Für Frankenwalds Trainer Jürgen Schneider ist das Heimspiel gegen Schweinfurt in Sachen Einstellung ein Spiel wie jedes andere. "Alle sind heiß in der Mannschaft, auf diesem Niveau spielen zu dürfen. Ich denke durch die ersten Ergebnisse sind wir schon in der Bayernliga angekommen. Jetzt gilt es heute natürlich wieder etwas zählbares mitzunehmen." Er wird sein Team im 4-2-3-1 System ins Rennen schicken, wichtig war dem Übungsleiter vor allem, dass alle verletzungsfrei bleiben und die Jungs das Spiel heute genießen sollen. "Das heutige Spiel für meine Mannschaft ist ein Zubrot, um sich weiter vom Abstiegskampf zu distanzieren. Die kommenden Spiele werden sehr wichtig für mein Team." Beim Gast stand uns Co-Trainer Marcel Kühlinger vor der Begegnung zum Gespräch zu Verfügung, der mit seiner Elf von Beginn an dem Gegner Ihr Spiel aufzudrücken. "Nach dem sehr wichtigen Derbysieg unter der Woche, muss es natürlich unser Anspruch sein auch in Stockheim drei Punkte zu holen", so ein rückblickend zufriedener Co. Den Schnüdeln fehlte heute lediglich Keeper Leon Seidel, der seit Rundenbeginn aufgrund eines Kahnbeinbruchs ausfällt. Er schickte seine Jungs im 3-5-2 System ins Rennen, das sehr auf die Offensive ausgelegt war.
Claudio Hemberger (li.) muss im Duell gegen Nils Volk abreißen lassen, sodass der heimische Akteur das Leder weiter nach vorne treiben kann.
Alexander Grober
Die Mannschaft von Dominic Hugo übernahm von Beginn an das Zepter über die Begegnung. Man wollte früh Drück ausüben und über gekonntes Kurzpassspiel von hinten heraus bis in die Spitzen glänzen, was der Hugo-Elf gut gelang. So hatte Niklas Schusser nach zwei Minuten die erste gute Szene, wo aber noch JFG-Keeper Maurice Schneider parieren konnte. Zwei Minuten später war er aber machtlos, als Luke Barget nach einem Eckball erfolgreich war. Die Schnüdel zeigten sich besser, man agierte mit viel mehr Ballbesitz und mit mehr Zug nach vorne. Die Heimelf von Jürgen Schneider versuchte trotz körperlicher Unterlegenheit mit allen Mitteln dagegenzuhalten. Dennoch war offensiv von der JFG nicht viel zu verzeichnen im ersten Spielabschnitt, da die Schweinfurter auch bereits früh anliefen und alle ansatzweise gefährlichen Ansätze früh unterbanden. In der 26. Minute hatten die Schnüdel dann die nächste gute Torchance, als Luke Barget vom heimischen Keeper im Eins gegen Eins abgedrängt wurde und so nur ans Außennetz schoss. Besser machte es dann Ben Seifert nach einer halben Stunde, der durch einen Distanzschuss auf 0:2 stellen konnte. Ben Seifert köpft nur 60 Sekunden später am Tor vorbei. Den Schlusspunkt einer dominanten ersten Schweinfurter Halbzeit setzte Noah Djalek, der nach Eckball von David Repp auf 0:3 stellen konnte mit dem Halbzeitpfiff.
Claudio Hemberger (re.) attackiert den ballführenden Nils Volk, der daraufhin das Leder zum nächsten Mitspieler passen kann.
Alexander Grober
Die Mannschaft von Jürgen Schneider kam mit Beginn des zweiten Spielabschnittes deutlich besser in die Partie und man konnte phasenweise deutlich besser agieren, wie noch in der ersten Halbzeit. Man zeigte deutlich mutigere Aktionen, doch die zwingenden Aktionen im Offensivspiel gab es nicht. Die Gäste aus Schweinfurt zogen sich zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas zurück, standen defensiv kompakt und verlagerten sich auf das Konterspiel. Dies, wenn mal ein Konter rollte, war ein gefährliches Mittel im Spiel der Hugo-Elf. Doch die Schneider-Elf konnte sich zunächst nicht mit einem Treffer belohnen für die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Zehn Minuten vor Ende des Spiels nutzte Niklas Schusser einen Fehler der heimischen Defensive zum 0:4 aus. Wenig später war es Tim Wachter, der für die Heimmannschaft auf 1:4 verkürzen konnte, welcher Treffer am Ende des Tages aber nur Ergebniskorrektur war. Schweinfurt zeigte sich in den Schlussminuten besonders abgezockt, als zwei Mal Niklas Schusser und zwei Mal der eingewechselte Jimmy Mangold den Vorsprung der Schnüdel gar noch auf 8:1 ausbauen konnte in den letzten vier Spielminuten. Dem Spielverlauf war das hohe Ergebnis zwar nicht gerecht, aber die Gäste aus Schweinfurt waren am Ende sehr konsequent in Ihrer Chancenverwertung, weshalb das Ergebnis unter dem Strich so deutlich war.
Vor dem nebenherlaufenden Piet Scheurer (schwarz), kann der heimische Tim Wachter das Leder gekonnt abschirmen.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 18.10.2020 19:21 Uhr