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Artikel veröffentlicht am 02.05.2018 um 15:00 Uhr

Klarer 3:0-Kreispokalsieg: Selberinnen und Höchstädterinnen holen den Pott

Beim Endspiel im Kreispokal der Frauen machte es die Spielgemeinschaft lange Zeit gegen die Konradsreutherinnen spannend. Denn trotz drückender Überlegenheit und klaren Torchancen wollte der erste Treffer einfach nicht fallen. Am Ende konnten sich die von Dennis Schiener gecoachten Kickerinnen aber über einen klaren 3:0-Erfolg freuen.

Von Hans-Jürgen Wunder

In der Liga hatte der Tabellenführer der Kreisliga Ost die Konradsreutherinnen unlängst noch mit 6:0 abgefertigt, doch beim Pokal herrschen bekanntlich andere Gesetze. Denn beim Finale in Münchberg fehlte Coach Martin Damroth, der mit seinen Selbitzern beim Landesligaspiel in Baiersdorf weilte. Dafür übernahm Co-Trainer Dennis Schiener und der ist es ja gewohnt, auch einmal alleine an der Seitenlinie zu stehen. "Wir unterstützen uns gegenseitig. Und wenn Martin nicht kann, springe ich eben ein", meinte der Fußballer der SoVgg Selb 13, der nebenbei auch noch Eishockey spielt. Und was er sah, war zunächst wenig besorgniserregend, aber ärgerlich. Denn seine Truppe war klar überlegen, hatte Chancen in Hülle und Fülle und versäumte nur, das erlösende Tor zu machen. "Das war sicher auch eine Konzentrationssache. Aber man weiß ja, wie das dann oft so kommt. Bei einem 0:0 ist alles möglich und der Gegner nutzt dann gleich die erste Chance zur Führung", schwante dem Mittelfeldmann Böses.

Wieder nichts: Kathrin Heinritz (re.) wird im letzten Moment gebremst.

anpfiff.info

Erlösender, erster Treffer

"Ich habe beim torlosen Remis in der Pause schon etwas geschimpft, aber den Mädels auch in Erinnerung gerufen, dass sie es doch können", berichtet der Selber. Über eine Stunde wurde der SG-Coach letztlich auf die Folter gespannt, dann konnte er zumindest leicht aufatmen. Denn gegen den Schuss von Kathrin Heinritz war kein Kraut gewachsen. "Sie hat knapp vor dem Sechzehner abgezogen und der Ball hat sich hinten reingesenkt - unhaltbar. " Und als dann Sophie Braun ihr Tor "regelrecht erkämpft" hatte, war die Messe gelesen. Den Schlusspunkt zum 3:0-Sieg setzte dann Isabella Fachtan wenige Minuten vor dem Abpfiff. Danach war Feiern angesagt. "Die Mädels feiern genauso wie die Jungs. Warum sollen die nicht auch einmal ein Bier trinken", fragt der Übungsleiter in die imaginäre Runde. Ein Wermutstropfen aus Selber Sicht war nur, dass Herren- und Damenendspiel erstmals auf getrennten Plätzen ausgetragen wurde, so dass man unmittelbar nach dem Spiel nicht gemeinsam feiern konnte. Allerdings ist nach der "willkommenen Abwechslung" jetzt wieder harter Ligaalltag angesagt, denn am Samstag fährt man zum Gipfeltreffen nach Arzberg. Dabei dürfte der Kreispokalsieger aber gestärkt in das vorentscheidende Match gehen. "Wir waren in der Halbzeit etwas betröppelt in die Kabine. Aber es war schön zu sehen, wie sich die Mädels aufgebaut haben. Wirklich ein klasse Zusammenhalt."