Im Vorfeld des Turniers:
Michael Eberhardt (Trainer FC Coburg):
Der Spaß steht für uns auf jeden Fall im Vordergrund. Als Ausrichter wollen wir natürlich das Bestmögliche herausholen, aber wir haben bislang nur im Dezember ein Turnier in der Halle gespielt und müssen sehen, wie wir uns gegen die eingespielten Teams schlagen werden. Neben unseren jungen Spielern haben wir natürlich auch einige Arrivierte mit dabei und auch Neuzugang Tamas Lovas wird mit von der Partie sein.
Lukas Franke (Spieler, heute Edelfan des TSV Unterpleichfeld):
Wir sind hier mit einigen Spielern der Zweiten, Fans und Spielerfrauen angereist und hoffen natürlich, dass wir die Gruppenphase überstehen. Dann traue ich der Mannschaft alles zu. Im Vorfeld ist alles offen. Mit Nino Wagner, Nikos Bude oder Marcial Weisensel haben wir einige Spezialisten dabei. Unser Trainer Thomas Redelberger hat sich ganz bestimmt bestens vorbereitet.
Oliver Müller (Trainer VfL Frohnlach 2):
Wir sind sicher nur Außenseiter, haben aber schon bewiesen, dass wir höherklassige Mannschaften schlagen können. Das Niveau nimmt natürlich von Veranstaltung zu Veranstaltung zu und alle Teilnehmer haben zweifelsohne einiges auf dem Kasten. Das Halbfinale ist selbstverständlich unser Ziel - wie bei allen anderen auch. Wenn meine Mannschaft es schafft, sich nicht zu viel vorzunehmen und mit dem Druck umzugehen, dann traue ich ihr hier eine Menge zu.
Markus Fischer (NLZ-Coburg):
Die Stimmung in der Halle ist geil, weil natürlich jede Mannschaft ihre Fans mitbringt. Wir wollen selbstverständlich auch Werbung für die Stadt ud den Landkreis machen und zeigen, dass wir - nicht zuletzt in der großartigen HUK-Arena - in der Lage sind, eine solche Veranstaltung zu organisieren. Sportlich sehe ich von den beiden heimischen Vertretern aufgrund der Erfahrung in der Halle den VfL Frohnlach 2 im Vorteil und sehe die Truppe sogar als Geheimfavorit. Für den FC Coburg wäre das Halbfinale sicher ein Erfolg, auch wenn mit David Reich oder Lars Scheler einige ausgebuffte Könner mit dabei sind.
16.00 Uhr - nach dem ersten Niederlagen der heimischen Vertreter:
Maurice Koch (Zuschauer, Mittelfeldregisseur FC Redwitz):
Ich bin neugierig auf die Bayerische Meisterschaft und Futsal im Allgemeinen, weil ich das zuvor noch nie in der Halle gesehen habe. Ich erhoffe mir natürlich ein hohes Niveau. Schon nach wenigen Spielen kann man sagen, dass es sauschwer ist, einen Rückstand aufzuholen. Auf jeden Fall hat Futsal aber coole Regeln, weil das Fußballspielen und nicht das Bolzen im Vordergrund steht. Da mitzuspielen würde mich schon auch sehr reizen.
Stefan Braungardt (Trainer VfL Frohnlach, heute a.D.):
Sehr schade, dass wir das erste Spiel verloren haben, weil wir gemessen an den Spielanteilen und den Chancen eigentlich klar im Vorteil waren. Wenn man mit einer Niederlage startet ist es immer schwer, aber so ging es uns bei der Bezirksmeisterschaft auch. Also hoffe ich, dass wir die nächsten beiden Spiele gewinnen, dann ist alles gut. Optisch sah ja auch unser erster Auftritt schon richtig gut aus.
