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Artikel veröffentlicht am 13.06.2016 um 18:00 Uhr

ERDINGER Meister-Cup: Veitshöchheim: Vorfreude auf Meister-Vergleich

Nach neun Jahren kehrte der SV Veitshöchheim in die Kreisliga zurück. Trotz Schwierigkeiten zu Beginn kamen die Fußballer aus dem Weinort nahe Würzburgs nicht von ihrem erfolgreichen Weg ab und standen bereits zur Winterpause in der Kreisklasse an der Spitze. Am Ende holten die Grünweißen um Trainer Martin Weber überlegen die Meisterschaft und lösten die Fahrkarte zum ERDINGER Meister-Cup in Eibelstadt am 26. Juni.

Von Alexander Rausch

Viele Jahre spielte der SV Veitshöchheim mindestens in der Kreisklasse, bis das Team 2008 in die Niederungen der A-Klasse, die zweitniedrigste Liga, absteigen musste. In der negativen Tendenz gefangen wären die Grünweißen selbst aus dieser in der ersten Saison fast abgestiegen. Erst in den darauf folgenden Jahren stabilisierte sich der SV wieder, ohne allerdings den Glanz früherer Tage zu verbreiten. Erst mit der Verpflichtung Marco Amrehns als Trainer, der zuvor mit Rottendorf Erfolge gefeiert hatte, kehrten auch die Erfolge nach Veitshöchheim zurück. Denn das ehrgeizige Ziel, das die Verantwortlichen sich gesetzt hatten, lautete, bis zum 90. Jubiläum im Jahr 2018 wieder in der Bezirksliga zu spielen.

Per Relegation in die Kreisklasse

Ein hohes Ziel, doch diesem kam die Mannschaft bereits in der ersten Saison einen Schritt näher, als es zwar nicht zur Meisterschaft reichte, aber der Umweg über die Relegation in die Kreisklasse führte. War in der Runde die TSG Estenfeld überlegen, wurde an Amrehns alter Wirkungsstätte in Rottendorf der SV Theilheim in der Verlängerung mit 2:1 besiegt. Dabei avancierte Daniel Meißner mit zweiten Toren zum Veitshöchheimer Aufstiegshelden. „Ich muss sagen, dass wir in der ersten Halbzeit wunderbaren Fußball zeigten. Genauso wollten wir das machen. Die zweite Halbzeit war dann schlecht. Die Verlängerung war eine Sache des Willens“, sagte Amrehn damals nach einer nervenaufreibenden Partie.

Daniel Meißner vom SV Veitshöchheim (li.) setzt im Zweikampf nach.

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System-Umstellung bereitet Sorgen

Doch zurücklehnen und auf diesem Erfolg ausruhen, war nicht angesagt. So stießen im Sommer nach dem Aufstieg neunzehn Spieler zum Veitshöchheimer Kader, denn Amrehn und Co-Trainer Martin Weber, der dabei auch für die zweite Mannschaft zuständig war, bastelten weiter am vorgegebenen Ziel. Zwar wurde der Verein in eine bis dato unbekannte Gegend, eine Kreisklasse mit Gegnern aus Main-Spessart eingeteilt, doch überzeugte sie dort mit sehenswertem Fußball. Zum Durchmarsch reichte es aber nicht, denn zu stark war die Konkurrenz, so dass sich der Aufsteiger mit einem größeren Abstand nach oben mit Platz drei begnügen musste. Dennoch verbuchte Amrehn das Ergebnis als Erfolg.

Die Grundstein für den nächsten Abschnitt war gelegt. Doch Amrehn löste aus beruflichen Gründen seinen laufenden Vertrag auf und übergab die Verantwortung zur neuen Saison an seinen bisherigen Assistenten Martin Weber. Zunächst verlief die Vorbereitung durchwachsen, die Euphorie der letzten Jahre schien verflogen. Die ersten beiden Spiele gingen verloren und Veitshöchheim stand in der Tabelle an letzter Stelle. „Ich wusste vor der Saison, dass es schwierig wird. Allerdings dachten einige, dass es nun die logische Konsequenz sei, dass wir aufsteigen. Aber ohne harte Arbeit geht das nicht. Die Niederlagen waren nicht schön, aber heilsam“, sah Weber seine Spieler auf den Boden zurückgeholt.

