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Artikel veröffentlicht am 02.01.2020 um 06:00 Uhr

Faszination Stadtmeisterschaft: Neun Hallenfußballturniere an fünf Tagen

Ab sofort ziehen wieder Fußballer in die Oberfrankenhalle ein, wo normalerweise nur die Bundesliga-Basketballer die Ränge füllen. Mit dem D-Jugendturnier beginnen die Bayreuther Stadtmeisterschaften, mit dem Wettkampf der Altliga enden sie am Montag. anpfiff.info hat sich umgehört, was den Reiz dieser Veranstaltungen ausmacht.

Von Hans-Jürgen Wunder

Es ist wieder Zeit für den Budenzauber. Und für klassischen Hallenfußball vor vollen Rängen. Über 2000 Zuschauer werden am Freitag erwartet, wenn die Herren den neuen Stadtmeister ermitteln und über 1000 Eltern, Jugendliche und Omas und Opas werden sicher am Sonntag zum Jugendendspieltag kommen.

Terminübersicht:

Donnerstag, 02.01.2020
D-Junioren 14.00 -16.30 Uhr
B-Junioren 17.00 -21.30 Uhr

Freitag, 03.01.2020
E-Junioren 10.00 — 16:00 Uhr
Herren 17.00 — 21.30 Uhr

Samstag, 04.01.2020
F-Junioren 10.00 - 13.30 Uhr
C-Junioren 14.00 - 17.30 Uhr
A-Junioren 18.00 - 20.00 Uhr

Sonntag 05.01.2020
Jugendendspieltag

Montag, 06.01.2020
Altliga 11:00—16:30 Uhr

Für Jung und Alt ein echtes Erlebnis: Hallenfußball in der Oberfrankenhalle.

anpfiff.info

Hier die Stimmen zum Turnier:

Manfred Neumeister (BFV-Kreisspielleiter)
Die Stadtmeisterschaft Bayreuth im Hallenfußball ist der ultimative Budenzauber in Oberfranken. Alleine schon das man in der Oberfrankenhalle vor mehr als 2.000 Fußballbegeisterten spielt und von der A-Klasse bis zur Regionalliga alle Bayreuther Teams aufs Parkett bekommt. Im FUTSAL ist dies leider sehr müßig und bei vielen Vereinen fehlt hier einfach die Akzeptanz. Spieler und Fans wollen Tore sehen, wollen den Spektakel und die Überraschungen. Ich selbst komme jedes Jahr sehr gerne nach Bayreuth und schaue mir die Spiele unserer Vereine an. Sensationell gewann im letzten Jahr die Eintracht Bayreuth den Stadtmeisterstitel. Deshalb bin ich gespannt, wer in 2020 den Titel holen wird. Ein großer Respekt dem Stadtsportverband, anpfiff.info, dem Nordbayerischen Kurier und dem gesamten Team der Fußballvereine von Bayreuth. Der Budenzauber in der Oberfrankenhalle ist gelebte Fußballfamilie der Bayreuther Vereine. So soll es auch bleiben!

Christian Höreth (Hallensprecher)
Die Stadtmeisterschaft ist für mich was ganz Besonderes. Der wichtigste Punkt: Bayreuths Fußball-Familie kommt zusammen, man trifft viele frühere Weggefährten - da geht einem wie mir wirklich das Herz auf! Und klar, natürlich bin ich für viele (zu Recht) der ewige „Oldschdod“-Fuzzi, aber wer mich kennt, weiß, dass ich für jeden unserer Vereine ein Herz habe. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt: Auch sportlich ist die Stadtmeisterschaft sehr reizvoll. Zum einen spielen unsere Jungs auf wirklich gutem Niveau, zum anderen bekommt der vermeintliche „David“ immer wieder die Gelegenheit, einem „Goliath“ ein Bein zu stellen. Außerdem gibt es an keinem anderen Ort so viele Derbys auf einmal. Das alles, aber auch die Tatsache, dass die Stadtmeisterschaft jedes Jahr ein bisschen besser organisiert wird, zeigt sich in der ständig wachsenden Zuschauerresonanz. Es wird irgendwie jedes Jahr besser - trotz des Hallensprechers??.

Martin Fraß (Sportwart)
In der Sportstadt Bayreuth freuen für uns über jede Stadtmeisterschaft, egal in welcher Disziplin. Freilich ist der Wettbewerb im Hallenfußball das größte Turnier, nicht nur was den Zeitaufwand und das Zuschauerinteresse betrifft. Gerade im Nachwuchsbereich ist dieser Wettbewerb von unschätzbarem Wert. Die Stadtmeisterschaft wird vom Stadtsportverband organisiert, ist aber ohne die große Unterstützung von vielen Seiten nicht möglich. Mein besonderer Dank gilt hier den Vereinen, die als Ausrichter für einen reibungslosen Ablauf sorgen, dem Sportamt, das uns die Oberfrankenhalle zur Verfügung stellt und bei organisatorischen Fragen unterstützt und der Kreisspielleitung des Fußballverbandes und der Schiedsrichtervereinigung, die sich mit viel Sachverstand immer wieder mit einbringen. Und natürlich den Sponsoren, ohne die diese Veranstaltung überhaupt nicht möglich wäre. Ein herzliches Vergelt`s Gott.

