Hallen-Bezirksmeisterschaft: „Viertelfinale, dann mal schauen“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.01.2016 um 18:00 Uhr
Hallen-Bezirksmeisterschaft: „Viertelfinale, dann mal schauen“
Sand hier, Sand dort. Hört man sich unter den Teilnehmern aus den Spielkreisen Würzburg, Schweinfurt, Rhön und Aschaffenburg um, nennen die meisten einen Favoriten und kleben dem Bayernligisten als die ranghöchste Mannschaft im Teilnehmerfeld die Startnummer eins auf den Rücken. Doch dass in einem solchen Turnier auch kleinere Teams eine Eigendynamik erleben, bewiesen die vorherigen Veranstaltungen auf Kreisebene.
Von Jürgen Sterzbach
Ausrichter Bayern Kitzingen (Landesliga Nordwest) geht locker an die Sache ran. „Die Begeisterung für Futsal ist bei unserer Mannschaft eher bescheiden“, sagt Trainer Tamer Yigit. Einige Spieler verzichten komplett auf die Hallenrunde, nachdem sie sich aus der Vorrunde, welche die Kitzinger als Neunter beendeten, Verletzungen mit in die Winterpause genommen hatten. „Gesund in die Vorbereitung zu starten, ist wichtiger“, versteht Yigit, doch möchte als Gastgeber keine untergeordnete Rolle spiele. „Als Ausrichter möchte ich mindestens ins Halbfinale“, geht er mit sportlichem Ehrgeiz an die Sache ran, „doch besitzen die anderen Teams den Vorteil, mindestens zweimal in diesem Winter schon Futsal gespielt zu haben.“ Kitzingen gewann zwar das Turnier in Burgsinn, aber das fand mit Rundumbande statt.

Mainbernheims Geschichte

Kabil Jabiri
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Zum ersten Mal in 114 Jahren Vereinsgeschichte qualifizierte sich der TSV Mainbernheim (A-Klasse 3 WÜ) für eine Veranstaltung dieser Art. „Wir haben jetzt schon Geschichte geschrieben. Die Jungs können unglaublich stolz auf sich sein“, sagt Spielertrainer Kabil Jabiri. Der A-Klassen-Spitzenreiter gewann überraschend das Vorturnier in Rottendorf und erreichte bei der Würzburger Hallen-Kreismeisterschaft das Finale. Thomas Wieczorek, der sich bei diesem Turnier verletzte, wird den „Bärenstädtern“ ebenso fehlen wie Stürmer Michael Kufner, dafür bringen sie diesmal mit Marco Gröll und Jossef Jabiri zwei gute Hallenspieler mit. „Dass wir wie in den letzten Turnieren einen schönen und offensiven Fußball zeigen“, wünscht sich Jabiri.

„Wir wollen die Zuschauer begeistern, so dass sie Spaß beim Zuschauen haben.“ Wie in den bisherigen Turnieren möchte sich das Team um das Spielertrainerduo Kabil Jabiri und Kai Siemers nicht nach dem Gegner richten. Unterstützung sollte ihnen gewiss sein, könnten winterfeste „Banemer“ doch sogar von ihrem Städtchen bis zur Halle laufen. Auch für Jabiri steht fest, wer als Favorit ins Rennen geht: der 1. FC Sand (Bayernliga Nord). In der Vorrunde treffen die ranghöchste und rangniederste Mannschaft aufeinander. „Bei den Sandern kenne ich noch den Daniel Rinbergas, der gemeinsam mit Adam in Schweinfurt spielte.“ Ein begnadeter Fußballer sei der 34-Jährige, würde sich Jabiri auf ein Wiedersehen freuen.

Sand als großer Favorit

Bei der Schweinfurter Hallen-Kreismeisterschaft traten die Sander erstmals auf und überzeugten sogleich. Im Endspiel besiegten sie die ebenfalls für das Bezirksturnier qualifizierten Geesdorfer. Zwar gehört Trainer Bernd Eigner nicht zu den größten Fans der Hallenrunde, aufgrund der großen individuellen Klasse muss an Sand vorbei, wer den Titel holen möchte. Der schnelle und wendige Sven Wieczorek zum Beispiel bringt ideale Voraussetzungen für die Halle mit. Gleiches gilt für Dinis Ribeiro, der den Budenzauber schätzt, und schon vor zwei Jahren bei zum besten Spieler des Schweinfurter Turniers gewählt wurde. Gruppe A vervollständigt der TSV Münnerstadt (Bezirksliga Ost).

