In den Kreisklassen: Wer wird Trainer des Jahres? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.06.2015 um 06:00 Uhr
In den Kreisklassen: Wer wird Trainer des Jahres?
Acht Trainer aus vier Kreisklasse stellen sich dem Votum der anpfiff.info-User im Rennen um den Titel "Trainer des Jahres". Sowohl Meistertrainer als auch erfolgreiche Neulinge oder Coaches, die ihr Team in aussichtsloser Lage noch vor dem Abstieg bewahrt haben, stehen auf der Kandidatenliste. Bestimmen Sie selbst, wer Ihr anpfiff.info-Trainer des Jahres in den Kreisklassen ist.
Von Marco Heumann, Timo Grembler, Nico Eichelbrönner und Cornelius Göb
Kreisklasse 1

Martin Saal (SV Sömmersdorf/Obbach): Im vergangenen Jahr noch knapp am Kreisliga-Aufstieg gescheitert, entschied der SV Sömmersdorf/Obbach den spannenden Meisterschafts-Vierkampf in dieser Saison für sich. Damit gelang Martin Saal im zweiten Anlauf der Sprung in die Kreisliga. Sein Team feierte die meisten Siege (19) und kassierte die wenigsten Niederlagen (fünf) von allen Teams der Kreisklasse 1. Vor allem vor eigenem Publikum waren die Sömmersdorfer nur schwer zu schlagen. 35 von 42 möglichen Zählern sammelten die Schützlinge des 49-Jährigen zu Hause. Der Coach, der bereits den VfR Schweinfurt sowie den TSV Schonungen trainierte, wird in der kommenden Saison wie auch schon bei seinen vorangegangenen Stationen bei einem Kreisligisten an der Seite stehen.
 
Steffen Hümmer (TSV Essleben 2):
Dass die über weite Strecken der Saison abgeschlagene SG Rieden/Essleben 2 überhaupt noch Chancen auf den Klassenerhalt hatte, glich einer Sensation. Einen Sieg holte die Elf von Steffen Hümmer aus den ersten 18 Ligaspielen. Der Rückstand auf das rettende Ufer wuchs von Woche zu Woche, bis am 15. März mit dem 2:0-Erfolg beim abgeschlagenen Schlusslicht aus Bergrheinfeld der Befreiungsschlag folgte. Danach gewannen die Esslebener sieben von neun Partien und starteten somit eine fulminante Aufholjagd. Am Ende landete der TSV einen Zähler vor dem SV Mühlhausen/Schraudenbach 2, der nach der Hinrunde für nahezu unmöglich gehaltene Klassenerhalt war perfekt. Coach Steffen Hümmer scheint im Saisonendspurt die richtigen Worte gefunden zu haben, der 35-Jährige bleibt seinem Team auch über den Sommer hinaus treu.

Kreisklasse 2

Friedrich Kern (TSV Nordheim/Sommerach):
In seinen zwei Jahren bei den Mainschleiflern schaffte Friedrich Kern den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga. Nachdem sich die Kombi-Elf in der A-Klasse mit 65 Punkten und 103:31-Toren souverän den Titel holte, wurden diese Bilanz eine Liga höher mit 70 Punkten und 114:30-Toren noch einmal deutlich übertroffen. Der TSV war das überragende Team der Liga und bescherte seinem Trainer zum Abschied noch einmal einen tollen Erfolg.


Philipp Kutzenberger (TSV Grettstadt):
Der TSV Grettstadt lag nach der Hinrunde mit mageren zwölf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. In der Rückrunde startete die Elf von Spielertrainer Philipp Kutzenberger aber richtig durch und sammelte starke 22 Zähler. Lohn dafür ist ein PLatz im oberen Drittel der Rückrunden-Tabelle und der letztlich souveräne Klassenerhalt mit immerhin 37 Zählern.



