchner zu bezwingen (50.). Wenige Augenblicke später hatte Jannis Maag die Führung auf dem Fuß. Seine Direktabnahme nach einer Ecke verfehlte sein Ziel nur um wenige Zentimeter.
Langsam versuchten auch die Hausherren mit zu spielen. Doch der unebene Platz und der einsetzende Regen machte ihnen das Leben nicht leichter. Allerdings kämpften sich in das Derby, dass etwa 250 Zuschauer auf das Sportgelände lockte. Nach einem Fehler in der Gäste-Hintermannschaft nutze Yuma Grön das Missgeschick aus und rannte alleine auf Öhrlein im Kasten der Gäste zu. Im letzten Moment konnte Simon Schwaab dazwischengrätschen, anstatt den Ball traf er aber Grön im Strafraum. Schiedsrichter Tim Parzefall entschied richtigerweise auf Elfmeter. Die Großchance zur Führung lies Ilja Horn allerdings liegen. Er schoss links über den Kasten (52.). Diese Aktion sorgte dennoch für mächtig Aufwind im Spiel der Heimelf. Schließlich gelang es Christian Schubert nach einem Freistoß von Vincent Straus mit einem platzierten Kopfball ins linke Eck für die Führung der JFG zu sorgen (60.). Die Heimelf bestimmte in dieser Phase das Geschehen, während dem WFV nicht viel einfiel. Keine zwei Zeigerumdrehungen später verlud Nico Röding Mathis Öhrlein aus der Distanz und markierte das 3:1 (61.).
Nach dem fulminanten Start in den zweiten Durchgang zollten beide Mannschaften dem schweren Geläuf merklich Tribut. Das Spiel war in diesem Spielabschnitt von vielen kleinen Fouls geprägt, sodass kaum ein Spielfluss zu erkennen war. Gelungene Aktionen auf beiden Seiten blieben aus. Erst zum Ende der Partie witterten die Gäste noch einmal ihre Chance, vielleicht doch etwas mitnehmen zu können, nachdem abermals Ilja Horn an Mathias Öhrlein vom Punkt nicht treffen konnte. Der Keeper der Gäste fischte das Leder aus dem rechten unteren Eck (73.). Außer dieser liegengelassenen Chance zur Vorentscheidung fiel den Hausherren kaum mehr etwas ein. Sie beschränkten sich fast ausschließlich aufs Verteidigen und sorgten in der Offensive kaum noch für Entlastung.
Etwa eine Viertelstunde vor Schluss setzte sich Simon Schäffer über den linken Flügel durch und zog in den Sechzehner. Sein Schuss aufs lange rechte Eck verfehlte das Tor denkbar knapp (76.). Kurz darauf hatte Simon Schwaab die Chance zum Anschlusstreffer, doch seine Direktabnahme nach einer Ecke war zu zentral geschossen. Timo Kirchner im Tor der Hausherren fing den Ball sicher (83.). Nach dieser guten Tormöglichkeit der Gäste schafften es die Hausherren den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten, sodass es am Ende zu keiner weiteren gefährlichen Torchance für den WFV kam.
Mathis Öhrlein pariert den zweiten Elfer stark.
Sebastian Schnitker
Nach einer intensiven und kampfbetonten Begegnung steht ein am Ende verdientes 3:1 auf der Ergebnistafel.
Für den JFG Kreis Würzburg Süd-West geht es nach der Winterpause vor fremdem Publikum gegen die Eintracht aus Bamberg weiter. Mit dem Sieg setzen die Roos-Schützlinge den positiven Trend der letzen Wochen fort. Nach einer engagierten Leistung gewinnen sie letztendlich verdient und nehmen drei wichtige Punkte mit in die Winterpause. Damit startet der Aufsteiger mit fünf Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze ins kommende Spieljahr.
Der Würzburger FV bekommt es im ersten Spiel nach der Winterpause vor heimischen Publikum mit Erlangen-Bruck zu tun. Als Zweiter haben die Blauen mittlerweile aber schon sechs Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Viktoria Aschaffenburg, der zudem ein Spiel weniger absolviert hat. Das hat auch Verfolger JFG Steigerwald, die einen Punkt hinter den Breunig-Schützlingen liegen.
Spielbericht eingestellt am 09.12.2019 11:22 Uhr