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Artikel veröffentlicht am 24.11.2023 um 12:00 Uhr

Hallen-Quali der Frauen: Die Jagd auf Ebing beginnt

Zum ersten Mal setzte sich die Frauen der SpVgg Ebing in der vergangenen Hallensaison die oberfränkische Krone auf und geht daher als Gejagte in die diesjährige Hallenrunde, die drei Qualifiaktionsturniere bereithält, aus denen sich acht Teams für die Endrunde am 20. Januar 2024 qualifizieren.

Von Bernd Riemke

Aus jedem Qualifikationsturnier rücken der Gruppenerste und -zweite direkt in das Teilnehmerfeld für das Bezirksfinale. Aufgefüllt wird dieses nach Beendigung aller drei Turniere, indem die beiden besten Gruppendritten ermittelt werden.

Sonntag, 26. November
Mainfeldhalle Michelau

Los geht's direkt am letzten November-Wochenende und der Titelverteidiger gibt auch gleich seine Visitenkarte ab. Der derzeitige Landesligist SpVgg Ebing bekommt es jedoch durchaus mit ambitionierter Konkurrenz schon in der Vorrunde zu tun. Im Eröffnungsspiel wartet die SG Michelau/Roth. Der FC Michelau blickt in der Vergangenheit auf neun Teilnahmen an der Endrunde und ist gerade unter dem Hallendach nicht zu unterschätzen. Ebenfalls aus der Bezirksliga Oberfranken/West ist Aufsteiger FC Redwitz am Start, der sich in neuen Gefilden bestens akklimatisiert hat und sich bereits wieder im Vorderfeld einrichten konnte. Nicht minder spielstark ist der SV Hutschdorf zu erwarten, dem zwar nominell als klassenniedrigstem Verein in der Gruppe die Außenseiterrolle zukommt, doch in der Kreisliga Ost ist der amtierende Kreispokalsieger noch ungeschlagen und thront an der Tabellenspitze. Bereits Endrunden-Luft konnte die SV Bavaria Waischenfeld schnuppern, die im vergangenen Jahr schon zum dritten Mal den Weg unter die letzten Acht fand. Inzwischen Bezirksoberligist wird die Bavaria keinesfalls gewillt sein, sich der vermeintlich übermächtigen Konkurrenz kampflos zu ergeben. Schließlich lauert als klarer Mitfavorit in dieser Gruppe noch der Schwabthaler SV, dem der ganz große Wurf beim Endturnier zwar noch nicht gelungen ist, der aber in seiner Hallen-Vita schon einen 3. Platz aus dem Jahr 2020 zu Buche stehen hat. Der Landesligist strebt sicherlich gen Finalturnier.

Als Titelverteidiger geht die SpVgg Germania Ebing an den Start.

anpfiff.info

Sonntag, 10. Dezember
Dreifachturnhalle am Gymnasium in Münchberg

Unumwunden haushoher Favorit ist der FFC Hof. Der Regionalligist ist nicht nur zweimaliger oberfränkischer Hallenmeister, sondern auch dreimaliger bayerischer Hallenmeister und verfügt über derart herausragende individuelle Klasse sowie eine beeindruckende mannschaftliche Geschlossenheit, dass alles andere als eine direkte Qualifikation für das Endturnier einer Sensation gleichkäme. Darüber hinaus dürfen dem TSV Arzberg/Röthenbach gute Chancen eingeräumt werden. Bei bisher drei Teilnahmen kamen die Ostoberfranken immerhin einmal ins Halbfinale und sind in dieser Saison als Aufsteiger nach leichten Anfangsschwierigkeiten auch in der Bezirksoberliga gut angekommen. Aus der gleichen Liga stammt der FC Pegnitz, der viele Jahre im Bezirk Mittelfranken an den Start ging und dort sogar mit einer Qualifikation für die Bayerische Meisterschaft (2016), die das Team auf Platz 3 beendete, aufhorchen ließ. Bereits im zweiten Jahr machen FC Eintracht Münchberg (eigenständig vier Teilnahmen an der Bezirksendrunde) und der TSV Himmelkron (2) auf dem Feld gemeinsame Sache und schlagen sich in der Bezirksliga Ost als SG Münchberg/Himmelkron mehr als achtbar. Auch wenn die letzten Qualifikationen für das Endturnier noch aus Vor-Futsal-Zeiten stammen, so kann der Bezirksligist sicher ein Wörtchen mitreden. Auf eine Überraschung wird in diesem illustren Feld der SV Mistelgau hoffen, der sich als derzeitiger Kreisligist, der starken Konkurrenz stellt. In jener Kreisliga ist die Elf von Trainer-Urgestein Uwe Fichtel jedoch längst solider Dauergast und wird auch unter dem Hallendach Akzente setzen. Auf dem Papier noch größerer Underdog ist die ATG Tröstau, die nach dem Rückzug aus der Bezirksliga in der Kreisklasse einen Neuanfang startete. Dieser gelang auf beeindruckende Weise, denn die Newcomer belegen ungeschlagen und verlustpunktfrei den 1. Platz, so dass Tröstau auch in der Halle für die ein oder andere Überraschung gut zu sein scheint.

