von Pitsche
Mit dem Spiel des FSV Bayreuth gegen die JFG Neubürg stand nicht nur ein brisantes Kellerduell auf dem Programm, da sich hier der Vorletzte und der Drittletzte der A Junioren Bezirksoberliga gegenüber standen, auch trennen beide Vereine gerade einmal ca. 15 Kilometer, so dass hier ein echtes Derby anzutreffen war.
Beider Mannschaften starteten bisher schwer in die diesjährige Saison, während beide letztes Jahr noch ein ordentliche Partie in der BOL spielten und die Gäste, einer der wenigen Vereine waren, die dem unangefochtenen Meister aus Bamberg ein Bein stellen konnten, während der FSV die Saison auf Platz zwei abschloss.
Dieses Jahr hatte die JFG Neubürg mit einen schweren Aderlass zu kämpfen, währen dem einige Spieler zum Aufstieg in den Herrenbereich den Verein wechselten, obwohl sie dieses Jahr noch hätten A Jugend spielen dürften. Zudem muss man diese Saison einige Leistungsträger für die Herrenmannschaften der JFG abstellen, und dies sind natürlich wenn dann Leistungsträger der eigenen A Jugend. Im Gegensatz dazu, wurde der FSV evtl. wieder als Titelspirant gehandelt, was er evtl. auch wäre hätte man es nicht diese Saison knüppelhart bzgl. Verletzungen bekommen. Die Liste der Verletzten verlängerte sich zu Beginn der Saison nach der Vorbereitung stetig und es schien kein Ende in Sicht. Folglich musste man als Beispiel das Spiel in Rödenthal zu 8 beenden, da man keinen Auswechsler dabei hatte und sich natürlich wieder gleich 3 Spieler im Spiel verletzten. Alle Umstände verliehen dem Spiel eine besondere Note.
Der Sieg des FSV Bayreuth in der Pokal Runde mit einem 4:1 war zwar ein Achtungserfolg in einer schwierigen Phase, aber ließ noch lange nicht Rückschlüsse auf das anstehende Spiel zu. Zumal die JFG Neubürg letzte Woche einen Sieg Tirschenreuth einfahren konnte, während der FSV eine unglückliche Niederlage gegen Weißenbrunn mit 2:3 hinnehmen musste.
Evtl. war es gerade diese Wut aus der unnötigen und unverdienten Niederlage in Weißenbrunn, die den FSV dazu animierten von Anfang an das Heft in die Hand zu nehmen und durch aggressives Pressing den Gegner früh unter Druck zu setzen. Resultat waren zwar leider nur zwei Lattenknaller und mehrere ansehnliche Chancen und ein optisches Übergewicht, jedoch blieb die JFG immer wieder mit Kontern und schönen Angriffen gefährlich, so dass sich die schwache Chancenauswertung des FSV fast hätte rächen können. Doch dann war es endlich soweit, ein schöner Angriff über Links durch die starke Seite von Eichmüller und Launay mündete in dem 1:0 durch Küffner, der sich clever in den Rücken der Abwehr schlich und die Hereingabe verwertete.
Bei Standards versuchte die JFG den Gegner ins Abseits zu stellen, was ihr teilweise auch gelang, jedoch wurde diese Abwehrtaktik durch die Spielintelligenz von Launay ins Gegenteil gemünzt. Launay kam aus einer weitentfernten Zone, und während ihm Gegner und Mitspieler aus dem Abseits entgegen kamen, konnte er im 1:1 gegen Koza seine Qualitäten zeigen und zur verdienten 2:0 Führung einnetzen.
Der zweite Durchgang begann mit einer Schwächephase der Heimmannschaft, die fast wieder ihre Führung verspielten. Ohne Grund spielte man zuviele lange Bälle, auf die sich der Gegner gut einstellte und daher keinen Zugriff zum Spiel zu ließen. Folgerichtig kam die JFG besser ins Spiel und drückten auf den Anschlusstreffer, da sie sich noch lange nicht aufgegeben hatten. Dieser fiel dann auch, auch wenn per Elfmeter und einem Foul, welches zwar unumstrittig war, aber außerhalb des 16 er lags. Herath war bei dem Elfmeter machtlos. Dieses Zeichen gab den JFG lern natürlich Auftrieb und der FSV musste aufpassen, nicht zum wiederholten mal eine Führung aus der Hans zu geben wie gegen Bamberg, Tirschenreuth, Weißenbrunn und Steigerwald. Jedoch war es diesmal anders. Der Anschlusstreffer weckte auch die Heimmannschaft aus der Lethargie und führte dazu, dass man nun versuchte auf das dritte Tor zu drücken, welches dann auch durch den erst kürzlich genesenen Langzeitverletzen Pickert erreicht wurde, nach schöner Vorarbeit über die rechte Seite.
Neubürh versuchte zwar nochmals alles aber der FSV war heute durch eine gemeinschaftliche Kampf und Kraftleistung nicht zu schlagen. Den krönenden Abschluss setzte dann Verteidiger und Linksfuß Elf, der einen hüpfenden Ball aus 20-25 Meter Volley in die Maschen drosch und somit den Endstand von 4:1 herstellte.
Insgesamt aufgrund der ersten Halnbzeit ein verdienter Sieg für den FSV, auch wenn die JFG Neubürg nie aufsteckte und im zweiten Durchgang auf Augenhöhe war. Der Sieg fiel evtl. um 1 Tor zu hoch aus. Der Schiedsrichter und sein Gespann leiteten die Partie bis auf den Elfmeter fehlerfrei und hatten das Spiel auch in der hitzigen Phase nach dem Anschlusstreffe im Griff. Besonders gefiel die weibliche Linienrichterin, da sie nicht nur Mitläufer war, sondern den leitenden Referee auch bei Entscheidungen aktiv unterstütze.
Spielbericht eingestellt am 16.11.2014 18:31 Uhr