Zur ersten Hauptrunde des Verbandspokals traf der FC Herzogenaurach als Kreispokalsieger des Spielkreises Erlangen/Pegnitzgrund auf den Landesligisten ASV Vach. Die Truppe von Gästecoach Norbert Hofmann qualifizierte sich durch ein 8:7 im Elfmeterschießen gegen den TSV Buch und einen 2:1-Sieg gegen den SC Feucht für dieses Spiel. Während der FC Herzogenaurach viele junge Spieler aufbot, die zuletzt nicht in der Startformation in der Bezirksliga standen, schickte der ASV Vach zum größten Teil seine Leistungsträger ins Rennen. „Die Zukunft darf heute ran. Das haben sie sich verdient und warum sollen die jungen Kerle keine Chance gegen den ASV Vach haben“, so der sportliche Leiter Rudi Litz vor der Partie. Jakob Karches, Eric Stübing oder Michael Thomann nahmen sich eine Pause. Neun neue Spieler standen im Vergleich zum Wochenende in der Startformation.
Die links Seite war die Achillesferse der "Pumas" Nico Haas bringt die Flanke gegen das lange Bein von William Rahe.
Uwe Kellner
Der Aufstellung und dem Ligenunterschied entsprechend gehörte dem ASV Vach die Anfangsphase der Partie und die Herzogenauracher hatten Glück, dass der Landesligist nicht früh in Führung ging. Immer wieder stand Ex- Adelsdorfer Pascal Benes im Mittelpunkt, der sich bei seinem neuen Verein bereits gut eingefunden zu haben scheint. Er verpasste eine Hereingabe von rechts nach wenigen Sekunden nur knapp. Erneut über die rechte Angriffsseite, die die Hausherren nicht dicht bekamen, folgte die nächste gefährliche Hereingabe von Vach. In der Mitte war Pascal Benes zur Stelle, aber der Ball rollte an den Arm von Maik Schmitt, der sich damit am Boden abgestützt hatte. Kein Elfmeter. Der Sturmlauf ging weiter – über Benes. Im Laufduell brachte er den Ball noch auf die Kiste, aber Keeper Maximilian Gumbrecht parierte hervorragend. Nach überstandener Anfangsphase wurden die „Pumas“ mutiger. Der gestandene Landesligist hatte die Partie gerade im Sack, da spielte Herzogenaurachs Nils Danhof einen langen Ball über die Abwehrreihe. Kevin Rockwell ersprintete sich die Murmel vor dem herauslaufenden Torhüter Fabian Schorn und umspielte selbigen zum 1:0. Die Überraschung war gelungen, aber Vach hatte darauf eine Antwort. Wieder Pascal Benes, wieder über die rechte Seite. Der schnelle Spieler legte den Ball zurück, wo Rico Röder im hinteren Sechzehner abzog und zum 1:1 traf. Die Gäste hatten gegen wackere Hausherren weiterhin die Spielkontrolle. Rico Röder legte sich einen Freistoß aus 20 Metern zurecht, zirkelte ihn über die Mauer, aber Torwart Maximilian Gumbrecht hielt. Die Herzogenauracher freuten sich schon über die Parade, da war Pascal Benes zur Stelle und staubte gedankenschnell zum 1:2 ab.
Der ehemalige Regionalliga-Spieler Nico Haas (li.) gegen William Rahe, der der Jugend auf Kreisebene des FC Herzogenaurach entspringt.
Uwe Kellner
Der ASV Vach behielt auch im zweiten Durchgang die Oberhand, während Herzogenaurach auf seine Nadelstiche setzte. Marco Horlamus köpfte auf eine Haas-Flanke knapp vorbei, Pascal Benes zielte am langen Pfosten nach einem Dribbling vorbei. Das 1:3 folgte im Zuge einer Ecke. Marco Horlamus gewann das erste Kopfballduell, dahinter versenkte Christian Kohl die Pille ins Netz. Jetzt hätte Vach die Partie locker heimfahren können, jedoch verursachte Marco Horlamus einen unnötigen Elfmeter gegen Willian Rahe am äußeren Sechzehnereck. Kevin Rockwell versenkte den Elfmeter zum 2:3. Nico Haas testete in der Folgezeit Torwart Gumbrecht, der bei seinem Abschluss blitzschnell am Boden war. Die beste Chance für Herzogenaurach hatte Marco Amling direkt nach seiner Einwechslung. Er tanzte Christian Kohl an der Toraus-Linie aus und schoss auf die Kiste, verfehlte jedoch um Haaresbreite. Der Ausgleich wäre möglich gewesen. Stattdessen hieß es eine Minute später 2:4 für Vach. Pascal Benes war über die linke Seite auf und davon und vollstreckte. Herzogenaurach hörte nicht auf, dagegen zu halten und die Lücken in der Vacher Abwehrreihe zu suchen, jedoch legte der Landesligist nach und auf eine Flanke versenkte Nico Haas am zweiten Pfosten zum 2:5. Die jungen „Pumas“ haben sich am Ende eines interessanten Pokalabends teuer verkauft, der Sieg für die Gäste war dennoch verdient. Einzig die Frage blieb, wie das Ergebnis wohl gegen die Erste Garde der "Pumas" gehießen hätte.
Nach dem leichtsinnig verursachten Elfmeter von Nico Horlamus an Willian Rahe (re.) kam der FC Herzogenaurach auf 2:3 heran. Die spätere Chance zum Ausgleich nutzten sie nicht, so dass Vach am Ende die Oberhand behielt.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 10.08.2017 00:25 Uhr