Marion Küspert (li.) strebt mit ihrem TSV Arzberg/Röthenbach genauso gen Finalturnier wie Lena Voigt und die SpVgg Weißenstadt.

anpfiff.info

Sonntag, 7. Januar
Schulsporthalle Weidenberg

Die nominell wohl stärkste Gruppe bildet den Abschluss der Qualifikationsphase unmittelbar nach dem Dreikönigstag. Derbyluft pur wird unter dem Hallendach wehen, wenn es zu nicht weniger als drei direkten Bayreuther Stadtduellen kommt. Obgleich die SpVgg Bayreuth sicherlich den klangvollsten Namen hat, waren die Altstädterinnen erst zweimal beim Bezirksfinale vertreten., das letzte Mal 2017. Beide Male schafften es die SpVgg-Frauen mit dem Erreichen des 3. Platzes jedoch aufs Treppchen. Ligakonkurrent USC Bayreuth war im Sommer Last-Minute-Nachrücker in die Bezirksoberliga und sammelte dort nach Stotterstart inzwischen gut Punkte, um sich die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren. Einen filigranen Ball wissen die Bachelorette in jedem Fall zu spielen. Genau wie FC Eintracht Bayreuth. Von den drei Stadtrivalinnen sind die Kickerinnen von der Oberen Röth zwar inzwischen als Bezirksligist der klassenniedrigste Verein, doch die insgesamt sieben Finalteilnahmen, beste Platzierung war ein 4. Platz 2015, stellen Bayreuther Rekord dar. Ein weteres "kleines" Derby steht an, wenn der Gastgeber eingreift, denn die Frauen des SV Weidenberg pflegen eine fruchtbare Spielgemeinschaft mit St. Johannis Bayreuth. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga ranigert der Neuling zwar in der unteren Tabellenhälfte, doch beim Hallen-Heimspiel wird sich die SG Weidenberg/St. Joh. Bayreuth nicht unter Wert verkaufen wollen. So viel Lokalkolorit wird schließlich noch von zwei Großkalibern garniert. In der Landesliga überwintert der SV Reitsch zwar auf einem Abstiegsplatz, doch Oranje ist nicht nur Rekordteilnehmer bei der Bezirksmeisterschaft (16x), sondern auch zweifacher Titelträger aus den Jahren 2013 und 2016. Im vergangenen Jahr stürmten die Frankenwälderinnen bis in die Vorschlussrunde und werden mit viel technischer Finesse auch in diesem Jahr wieder ein Anwärter auf die Endrunde sein. Nicht minder trifft dies auf die SpVgg Weißenstadt zu. Die "Dauer-Aufsteigerinnen", die inzwischen in der Landesliga angekommen sind, konnten sich vergangene Saison erstmalig für das Endturnier der Bezirksmeisterschaft qualifizieren, mussten dort jedoch nach zwei Niederlagen frühzeitig die Koffer packen. "Auf ein Neues" heißt es daher in der laufenden Saison und mit einem weiteren Jahr an Erfahrung, sowie dem Wissen, auch in der Landesliga Schritt halten zu können, schlüpfen die Fichtelgebirglerinnen in die Rolle eines Mitfavoriten.

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Hallen-Bezirksmeisterschaft der Frauen 2023/24

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Infos zum Turnier

Datum: 26.11.2023 06:00 - 20.01.2024 23:00 Uhr

Sportstätte: verschiedene Sportstätten

Hallentyp: ohne Bande / Futsalregeln

Veranstalter: Bayerischer Fußballverband

Gruppen und Tabellen

Vorrunde

Gruppe A

Schwabthaler SV

15:1

SpVgg Ebing

12:1

SV Waischenfeld

9:5

1. FC Redwitz

6:7

SV Hutschdorf

3:20

Michelau/Roth

0:11

Gruppe B

1. FFC Hof

22:1

TSV Arzberg-Röthenb.

12:4

FC Pegnitz

5:5

Münchberg/Himmelkron

1:12

SV Mistelgau

3:9

ATG Tröstau

0:12

Gruppe C

USC Bayreuth

8:2

SV Reitsch

13:4

SpVgg Weißenstadt

8:5

FC Eintr. Bayreuth

4:10

SpVgg Bayreuth

1:3

Weidenb./BT-St. Joh.

3:13

Endrunde - Gruppen