von Josef Stahl
"Der vierte Sieg im vierten Heimspiel, 12 von 16 Punkten - starke Bilanz bisher, weiter so! ", möchte man uneingeschränkt sagen, doch, wenn man die erste Halbzeit heute sah, gibt es noch viel zu verbessern. Besonders die zentralen Mittelfeldakteure schaffen es bisher nicht, Linie ins Spiel zu bringen. So dauerte es auch bis kurz vor dem Halbzeitpfiff, bis sich etwas Nennenswertes abspielte. Eine Flanke von der rechten Seite lief über Hildner auf die linke Seite zu Stahl. Der zog aus halblinker Position flach ab: erster Schuss aufs Tor - 1:0! Doch praktisch im Gegenzug nutzten die Gäste aus Creussen ein Missverständnis in der Abwehr zum Ausgleich noch vor der Pause.
Nach dem Wechsel waren die Bären bemüht, besser nach vorne zu spielen. Das gelang durch gesteigerte Laufbereitschaft auch. Nach einem Vorstoß in der 70. Minute über die rechte Angriffseite durch Schmidt kam der Ball an den Fünfer zu Schüllner, der quasi im zweiten Versuch, sein erster sprang ihm wieder vor die Füße, die Führung erzielte. Kurze Zeit später nutzte Feulner einen Creussener Abwehrfehler nach einem weiten Spengler-Abschlag zum 3:1. Wiederum war es Feulner, der in der 80. Minute auf Zuspiel von Habnitt frei vor dem Creussener Tor einschieben konnte. Also war das der Sieg im Sack bzw. habe fertig! Doch denkste, vier Minuten vor dem Ende konnten die Krugstädter wieder einen kapitalen Abwehrfehler zum Anschlusstreffer nutzen. Da witterten die Gäste noch einmal Morgenluft. Als TW Spengler eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit den Ball vor einem heranstürmenden Gästeakteur ins Aus beförderte, zeigte der ansonsten souverän agierende Schiedsrichter für alle überraschend auf den Elfmeterpunkt. Der fällige Elfer wurde überlegt verwandelt.
So stand es auf einmal 4:3, die Hektik auf dem Platz wurde immer spürbarer. Es hagelte noch gelbe Karten, dann kam endlich der Schlusspfiff. Schiedsrichter Joachim Büttner, SC Altenplos, hätte sich die sinnlose Nachspielzeit sparen sollen.
Fazit: Wie immer ein torreiches Spiel gegen den FC Creussen. Gute 40 Minuten, von der 40. bis zur 80., reichten aus, die Gäste zu besiegen. Drei Euro ins Phrasenschwein, doch ein Spiel dauert eben bis der Schiedsrichter abpfeift. Man sollte trotz drei Toren Vorsprung das Spiel geistig und körperlich zu Ende spielen.
Spielbericht eingestellt am 16.10.2010 23:02 Uhr