von U19FCH
Die Jungpumas taten sich am Freitagabend in Pegnitz anfangs sehr schwer. Die Oberfranken machten es geschickt eng in der eigenen Hälfte. Man rannte gegen eine vielbeinige Abwehrwand an, meist kopflos. So kam der aktuelle Tabellenführer nur zu wenigen Möglichkeiten, die Beste davon köpfte ein Pegnitzer Abwehrspieler gefährlich auf das eigene Tor, doch Keeper Noah Aures, der beste Pegnitzer, parierte mit einem Klassereflex. Auch einen scharf getretenen Freistoßhammer vom Nils Danhof konnte der junge Bursche entschärfen. Viele Abspiel- und Stockfehler liessen kein gutes Kombinationsspiel zu. Doch zumindest die erneut veränderte Viererkette um Jan Dinkel, Jakob Bedner, Thomas Edge und Matthias Bedner stand gewohnt sicher und bescherte Max Gumbrecht im SG-Kasten einen ruhigen Freitagabend. Folglich ging es torlos in die Halbzeitpause. Mit der Erkenntnis, daß mit nur 85% hier nichts zu erben war ging man in der zweiten Halbzeit energischer und konzentrierter zu Werke. Sogleich brannte es im Strafraum der Gastgeber. In der 54. Spielminute drischt Martin Nahr den Ball aus 12 Metern an die Latte. Pech. Doch fünf Minuten später ist es endlich soweit: Martin Nahr tunnelt sich von der Linken Eckfahne aus in den Strafraum, spielt uneigennützig quer auf den besser postierten Chris Dittmar, der Ball verspringt sich erst auf dem etwas holprigen Geläuf, doch der junge Stürmer bringt die Kugel schnell unter Kontrolle und netzt zum verdienten 1:0 ein. Der Türöffner, denn vom Anstoß weg lockerte der Gastgeber seinen dichten Abwehrverband, um etwas mehr nach vorne zu riskieren und vielleicht doch noch einen Punkt zu holen. Die Folge war mehr Platz für die SG-Offensive. Dieser wurde gleich zwei Minuten später genutzt: Erneut tankt sich Martin Nahr über links in den Sechzehner durch, spielt kurz vor dem herauseilenden Torwart clever quer auf Luigi Scarcella, der, am heutigen Tag, stärkste Herzogenauracher verwandelt entschlossen und krönt damit sein gutes Spiel. Jetzt hatten die Jungpumas alles unter Kontrolle. Die entgütige Entscheidung dann in Minute 70: Die Herzogenauracher Bortherhood (zu Deutsch: Bruderschaft) macht den "Deckel drauf", als der aufgerückte Jakob Bedner im Mittelfeld die Übersicht behält und 20 Meter vor dem Tor seinen Bruder Matthias Bedner per präzisem Flachpaß anspielt, dieser hält volley drauf und der Ball schlägt unhaltbar im rechten Toreck ein. Ein letzter Höhepunkt dann in der 85. Minute, als Yannick Kern einen Freistoß aus 32 Metern auf das Tor nagelt und der Torwart gerade noch die Fäuste hochbekommt und zur Ecke klären kann - schönes Brett. Ohne Nachspielzeit pfiff der hervorragende Schiedsrichter Ronny Neumann die Partie um 20:15 Uhr ab.
Ein verdienter Auswärtssieg steht für die SG zu Buche, der nicht nur dem Team, sondern auch den den zahreich mitgereisten Anhängern viel Geduld abforderte.
Spielbericht eingestellt am 30.10.2016 09:12 Uhr