Der SV Veitshöchheim konnte vorzeitig über die Meisterschaft in der Kreisklasse jubeln.

anpfiff.info

Nicht die Abwehr führt zur Meisterschaft

Die Mannschaft verstand das Zeichen, auf einem Abstiegsplatz zu stehen, und startete eine Serie. Die Umstellung der taktischen Ausrichtung bereitete dabei noch unerwartete Probleme, denn während Amrehns Fokus auf guter Defensive und einer kontrollierten Offensive lag, stand in Webers Vorstellungen der Offensivfußball im Mittelpunkt. „Es ist nicht immer einfach, ein erfolgreich funktionierendes System umzustellen. Dennoch habe ich an meiner Spielidee festgehalten, auch wenn es Zeit brauchte“, berichtete Weber von den Widrigkeiten des Einstiegs. Daraus entstand auch die hohe Anzahl an Gegentoren. 30 Mal musste Torhüter Martin Spanheimer in der Vorrunde hinter sich greifen.

Dino Poimann

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Am Ende waren es 53 Gegentore. Thüngersheim, der Zweite, verzeichnete nur 22 Einschüsse. So war es hier die Offensive, die entgegen des bekannten Sprichworts die nötigen Punkte für die Meisterschaft holte. Angetrieben vom aufblühenden Julian Porzelt, von Anführer Dino Poimann und Jungspund Marcus Füller an vorderster Front erzielte Veitshöchheim 74 Tore, was zudem die beste Offensive der Liga darstellte. „Unsere Stärken liegen im Offensivspiel, denn wir versuchen mit Tempo nach vorne zu spielen, was meiner Philosophie entspricht“, sagte Meistercoach Martin Weber, dessen Team bereits zwei Spieltage vor Saisonende mit einer seiner besten Saisonleistungen gegen Reuchelheim den Titel unter Dach und Fach brachte.

Das berechtigt den SV Veitshöchheim, der nun erstmals seit neun Jahren wieder in der Kreisliga spielt, auch zur Teilnahme am ERDINGER Meister-Cup am 26. Juni im Eibelstädter Mainpark. Wie in der Liga wollen die Grünweißen auch am „Tag der Champions“ für Furore sorgen. Neben dem Spaß, den ein solches Event bringt, freuen sich die Spieler auf den Vergleich mit den anderen Meistern, darunter die früheren Konkurrenten aus Rottenbauer und Karlstadt. Eine Parallele besteht zwischen beiden Teams: Wie in Veitshöchheim rückte auch dort Reservecoach Christian Stich zur ersten Mannschaft auf – und wurde Meister.

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Erdinger Meister-Cup 2016 Unterfranken Herren

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Infos zum Turnier

Datum: 25.06.2016 13:00 Uhr

Sportstätte: 1. FC Eibelstadt

Ausrichter: Bayerischer Fußballverband

Veranstalter: FC Eibelstadt

Gruppen und Tabellen

Vorrunde - Herren

Gruppe A

SV Rapid Ebelsbach

14:1

FC Strahlungen

8:3

SV Oberdürrbach

3:4

TV Königsberg

6:6

Poppenhausen/Kron.

5:9

Buchbrunn/Mainst.

3:16

Gruppe B

TSV Gochsheim

9:1

DJK Stadelschwarzach

5:2

SV Faulbach

4:5

SV Veitshöchheim

3:5

Spfr. Herbstadt

2:4

SV Gelchsheim

4:10

Gruppe C

FV Karlstadt

7:1

TSV Mainbernheim

5:4

TSV Gochsheim 2

4:3

VfR Sulzthal

4:6

SG Dittelbrunn

4:10

Gruppe D

FV Schwarz.-Stadts.

5:0

TuS Röllbach

6:4

SV Mechenhard

6:4

TSV Trappstadt

3:4

TV Schweinheim

0:8

Gruppe E

VfR Goldbach

11:4

SC Brünnau

5:4

TSV Rottenbauer

5:4

SV Ramsthal

2:5

FC Nassach

2:8

Gruppe F

TSV Unterpleichfeld

7:0

1. FC Eibstadt 05

3:2

FC Eibelstadt 2

2:3

Morlesau/Windheim

2:5

FC Winterhausen

0:4

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde - Herren / 1 x 10 min

Gruppe A

Sonntag, 26.06.2016