Die Sander Spieler Fabian Benkert und Dinis Ribeiro (re.) beim Torjubel.
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Viertelfinale – dann mal schauen

Erst im Finale des Rhöner Endturniers musste sich Adrian Gahns Mannschaft dem SV Burgwallbach geschlagen geben. Auch beim Bezirksliga-Sechsten stehe der Spaß im Vordergrund. Die Hoffnung gilt dem Einzug ins Viertelfinale. Ab dann, auch das sagen viele, sei mit ein bisschen Glück und Geschick fast alles möglich. Darauf setzt auch die FG Marktbreit-Martinsheim (Bezirksliga West). Die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Jäger gewann das Ochsenfurter Vorturnier und den Würzburger Kreisentscheid. Vor dem Bezirksturnier gibt sich Co-Trainer und Sportleiter Joachim Hupp aber bescheiden: „Wir würden gerne die Vorrunde überstehen.“ Mit Steffen Barthel fehlt den Marktbreiter einer, der den Ball streichelt. Auch Benjamin Stör und Tobias Jäger werden nicht in Kitzingen mitspielen.

Gute Chancen räumt Hupp dem SV Euerbach/Kützberg (Landesliga Nordwest) ein. Nach dem Warum muss man nicht weiter fragen: die Mannschaft aus dem Landkreis Schweinfurt geht als Titelverteidiger an den Start. Oliver Kröners Team zeigte bereits, dass es in der Halle einiges auf dem Kasten hat und zurecht auch in diesem Winter als Mitfavorit gehandelt wird. Beim topbesetzten EEV-Cup in Bergtheim verloren die Euerbacher das Endspiel nur knapp gegen Schweinfurt 05. Ferner gewannen sie das Vorturnier in Grafenrheinfeld und belegten bei der Schweinfurter Kreismeisterschaft den dritten Platz. Und genau deshalb fährt auch der TSV Kirchaich (Kreisklasse 3 SW) als Vierter nach Kitzingen.

Außenseiter treten kompakt auf

Harald Kaiser
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Kompakt traten die Kirchaicher um Spielertrainer Harald Kaiser beim Kreisturnier auf, nachdem sie in dieser Art bereit das Trossenfurter Vorturnier gewonnen hatten. Als mehrfacher Torschütze trat Johannes Schwinn in Erscheinung. Als Außenseiter sieht sich der TV Wasserlos (Kreisliga AB) trotz souveränen Sieges im Aschaf­fen­bur­ger Turnier. Mit Julius Väth und Marcel Wohnsland muss Trainer Sven Durschang auf zwei Leistungsträger verzichten, möchte dennoch das Viertelstunde erreichen, was selbst als einer der beiden besten Gruppendritten ja möglich ist. Die Vorfreude auf Kitzingen bei den Wasserlosern ist riesig – noch nie konnte der Verein die Kreismeisterschaft gewinnen und sich für die Bezirksrunde qualifizieren.

Aus Unterfrankens Westen reist auch der TSV Amorbach (Kreisklasse 3 AB) an. Personell treten die Abteistädter mit einem Mix aus erster und zweiter Mannschaft an. Der Termin kollidiere bei manchem mit Urlaub oder Prüfungen. Den einen oder anderen Gegner würde Spielertrainer Alexander Schopper dennoch gerne ärgern. Sollte damit der ASV Rimpar (Landesliga Nordwest) als höchste Mannschaft in Gruppe C gemeint sein, läuft die Herausforderung zumindest bei Trainer Andreas Ordnung ins Leere: „Wir sehen das mit einem Spaßfaktor. Daher treten wir auch mit einem gemischten Kader aus erster und zweiter Mannschaft an. Wir wollen die Vorrunde überstehen, dann schauen wir, was noch geht.“

Die Rimparer waren als Titelverteidiger automatisch für die Würzburger Endrunde qualifiziert und erreichten dort den dritten Platz. „Ab dem Viertelfinale braucht man auch ein wenig Glück“, weiß Ordnung und betont, dass vor allem wichtig sei, dass sich keiner verletze und die Mannschaft Spaß habe. Ohnehin geht er davon aus, dass die wenigsten Mannschaften, gerade die höherklassigen, in Bestbesetzung antreten werden. Das gelingt auch dem FC Geesdorf (Bezirksliga Ost) nicht. Stürmer Stefan Weiglein fehlt gesperrt, daneben sind Mohamed Rmeithi, Oliver Hahn und Sven Gibfried verletzt. „Wir haben die letzte Gruppe noch einmal zusammen, trotzdem wollen wir ein ordentliches Turnier spielen“, sagt Spielertrainer Hassan Rmeithi und sieht das Viertelfinale als Ansporn.

