44 geschossene Tore in fünf Spielen. Das ist die überragende Bilanz der Fuchsstädter U15-Kicker in der laufenden Spielzeit. Zuletzt siegten die Jungs von Jochen Pfriem mit 17:2 (!) in Rödelmaier. Mit 18 Treffern fiel die Ausbeute der Untererthaler ein wenig bescheidener aus. Dafür ließen sich die Schützlinge von Matthias Schneider erst ein einziges Gegentor einschenken. Und genau in dieser defensiven Qualität sollte der Schlüssel zum Erfolg am Kohlenberg liegen.
Untererthals Moritz Sykora klebt an den Fersen von Fuchsstadts Tesfaye Schießer.
Johannes Wolf
Von Beginn an wurde sichtbar, warum die Gastgeber die mit weitem Abstand beste Offensive der Liga stellen. Nur im Abschluss fehlte die letzte Präzision oder es stand Untererthals starker Rückhalt Max Stürzenberger im Wege. Schon nach drei Minuten musste der Goalie seine Klasse im 1 gegen 1 gegen Fuchsstadts Sturmspitze Ali Erfani unter Beweis stellen. In die frühe Fuschter Drangphase reiht sich ein Distanzschuss von Silas Vorndran ein, der nur knapp am Gäste-Gehäuse vorbeisegelte (5.). Auch Lewin Schmitts Kopfball nach einer Ecke rauschte haarscharf am Kasten vorbei (12.). Im Ansatz war bis dahin auch schon zu erkennen, dass der FC Untererthal mehr beherrscht als reines Verteidigen. Ein gefährlicher Torabschluss war jedoch noch nicht zu verzeichnen – bis zur 13. Minute: Einen punktgenauen Ball in die Tiefe der aufgerückten Fuchsstädter Defensive nutzte Stürmer Lukas Greinwald alleinstehend vor Keeper Robin Pfriem zum 0:1. Der Stachel saß tief bei den Gastgebern. Das Passspiel lief nun bei Weitem nicht mehr so flüssig. Lewin Schmitts Möglichkeit, die erneut Stürzenberger glänzend zunichtemachte, sollte die einzig nennenswerte Torannäherung bis zur Pause bleiben. Untererthal verteidigte geschickt, ohne jedoch vorne für viel Entlastung sorgen zu können.
Diesen Weg hat Untererthals Stürmer Lukas Greinwald umsonst gemacht. Der Referee entschied hier auf Abseits.
Johannes Wolf
Auch nach der Pause machten die Teams da weiter, wo sie vorher aufgehört hatten. Die Fuchsstädter waren weiterhin tonangebend, ohne sich die entscheidende Durchschlagskraft erarbeiten zu können. Spätestens bei Untererthals starken Innenverteidigern Enrico Cicero und Gabriel Ebert war Endstation. Bis zur 55. Minute dauerte es, als erneut Lewin Schmitt den Ausgleich auf dem Kopf hatte. Max Stürzenberger konnte die Kugel gemeinsam mit seinem Verteidiger-Kollegen auf der Linie entschärfen. Nach 65 Minuten dann die kurioseste Szene der Partie. Fuchsstadts Ali Erfani versuchte es aus gut 20 Metern. Max Stürzenberger wollte den Ball wohl „vorbeischauen“. Das Leder knallte an den linken Innenpfosten und kullerte von dort die Linie entlang an den anderen Torpfosten. So nahm es zumindest der Referee aus seiner Position zum Ärger der Fuchsstädter Spieler und Zuschauer wahr. Dass der Ball dabei die Linie überschritt und an die untere Torstange hinter der Linie rollte, blieb das Geheimnis von Max Stürzenberger. Dieser nämlich nahm das Leder ohne jegliche Emotion auf und führte seinen Abstoß aus. In den Schlussminuten verteidigten die Gäste die letzten Fuschter Angriffsbemühungen geschickt und retteten somit den Auswärtsdreier über die Zeit.
Gegen Untererthals Finn Schmied gibt es für Fuchsstadts Stürmer Ali Erfani kein Durchkommen.
Johannes Wolf
Die Untererthaler wollen nach dem Triumph im Spitzenspiel ihre Serie am nächsten Samstag gegen den TSV Brendlorenzen ausbauen. Dieser zog gegen die Garitz mit 0:2 den Kürzeren. Die Garitzer sind aktuell der erste Verfolger des Spitzenduos. Der FC Fuchsstadt darf ein wenig durschnaufen und muss erst wieder am 7. November daheim gegen den Achtplatzierten SV Ramsthal ran – sicherlich mit dem Vorhaben, eine neue Erfolgsserie zu starten.
Spielbericht eingestellt am 27.10.2018 21:31 Uhr