16.30Uhr - nachdem jedes Team einen Auftritt hinter sich hat
Heinz Eger (GFT-Vorsitzender): Futsal hat in Deutschland keine Chance. Die Spieler, die Qualitäten für das Futsal mitbringen taugen nicht mehr für das Spiel auf dem Feld. Fußball ist seit jeher ein Kampfspiel, doch dieser soll nach den Regeln möglichst schnell unterbunden werden. Ohne Bande herrscht keine Action und die Spieler verlieren an Handlungsmöglichkeiten. Das Regelwerk ist ohnehin ein Buch mit tausend Siegeln. Das beste Zeichen für die "Wertschätzung" des Futsal ist die Tatsache, dass bei einer Bayerischen Hallenmeisterschaft (!!) kein Regional- oder Bayernligist am Start ist. Die Wertschätzung bei den Vereinen ist offensichtlich gleich Null.
17.00Uhr - unmittelbar nach der zweiten Niederlage der Vestestädter
Sascha Heuschkel (Torhüter FC Coburg): Wir haben nur einmal in der Halle trainiert und das sieht man natürlich, weil uns die anderen Mannschaften, die alle schon ihre Meisterschaften eingefahren haben, gerade im Defensivverhalten überlegen sind. Trotzdem ist es natürlich ein Erlebnis hier vor über 1000 Zuschauern zu spielen und da hat man in jedem Spiel einen extra Adrenalin-Kick. Als Ausrichter sind wir es ohnehin allen unseren Helfern und dem Organisationsteam auch im letzen Spiel noch einmal alles zu geben.
17.45Uhr - mit dem VfL Frohnlach 2 ist auch der zweite heimische Vertreter vorzeitig ausgeschieden
Philipp Walter (Zuschauer, TSV Mönchröden):
Meine ehemaligen Kameraden vom VfL hatten insbesondere im ersten Spiel Pech als sie klar die bessere Mannschaft waren und durch ein blödes Gegentor verloren haben. Insgesamt bin ich von der Stimmung aus heimischer Sicht ein wenig enttäuscht. Wir haben hier zwei Vertreter aus dem Kreis Coburg am Start und es findet von den Rängen kaum Unterstützung statt. Ich selber bin ohnehin kein Futsal-Freund, weil mir als Zuschauer ein wenig die Tore fehlen. Insgesamt ist aber auch das Niveau nicht ganz so, wie ich mir das erhofft habe. Bis auf wenige tolle Spielzüge rückt das Technische hier doch weitgehend in den Hintergrund.
18.00 Uhr - nach dem letzten Gruppenspiel des FC Coburg
Lars Scheler (zweifacher Torschützen): Ich hatte einfach tierisch Bock auf Futsal und habe unserem Trainer schon vor Wochen gesagt, dass ich - wenn es irgendwie möglich ist - gerne mitspielen würde. Wer weiß, wie viele Turnier ich noch aktiv miterleben werde. Trotz unserer drei Niederlagen hat es riesigen Spaß gemacht, auch wenn man definitv anerkennen muss, dass uns die anderen Mannschaften physisch und bezüglich ihrer Futsal-Erfahrug überlegen waren.
18.20 Uhr - nach dem Last-Minute Halbfinaleinzug des TSV Unterpleichfeld
Simon Friedrich (Kapitän des TSV): Das ist unbeschreiblich. Wir haben das selber noch nicht realisiert. Zum zweiten Mal in diesem Turnier sind wir in den Schlusssekunden zurückgekommen und jetzt stehen wir im Halbfinale. In dieses werden wir auch wieder frech reingehen und mit ein bisschen Glück kommen wir sogar weiter. Natürlich wollen wir jetzt auch ins Endspiel. Aber wenn wir es nicht schaffen, können wir dennoch stolz auf uns sein, denn dann haben wir eine überragende Hallenrunde gespielt.
