Bezirksliga Oberfranken-West: Wer wird Trainer des Jahres? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.05.2015 um 12:00 Uhr
Bezirksliga Oberfranken-West: Wer wird Trainer des Jahres?
Auch in diesem Jahr kürt anpfiff.info wieder die "Trainer des Jahres" von der Bezirksliga bis zur A-Klasse. Los geht es mit dem Votum in der Bezirksliga. Fünf Trainer haben die anpfiff.info-Redakteure ausgwählt. Vom Spitzenteam bis zum Relegationsteilnehmer reicht die Palette. Wer letztendlich das Rennen macht, entscheiden die anpfiff.info-User, die Ihre Stimme für Ihren Favoriten abgeben können.
Von Bernd Riemke
Alexander Grau (1. FC Lichtenfels):
Wohl kaum jemand hätte der jungen Rasselbande vom Obermain in dieser Spielzeit eine derartige Entwicklung zugetraut, wie sie die Mannschaft des Alexander Grau durchlaufen hat. Einige etablierte Stamm- und Führungskräfte haben den Verein im Sommer verlassen und so ging der FCL zwar nicht runderneuert, aber doch mit einigen neuen und vor allem jungen Gesichtern aus der eigenen Nachwuchsarbeit in die neue Spielzeit. Mit ein wenig Anlaufzeit formte der 37-Jährige in seinem zweiten Jahr an der Außenlinie eine Einheit, die auf dem Platz durch ihr laufintensives Pressing und das schnelle Umschalten nach eigenem Ballgewinn überzeugt. Die Kicker vom Maindamm verfügen über die treffsicherste Offensive und setzen damit die Vorgabe des schnörkellosen Spiels nach vorne vorzüglich um. Die rotschwarzen Überflieger tragen eindeutig die Handschrift des Trainers und scheinen in ihrer überaus positiven Entwicklung noch lange nicht am Ende.

Klaus Gunreben (TSV Ebensfeld):
  Da wo er ist, ist der Erfolg! Seinen 65. Geburtstag feierte Klaus Gunreben unlängst, doch er wird und wirkt kein bisschen müde. Im vergangenen Jahr schrammte der TSV Ebensfeld nach einer beinahe desaströsen Rückrunde nur knapp am Abstieg vorbei und rettete sich als Tabellen-15. Über die Relegation. In die neue Serie startete Gunreben mit einem nahezu unveränderten Kader, dem er jedoch binnen kürzester Zeit neues Leben einhauchte. Die untere Tabellenhälfte kannte der TSV 2014/15 nur vom Hörensagen. Beeindruckend war vor allem die Konstanz, die Gunreben der zunächst verunsicherten Truppe wieder einimpfte. Kein einziges Mal gab es zwei Niederlagen am Stück, nur einmal eine Mini-Serie von drei Spielen ohne Sieg. Der TSV Ebensfeld bestach vor allem durch seine Defensivstärken und gleichzeitig einer gehörigen Portion Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Zwölfmal zu Null, sieben Mal mit einem Tor Differenz gewonnen. Klaus Gunreben weiß, wie Aufstiegskampf geht. Dass er diesen mit dem TSV Ebensfeld würde erreichen können, hätte wohl kaum jemand erwartet.

Heinrich Föhrweiser (FC Mitwitz):
Der Eiserne Heinrich ist zurück! Nach Jahren des schier unaufhaltsamen Höhenflugs landete der FC Mitwitz nach zwei Abstiegen in Folge wieder in der Kreisliga. Von dort führte Heinrich Föhrweiser die Blau-Weißen nicht nur in überzeugender Manier unmittelbar zurück in den Bezirk, sondern dort auch über weite Strecken der Saison  in Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Lange Zeit durfte sich der Liganeuling berechtigte Hoffnungen machen, an der Aufstiegsrelegation teilzunehmen. Erst im Saisonendspurt ging Mimez ein wenig die Puste aus, doch ab dem 5. Spieltag war der Aufsteiger nie schlechter als Platz sieben. Bemerkenswert wird diese Bilanz nicht zuletzt dadurch, dass Föhrweiser meist unterklassige Akteure holt, um diese auf das entsprechende Niveau der Bezirksliga zu bringen. Junge, unerfahrene Spieler voranzubringen – das ist die Handschrift des Eisernen Heinrich. Junge, unerfahrene  - und Stefan Böhmer, den er vom Altenteil holte und zu einem der Toptorjäger (20 Treffer) der Liga machte. Die Eiserne Hand des Heinrich Föhrweiser bewies in der abgelaufenen Spielzeit einmal mehr, welch außergewöhnliche Fähigkeiten in ihr stecken.

Stefan Gehring (TSV Ludwigsstadt):
Alles richtig gemacht! Stefan Gehring hat in seinen drei Jahren beim TSV Ludwigsstadt beinahe alles richtig gemacht. Gelang ihm im ersten Jahr auf Anhieb der Aufstieg in die Bezirksliga, so sicherte er seiner Truppe dort im Premierenjahr über die Relegation den Ligaverbleib und in der abgelaufenen Serie ist der erneut drin. Dies ist umso bemerkenswerter, da Ludschd im hohen Frankenwald über ein arg eng begrenztes Einzugsgebiet verfügt und Stefan Gehring mit einer über Jahre hinweg kaum veränderten „goldenen Generation“ gegen die restliche Übermacht der Liga kämpft. Der Motivator schafft es vor allem, seine Jungs in scheinbar noch so aussichtslosen Situationen zu Höchstleistungen anzuspornen. Zwei Jahre nacheinander siegte sich der TSV im Frühjahr aus der bedrohten Zone. Stefan Gehring wusste dabei jeweils genau, wo es den Hebel anzusetzen galt. Auf Fischbach und Kühnlenz in vorderster Front war stets Verlass. Die Defensive musste an Stabilität zulegen – und sie tat es. Der 37-Jährige schaffte es immer wieder, die Anspannung hochzuhalten und den Blick des Teams auf die eigenen Stärken zu richten.

Heinrich Dumpert (SpVgg Ebing):
Bei der SpVgg Ebing trat er ein schweres Erbe an. Sein Vorgänger prägte eine Ära! Doch auch wenn die Ergebnisse früh in der Saison noch nicht stimmten und sich Abich zeitweise auf den Relegationsplätzen wiederfand, so war die Handschrift des Trainers stets erkennbar. Ebing spielt aus einer sicheren Deckung heraus, wartet geduldig auf sich bietende Möglichkeiten und pflegt einen flüssigen, technisch sauberen Fußball in der Vorwärtsbewegung. So spazierte die SpVgg ohne eine einzige Niederlage mit nur zwei Unentschieden in 13 Partien durch das Kalenderjahr 2015, rollte die Spitzengrupe von hinten auf und wahrte sich bis zum allerletzten Spieltag die Chance auf die Teilnahme an der Relegation. Es ist zweifelsohne ein Verdienst des Heiner Dumpert, eine aus den Vorjahren durchaus erfolgsverwöhnte Truppe binnen kürzester Zeit auf einen neuen Führungsstil einzustellen und gleichsam den Blick für neue Spieler aus unteren Klassen zu haben, denen er das Niveau eines Bezirksligaspielers verpasste.


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