Alternative Kandidaten

Beim Haßfurter Vorturnier und bei der Schweinfurter Kreismeisterschaft mussten sich die Geesdorfer nur dem FC Sand geschlagen geben. Rmeithi vertritt zudem eine andere Meinung bezüglich des Favoriten: „Viele nennen den FC Sand als Favoriten. Aber das wird nicht einfach für sie. Euerbach spielt in der Halle sehr guten Fußball, Kitzingen besitzt auch gute Spieler und ist dazu noch Gastgeber“, nennt er alternative Kandidaten. Eher als ein Außenseiter als in diesem Kreis sieht sich der SV Bullwallbach (Kreisliga Rhön). Beim Kreisentscheid kassierte die Mannschaft um Trainer Jürgen Schrenk kein einziges Gegentor. Dieses Kunststück werde ihnen nicht noch einmal gelingen, ist er sich schon im Vorfeld sicher.

Zum Liveticker.

Ab 15.30 Uhr rollt am Samstag in der Sickergrundhalle in Kitzingen der Ball. anpfiff.info ist live dabei. Solange weisen wir auf unsere Facebook-Seite mit aktuellen Infos hin:

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Unterfränkische Bezirksmeisterschaft um den Lotto-Bayern Hallencup

Infos zum Turnier

Datum: 16.01.2016 15:30 Uhr
Sportstätte: Sickergrundhalle Kitzingen
Hallentyp: ohne Bande / Futsalregeln
Ausrichter: Bayerischer Fußballverband
Veranstalter: Bayern Kitzingen

Gruppen und Tabellen

Vorrunde
Gruppe A
1
1. FC Sand
3
8:3
7
2
TSV Münnerstadt
3
3:3
4
3
TSV Mainbernheim
3
3:3
3
4
FVgg Bay. Kitzingen
3
1:6
1
Gruppe B
1
SV Euerbach/Kützberg
3
8:2
9
2
TV Wasserlos
3
7:7
3
3
FG Marktbreit-Mart.
3
5:6
3
4
TSV Kirchaich
3
2:7
3
Gruppe C
1
SV Burgwallbach
3
5:2
9
2
ASV Rimpar
3
6:5
6
3
FC Geesdorf
3
4:5
3
4
TSV Amorbach
3
3:6
0

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 12 min
Samstag, 16.01.2016
15:30
Bay. Kitzingen - Mainbernheim
15:45
Münnerstadt - Sand
16:00
Euerbach/Kützb. - Wasserlos
16:15
Marktbreit-M. - Kirchaich
16:30
Geesdorf - Amorbach
16:45
Burgwallbach - Rimpar
17:00
Bay. Kitzingen - Münnerstadt
17:15
Sand - Mainbernheim
17:30
Euerbach/Kützb. - Marktbreit-M.
17:45
Kirchaich - Wasserlos
18:00
Geesdorf - Burgwallbach
18:15
Rimpar - Amorbach
18:30
Mainbernheim - Münnerstadt
18:45
Sand - Bay. Kitzingen
19:00
Wasserlos - Marktbreit-M.
19:15
Kirchaich - Euerbach/Kützb.
19:30
Amorbach - Burgwallbach
19:45
Rimpar - Geesdorf
Viertelfinale / 1 x 12 min
Samstag, 16.01.2016
20:00
Sand - Mainbernheim
n.6.
20:20
Euerbach/Kützb. - Marktbreit-M.
20:40
Burgwallbach - Münnerstadt
21:00
Wasserlos - Rimpar
Halbfinale / 1 x 12 min
Samstag, 16.01.2016
21:20
Sand - Euerbach/Kützb.
n.6.
21:40
Münnerstadt - Rimpar
Spiel um Platz 3 / 1 x 12 min
Samstag, 16.01.2016
22:00
Euerbach/Kützb. - Münnerstadt
n.6.
Finale / 1 x 12 min
Samstag, 16.01.2016
22:10
Sand - Rimpar

Turnier-Statistik

Spiele
26
Tore gesamt
95
7m-Strafstoß-Tore (ohne 7m-Schießen)
-
Gelbe Karten
-
Zeitstrafen
-
Gelb-rote Karten
-
Rote Karten
-
Zuschauerschnitt
-

Turnier-Modus

Keine Daten



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