Kreisklasse 3

Michael Kans (SG Fürnbach/Dankenfeld):
Ein Trainerneuling trifft auf ein Team, das sich, nachdem zwei Vereine eine Spielgemeinschaft eingegangen sind, erst finden muss. Eine wahrhaft knifflige Aufgabe, die da auf Michael Kans wartete. Der 30-Jährige - bis zum Sommer 2014 Kapitän und Leistungsträger beim Liga-Rivalen SC Geusfeld - meisterte sie mit Bravour. Vor allem im Jahr 2015 wurde deutlich welch enormes Potenzial im Team steckt. Die Mannschaft startete durch und kassierte in zwölf Begegnungen nur noch eine Niederlage. Dem akribisch arbeitenden Spielertrainer ist es binnen weniger Monate gelungen, die SG als kompakte Einheit auf den Platz zu schicken, gegen die es extrem schwer ist, zu Torerfolgen zu kommen. Nur noch zwölfmal durften die Gegner nach der Winterpause loben. Lohn für das tolle Frühjahr: Platz vier im Abschlussklassement und eine kleine Mitfavoritenrolle für die kommende Spielzeit.

Dieter Schlereth (TSV Prappach):
Natürlich ist der Meistertrainer der Kreisklasse 3 eine leichte Wahl. Natürlich hatte er einen sehr guten Kader, mit einigen ex-Landesligaspielern, zur Verfügung. Natürlich war der TSV Prappach der Top-Favorit auf den Titel. Aber dennoch! Dieter Schlereth hat sich die Nominierung für den anpfiff.info-Trainer des Jahres verdient. Der erfahrene Coach hat nach langen Jahren beim FC Augsfeld, den er von der Kreisklasse in die Landesliga führte, bewiesen, dass er auch andere Mannschaften kann. Vor allem in der Defensive machte er aus dem offensivstarken TSV Prappach eine schwer zu bespielende Einheit, die im Frühjahr 2015 - also just zum Höhepunkt der Saison - ihre Bestform erreichte und sich den Titel sicherte. Mehr als verdient! Schließlich gab es in 30 Spielen eine einzige Niederlage und nach der Winterpause in 13 Begegnungen 46 eigene Tore - mehr als drei im Schnitt, aber nur zehn kassierte.

Kreisklasse 4

Elio Trasente (FT Schweinfurt II):
Der Meistertrainer. Er begann seine Arbeit bei der FT Schweinfurt II nach dem Abstieg aus der Kreisliga erst zu Beginn der Saison und feierte gleich den direkten Wiederaufstieg. Er musste den Balanceakt vollbringen, vorher verletzte Spieler des Landesliga-Kaders über die Kreisklasse wieder an die Landesliga heranzuführen, ohne in seinem ursprünglichen Kader für Unruhe zu sorgen und die Spieler gut in die Mannschaft einzubinden. Das gelang ihm außerordentlich gut. Nicht nur, dass er Spieler einbauen musste, nein er musste und durfte auch in der Winterpause seinen Toptorjäger Yannick Saal an die Landesliga abgeben, in der er sich dann beweisen konnte. Das tat dem Erfolg seines Teams keinen Abbruch und kassierte nur eine Niederlage in der gesamten Saison.

Ludwig Niklaus (DJK Üchtelhausen):
Auch in diesem Jahr hat es die DJK Üchtelhausen unter Trainer Ludwig Niklaus wieder geschafft, die Kreisklasse zu halten und darf in der neuen Saison zum elften Mal in Folge in der Kreisklasse ran. Dann allerdings in einer Spielgemeinschaft mit der SG Zell/Weipoltshausen/Madenhausen. Dann auch nicht mehr mit Ludwig Niklaus an forderster Front. Nach zehn Jahren als Trainer der DJK wird er sich etwas zurück ziehen und die Reserve der Spielgemeinschaft trainieren. Daneben trainiert er zudem noch die U17 der DJK Üchtelhausen und ist, bis auf Mittwoch jeden Tag auf dem Sportplatz zu finden. Gründe genug, diesem Engagement einmal zu ehren und ihn für die Wahl des Trainer des Jahres zu nominieren. Seit sein Sohn vor zehn Jahren vom Jugend- in den Erwachsenenbereich gewechselt ist, trainiert er die erste Mannschaft der DJK Üchtelhausen. Und seitdem immer mit dem gleichen Kader, der ihm zur Verfügung stand. Und es ist fast schon zur Tradition geworden, dass die DJK zwar im Tabellenkeller zu finden ist, allerdings zum Ende der Saison immer über dem ominösen Strich. Die Unabsteigbaren der Kreisklasse. Und Ludwig Niklaus hat daran großen Anteil.

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