Werner Zaulich (Gefühlter Rekordspieler)
Ich kann es nicht genau sagen, aber ich schätze, dass ich etwa 33 Mal bei der Stadtmeisterschaft für den FC Eintracht Bayreuth mitgespielt habe. Mein erster Einsatz war 1984 und mein letzter im vorletzten Jahr. Das Highlight war der 3. Platz bei der Altliga. Das ist aber schon lange her. Damals haben wir sogar die Altstadt geschlagen und ich konnte selbst einen Treffer beisteuern. Nach meinem Abschied als Spieler gehe ich immer noch regelmäßig als Zuschauer in die Oberfrankenhalle. Man trifft da viele alte Bekannte aus dem Fußballgeschäft. Aber ein Comeback wird es sicher nicht geben.

Andreas Kreyßig (ehemaliger Schiedsrichter)
Ich habe ja früher auch in der Oberfrankenhalle gepfiffen. Das war eine sehr schöne Atmosphäre. Damals waren es vom Niveau her allerdings noch bessere Spiele. Natürlich gehe ich trotzdem immer noch gerne hin, nicht zuletzt, um alte Bekannte zu treffen. Mit vielen Referees, die noch pfeifen, bin ich nach wie vor in gutem Kontakt. Außerdem kommen viele junge Schiedsrichter zum Einsatz. Schwierig sind allerdings die ständigen Regeländerungen. Das ist sowohl für die Zuschauer als auch die Referees etwas irritierend.

Jürgen Bauer (FSV Bayreuth)
Die Stadtmeisterschaft ist eine schöne Sache. Die Vereine kommen in der Winterpause wieder zusammen und man hat die Gelegenheit, sich zu zeigen. Ich finde es deshalb eine tolle Veranstaltung. Rein sportlich wären wir mit unseren Mannschaften gerne vorne mit dabei. Das ist aber schwierig, denn die Konkurrenz ist groß, besonders im Herrenbereich. Aber wir geben unser Bestes.

Jan Gollwitzer (BSC Saas Bayreuth)
Ich selbst spiele ja nicht mehr mit, denn ich habe bereits mit dem Kicken aufgehört. Die Auslosung ist für uns Lerchenbühler ganz gut ausgefallen. Mittlerweile sind die Stadtmeisterschaften im Winter ja das Highlight für alle Fußballer in Bayreuth. Eigentlich wäre es schön, wenn wir es ganz nach oben schaffen würden. Aber wir bleiben realistisch. Denn traditionell verlieren wir immer die wichtigen Spiele (grinst).

Sebastian Fleischmann (TSV St. Johannis Bayreuth)
Ziel ist für uns immer, erst einmal die Vorrunde zu überstehen. Die wird in diesem Jahr mit Sportring, Eintracht und Oberpreuschwitz hochinteressant. Wir wollen zunächst diese Hürde nehmen und dann sehen wir weiter. Natürlich wollen wir auch etwas Selbstvertrauen für die Rückrunde tanken. Unsere zahlreichen Verletzten werden wir sicher nicht einsetzen - aber zum Glück brauchen wir da ja nicht so viele Spieler.

Michael Lienhardt (Sportring Bayreuth)
Die Auslosung finde ich gut, denn es sind einigermaßen gerechte Gruppen zustande gekommen. Die Glücksfee hat da ganz tolle Arbeit geleistet, denn es ist sehr ausgewogen. Natürlich wäre es eine großartige Sache, wenn wir auch so eine Überraschung wie unser Kreisligakollege Eintracht schaffen könnten und der Pokal dann in unser Sportheim steht. Deshalb müssen sich die Jungs richtig zusammenreißen. Anschließend würde sicher das eine oder andere Getränk daraus genommen werden.

Rene Strödecke (FC Eintracht Bayreuth)
Es ist eine spannende Situation, einmal nicht als Außenseiter ins Rennen zu gehen. Wir werden wieder versuchen, das Beste zu geben. Die Ambitionen laufen sicher nicht auf eine Titelverteidigung hinaus, aber wir wollen wieder eine gute Rolle spielen. Sollten wir es entgegen aller Vorzeichen dennoch schaffen, erneut ganz oben zu landen, würden wir natürlich im nächsten Jahr den dritten Turniersieg anstreben – weil dann können wir den Pokal behalten.