18.40 Uhr - nach dem letzten Gruppenspiel des VfL Frohnlach 2
Rene Knie (Torschütze, VfL 2): Natürlich sind wir über den Verlauf des Turniers traurig, aber wir können dennoch stolz auf uns sein, weil wir nie gedacht haben, so weit zu kommen. Es muss ja nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir uns für so ein Turnier qualifiziert haben. Grundsätzlich haben wir gar nicht so schlecht ausgesehen, nur eben vorne usere Tore gemacht.
19.00 Uhr - während die Halbfinalspiele laufen
Manfred Neumeister (Kreisspielleiter Kreis 1 in Oberfranken):
Wir hatten bei den letzten vier Bayerischen Hallenmeisterschaften nicht so einen guten Zuspruch wie heute in Coburg. Die Stimmung in der Halle ist hervorragend. Ich denke, dass die Bezirksmeisterschaft in Memmelsdorf auf einem ähnlichen Niveau war wie das Bayerische Finalturnier. Der VfL Frohnlach hat vor allem in der zweiten Phase der Bezirksmeisterschaft wesentlich stärker gespielt als heute im gesamten Turnier. Dem FC Coburg hat man angemerkt, dass ihm die Umstellung auf Futsal schwerfällt. Insgesamt sind die Oberbayern da einen Schritt voraus. Grundsätzlich ist Futsal keine Konkurrenz zum bisherigen Hallenfußball. Die offiziellen BFV-Turnier werden künftig nach Futsal-Regeln gespielt, aber Privatturniere können weiterhin nach bisherigen Hallenfußball-Regeln ausgetragen werden.
19.20 Uhr - nach dem Finaleinzug des TSV Unterpleichfeld
Frank Salwiczek (Siegtorschütze TSV):
Wir hören nicht auf und geben immer Gas. Es gibt vielleicht technisch bessere Teams, aber wir kämpfen und pushen uns einfach immer weiter. In unserer Mannschaft gibt es genügend Spieler, die mit Hacke und Spitze immer noch einmal aufziehen, da dachte ich beim Siegtor, dass ich das auch mal machen sollte. Im Finale haben wir mit unseren geilen Fans im Rücken nichts zu verlieren.
19.30 Uhr - während des zweiten Halbfinals:
Karlheinz Bram (Bezirksvorsitzender Oberfranken):
Ich bin sehr positiv überrascht vom Zuschauerzuspruch. Hier in der Halle herrscht eine fantastische Stimmung. Wir können stolz sein, die HUK-Arena in Coburg zu haben. Eine Halle, die in Oberfranken sicher ihresgleichen sucht. Ich denke, dass die Mannschaften uns schnellen und technisch ansehnlichen Fußballsport zeigen.
19.45 Uhr - vor dem Finale
Helmut Dinkel (Kreisspielleiter Kreis 2 - Oberfranken):
Ich bin sehr zufrieden. Bedingt durch die Sonderaktionen im Vorfeld haben wir einen wirklich guten Zuschauerzuspruch. Von unseren beiden heimischen Vertretern bin ich im sportlichen Sinne natürlich ein wenig enttäuscht, wobei die junge Frohnlacher Mannschaft aus ihren Möglichkeiten ein gutes Turnier gespielt hat. Futsal hat insgesamt gezeigt, dass es Hallenfußball Paroli bieten kann. Die Stimmung in der Halle ist hervorragend.
20.20 Uhr - nach dem Finale
Thomas Redelberger (Trainer TSV Unterpleichfeld): Unmittelbar nach dem Finale überwiegt natürlich die Enttäuschung, weil eine Entscheidung im Sechsmeterschießen immer auch eine Glückssache ist und wir gerne für unsere Superfans gewonnen hätten, die unglaublich euphorisch mitgefiebert haben. Da ist es gerade sehr schade, dass wir das Ding nicht gewonnen haben. Trotzdem sind wir natürlich unglaublich stolz, so weit gekommen zu sein, denn schon der Gewinn der Bezirksmeisterschaft war eine Sensation und jetzt dieses Turnier zu spielen war schon eine tolle Sache.