Coburg-Kronach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 14.06.2015 um 12:00 Uhr

A-Klassen Kronach: Wer wird Trainer des Jahres?

Vier Trainer aus den beiden Kronacher A-Klassen stehen für die Wahl des "anpfiff.info-Trainer des Jahres" bereit. Zwar sind alle in der oberen Region der Tabelle angesiedelt, doch schreibt jeder seine eigene Geschichte, die ihn von der Konkurrenz unterscheidet. Ab sofort können Sie für Ihren Favoriten abstimmen!

Von Benjamin Hofmann

A-Klasse 1 Kronach

Christian Schramm (FSV Ziegelerden): Eine für die A-Klasse Kronach zu starke Mannschaft sicherte sich bereits nach 25 absolvierten Spielen den Meistertitel als unangefochtene Nummer eins. Wesentlichen Anteil am Erfolg hat zweifellos die individuelle Stärke der verfügbaren Akteure, aber auch die Leistung des Spielertrainers Christian Schramm ist nicht zu unterschätzen. Als Ziel galt in- sowie extern nichts anderes als der direkte Aufstieg in die Kreisklasse. Mit diesem Druck konnte Schramm mit seinen Akteuren jedoch problemlos umgehen und so steht am Ende dieser Serie eine eindeutige Bilanz von 85 Zählern aus 30 Partien – darunter 18 Siege in Folge – neben 139:19 Toren. Doch was unterscheidet den FSV-Trainer nun von anderen Trainern mit erfolgreichen Mannschaften? Weder von Christian Schramm noch von seinem Team war während der ganzen Saison auch nur ein Hauch von Überheblichkeit zu spüren. Auch nach Kantersiegen wurde der FSV in Spielberichten als sympathischer Verein betitelt. Die Respektsfrage wird nicht zuletzt dadurch positiv für den FSV beantwortet, weil sie ihre Erfolgsserie selbst nach entschiedener Meisterschaft fair zu Ende spielten – ohne fragwürdige Punktverluste, während andere Vereine um den Relegationsplatz kämpften. Ralf Wagner vom VfR Schneckenlohe fasste es zuletzt mit einem Schmunzeln treffend zusammen: "Es ist fast schade, dass sie nächste Saison nicht mehr in unserer Klasse spielen."

Ali Duman (ATSV Thonberg): Nach Serien im Mittelfeld der A-Klasse Kronach musste der ATSV Thonberg in 2013/14 um den Klassenerhalt kämpfen und stand gegen Ende der Saison zwischenzeitlich sogar auf dem Relegationsplatz. Auch in 2014/15 war der Relegationsplatz im Zusammenhang mit dem ATSV Thonberg ein heiß diskutiertes Thema – diesmal gingen die Blicke jedoch nicht Richtung B-, sondern Richtung Kreisklasse. Ein wesentlicher Grund für den Aufschwung? Ali Duman! Zahlreichen Abgängen standen wenige Neuzugänge sowie der Spielertrainer selbst gegenüber. Nach der anfänglichen Frage, ob man überhaupt eine Mannschaft stellen könne, arbeitete Duman eifrig an seinen Plänen für die Saison. Er stabilisierte die Defensive und stellte – gerade im offensiven Bereich – bereits früh fest, dass das "Potenzial bereits vorhanden" war. Lediglich die Stellschrauben mussten in die für den Erfolg notwendige Richtung gedreht werden. Wenngleich der TSV Weißenbrunn II noch am letzten Spieltag den Relegationsplatz zurückeroberte, kann der ATSV positiv auf die abgelaufene Saison zurückblicken.

A-Klasse 2 Kronach

Frank Walcher (SG Lauenstein / Ludwigsstadt II): Mit der SG Lauenstein fand sich neben einem neuen Team auch ein neuer Trainer in die Kronacher A-Klasse 2 ein. Frank Walcher leitete die Spielgemeinschaft bestehend aus der Bezirksliga-Reserve des TSV Ludwigsstadt und dem jährlichen Aufstiegsaspiranten vom 1. FC Lauenstein. Dass das in der A-Klasse antretende Team von der Burg sicherlich nicht schwächer als in den Vorjahren abschneiden würde, war vorauszusehen. Ebenso wenig, dass letztendlich drei Teams mit 75 Zählern in Entscheidungsspielen die Frage nach Meister und Vize klären würden. Frank Walcher gelang es, die Kräfte seiner Mannschaft im Entscheidungsspiel gegen den SV Reitsch noch einmal zu bündeln und die Meisterschale mit den Burgleuten zu holen. Mit dem Titel verabschiedet er sich auch als Coach und macht Platz für Stefan Möller.

Jürgen Simon (SV Reitsch): Als Mitfavorit um den Titel in die Saison gestartet, wollte es der SV Reitsch samt Spielertrainer Jürgen Simon in diesem Jahr wissen. Sie legten los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und starteten mit 17 Spielen ohne Niederlage – darunter der Ligarekord mit 13 Siegen in Folge. Zudem stellte sein Team zum Saisonabschluss mit einer Tordifferenz von 114:36 die zweitbeste Defensive sowie die beste Offensive um die Torjäger Philipp Baumann und Daniel Drews mit je 30 Treffern. In einem Marathon von Entscheidungsspielen schwanden die Kräfte zusehends und so besiegelte eine Niederlage im dritten Entscheidungsspiel das Saisonende in der "Verlängerung". Es sollte ein Abschied des scheidenden Spielertrainers ohne Zählbares werden, dennoch kann Jürgen Simon auf eine bemerkenswerte Spielzeit mit seinem SV Reitsch zurückblicken.