Die Situation vor dem Spiel: Auftakt in der Bezirksoberliga in der Vestestadt! Der heimische FC Coburg wird nach dem Abstieg aus der Landesliga mit einer aufstrebenden Jugend direkt ein Zeichen setzen wollen. Am ersten Spieltag erwartet das Team von Lars Scheler und Steffen Pluta den TSV Staffelstein. Die Jungs von Joachim Raab konnten in der vergangenen Serie knapp den direkten Klassenerhalt feiern und dürften auch in dieser Serie nicht wählerisch sein, gegen wen sie ihre Punkte holen.
Mit einem schnellen Antritt zieht Paul Schmidt (re.) Bewacher Sebastian Hellmuth davon.
Benjamin Hofmann
Von Anfang an entwickelte sich eine Partie auf gutem Niveau. Der Coburger Favorit probierte in der Offensive zwar etwas mehr, brachte sich aber in der Defensive gelegentlich selbst unnötig in Bedrängnis. Mit zunehmender Spieldauer konnten die Vestekicker das Kommando an sich reißen und in letzter Instanz war Jonas Treubig im Mittelpunkt. Den ersten Versuch aus der Distanz verzog der Angreifer noch, bevor einige Minuten später Staffelsteins Torwart Jonas Dietz alles in den Schuss desselben Akteurs werfen musste, um den Rückstand zu verhindern. In dieser Phase hatte sich die Coburger Führung angedeutet: Der TSV Staffelstein spielte zwar weiterhin mit, schenkte seinen Ballbesitz jedoch zu einfach her. Folglich eroberten die Hausherren fast jeden zweiten Ball, die Pässe kamen besser an, aber das unterhaltsame 0:0 sollte bis zum Pausentee Bestand haben.
Der FC Coburg war um die Entscheidung bemüht: Alexander Böhm (vo.) treibt den Ball nach vorne, nachdem er Florian Geldner (am Boden) hat aussteigen lassen.
Benjamin Hofmann
Die Halbzeitansprache von Lars Scheler und Steffen Pluta hatte gefruchtet, denn der FC kam hochmotiviert und noch zielstrebiger als zuvor, aus der Kabine. Immer wieder suchte der Gastgeber über schnelle Kombinationen und Doppelpässe die Lücke, schnürte den Gegner regelrecht ein. Ein richtiges „Ei“ sollte schließlich die Führung bringen: Aus der zweiten Reihe zog Paul Pleiner ab und Jonas Treubig fälschte den Ball unhaltbar in den Winkel ab. Diese Führung war glücklich, aber nicht unverdient, da der heimische FC mehr investiert hatte. Per Doppelpass setzten die Gäste in Form von Philipp Kraus und Julian Zapf einen ersten Akzent, doch ein Verteidiger klärte den aussichtsreichen Vorstoß im Strafraum. Die postwendende Antwort hatte der eingewechselte Anton Schmidt auf dem Fuß, setzte jedoch den Volley aus kürzester Distanz leicht rechter Position am kurzen Pfosten vorbei. Weiterhin hatte der FC Coburg mehr vom Spiel und wollte die Entscheidung erzwingen, zeigte sich aber bei mehreren Versuchen zu inkonsequent. Joker Alexander Peetz traf aus linker Position im Strafraum nur das Außennetz und Fabian Kestel köpfte eine Hereingabe von Marlon Schad – halb Schuss, halb Flanke – neben die Kiste. In der Schlussviertelstunde bestrafte das Team von Jürgen Dietz diese Nachlässigkeit, als Julian Zapf einen langen Ball per Kopf ablegte und Johannes Zeis von der Strafraumgrenze abzog – der Flachschuss rutschte FC-Keeper Krempel zum 1:1 durch. Anschließend warf der Aufstiegsaspirant angetrieben von Marlon Schad nochmal alles nach vorne und hätte um ein Haar mit dem Schlusspfiff noch das 1:2 kassiert. Ein Abschlag von Jonas Dietz rutschte durch, aber in vorderster Front war Julian Zapf wohl nicht bewusst, mit wie viel Platz er hatte. So entschied er sich noch vor der Strafraumgrenze überhastet für einen Kopfball – Richtung Eckfahne.
Von Marlon Schad (li.) angetrieben, probierte der FCC nochmal alles - Maximilian Dück hat das Nachsehen.
Benjamin Hofmann
Die Führung des FC Coburg kam zwar etwas kurios zustande, war jedoch in seiner Form verdient und auch anschließend machte das Team von Lars Scheler mehr. Die tapfer kämpfenden Gäste wussten, dass bei einem Tor Rückstand noch lange nichts verloren ist und stemmten sich gegen die Niederlage. Der „Lucky Punch“ gelang und am Ende verpasste der TSV gar noch den Führungstreffer.
Spielbericht eingestellt am 09.09.2017 15:02 Uhr